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Zoot Woman 03.02.2015 Club Bahnhof Ehrenfeld / Köln

Zoot Woman. Zu zweit in Köln. Und im Dunkeln.

„Stilsicher“ war immer ein großes Wort für Zoot Woman. Seit ihrem Debutalbum „Living in a Magazin“ traten sie gut und gerne als die Wegbereiter des neuen Electropop auf. Dazu erspielten sie sich besonders durch ihre starken Live-Auftritte eine kleine aber treue Fangemeinschaft.

Ursprünglich von Adam Blake und Stuart Price als Instrumentalband gegründet, stieß bald Adams Bruder Johnny dazu. Da Stuart aber mehr und mehr als Produzent gefragt war, unter anderem für Madonna, The Killers und die Scissor Sisters, zog er sich auch mehr von den Live-Auftritten zurück und wurde dort durch Jasmin O’Meara ersetzt.
Das neue Album „Star Climbing“ stieß 2014 in der Musikpresse auf gemischte Rezensionen. Spannend also zu sehen, was Zoot Woman aus ihrem Auftritt im schönen Club Bahnhof Ehrenfeld in Köln machen würden.

„Da fehlt jemand“, war mein erster Gedanke. Denn auf der Bühne stehen nur die Brüder Adam und Johnny. Glaube ich zumindest, denn ist so dunkel, dass ich die Gestalten auf der Bühne besonders zu Anfang nur erahnen kann. An Fotos ist gar nicht zu denken. Mit der gewohnten Zoot-Woman-Ästhetik hat das auch nicht viel zu tun. Das Licht bleibt einfach schummrig oder kommt von hinten.
Leider ist Jasmin nicht das einzige, das fehlt. Wo andere Bands zu zweit so viel aus ihren Instrumenten herausholen, dass man sich fragt, wo sich die eigentliche Band vielleicht hinter der Bühne versteckt (Blood Red Shoes! Royal Blood!), gibt es bei Zoot Woman heute so viel Musik und Arrangement, dass die beiden das allein gar nicht schaffen könnten. Dass die Gitarre da oft nur zu Deko um den Hals von Johnny Blake hängt, ist nicht nur Musikjournalisten klar. Wir gucken uns also heute Abend gemeinsam viel Playback an. Oder hören es uns an, naja.
Richtig Stimmung kommt leider erst spät auf. „Saturation“ feiert die Menge. Das können die beiden. Da tanzen alle. Das Publikum erkämpft sich dann auch noch eine Zugabe mit drei Songs – gut gemacht. Wenn es am Ende noch mal Spaß macht, hat man ein gutes Gefühl beim Nachhausegehen.

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