„Woman In Music Pt. III“ ist das dritte Album der Band Haim aus Los Angeles. Die Grammy-nominierte kalifornische Band besteht aus dem Schwestern-Trio Danielle, Este und Alana Haim – und die Chemie in der Familie scheint zu stimmen. Die Band bietet eine große kreative Bandbreite und liefert kleine musikalische Kunstwerke, die im Pop, Rock, Jazz und Blues beheimatet sind.
“I Know Alone” ist beispielsweise eine wilde Song-Collage aus verzerrten Vocal-Samples und Beats, kombiniert mit Cello und akustischer Gitarre. Inspiriert wurde die Band dabei von ihren Gefühlen nachdem sie von einer längeren Tour nach Hause zurückkehrten und auf einmal ganz alleine waren. Die Schwestern hatten den Song nach der Rückkehr von ihrer Tour geschrieben, doch nun hat er eine ganz neue Bedeutung bekommen in Zeiten der Pandemie. Ein verrückter Zufall, dass dieser Song die gegenwärtige Stimmung vieler Musiker perfekt wiedergibt.
“Don’t Wanna” ist eine wunderschöne Uptempo-Nummer, die eindrucksvoll beweist, dass diese Band es spielend schafft mit ihren Songs Optimismus und Hoffnung zu versprühen – selbst unter den widrigsten Umständen.
Die meisten Titel sind aber recht ruhig gehalten und grooven sanft vor sich hin. Bisweilen gibt es Saxofon-Melodien und ein Stück wie „3 am“ bringt eine ordentliche Portion Funk mit. Bei „Another Try“ hält gar der Reggae Einzug. Ganz groß wird es aber durch „Hallelujah“ und „Sommer Girl“, die ganz zum Schluss des Albums mit ihrem erfrischenden Stil an die großen Songwriterinnen der 60er und 70er Jahre erinnern.
Haim überraschen mit ihren Themen, den vielfältigen Sounds und einer Leichtigkeit, die das Album zu einem ganz besonderen Sommeralbum macht. Ein Stück kalifornische Sonne für uns Mitteleuropäer, die coronabedingt meist zuhause bleiben müssen.