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Hollywood Vampires "Rise"

Unsere Wertung: 9 von 9 Punkten.

HOLLYWOOD VAMPIRES: Alice Cooper, Johnny Depp, Joe Perry – so geht Rock

Wo andere aufhören, fangen die HOLLYWOOD VAMPIRES erst an! Schon der Opener „I Want My Know“ besticht durch gigantischen Alarm und das Malträtieren diverser Instrumente. Es klingt so wie große Rockshows halt ihrem Finale zustreben. Doch mit Alice Cooper, Johnny Depp und Joe Perry hat sich hier ein kongeniales Trio zusammengefunden, das mehr will als einfach nur eine gute Show abliefern – sie wollen den Rock’n’Roll zu seinen Ursprüngen zurück führen. Und das gelingt ihnen auf einzigartige Weise.

Schon das erste, selbstbetitelte Album war ein Glanzstück. Und man konnte nur staunen, was die Drei zu bieten hatten und wie sie die Energie des Schockrockers, des fantastischen Schauspielers und des Aerosmith-Gitarristen bündelten und zu etwas einzigartig Neuem werden ließen. Damals waren es vor allem Coverversionen bekannter Rockklassiker, die die Band auf das Publikum los ließ. Jetzt drehen sie den Spieß um und bieten hauptsächlich Eigenkompositionen. Eine selbstbewusste Weiterentwicklung des Sounds!

Bereits nach wenigen Sekunden des Openers wird klar, dass die Band etwas ganz Besonderes geschaffen hat – es ist diese ganz besondere Chemie zwischen ihnen, die im Studio oder auf der Bühne entsteht. Losgelöst von dem Ruf, der den einzelnen Interpreten dieser Starbesetzung vorauseilt, ist „Rise“ im Kern nichts weniger als roher, unverfrorener und purer Rock’n’Roll aus der Feder wahrer Meister ihres Fachs.

Die drei Coverversionen des Albums stammen von Musikern, die viel zu jung gestorben sind: Es gibt eine intensive, intime Version von David Bowies „Heroes“, wunderschön interpretiert von Johnny Depp, „People Who Died“ von der Jim Caroll Band und Johnny Thunders „You Can’t Put Your Arms Around A Memory“, gesungen von Joe Perry.

Diese Perlen werden aber eingerahmt von explosiven Rocksongs. Alice Coopers Charisma steht ganz weit vorne und beherrscht viele Titel – vor allem durch die prägnanten Vocals. Doch die beiden Mitstreiter stehen ihm in nichts nach und bieten ebenfalls exklusive Momente. Wilde Rocksongs wie „The Boogieman Surprise“ und „Who’s Laughing Now“, die erste Singleauskopplung des Albums, fangen die natürlich rohe und feierliche Haltung der Hollywood Vampires, die ebenso auf ihren Konzerten zu spüren ist, perfekt ein. Auch zeigt das Album die Bandbreite der Band, von „We Gotta Rise“ – einem ironisch angehauchten Song ganz in der Tradition von Alices “Elected“ – bis hin zu dem psychedelisch-gotischem Epos „Mr. Spider“, das eine Hommage an Alices zehn Jahre altes Album „Along Came a Spider“ darstellt.

Wer auf Rock’n’Roll der guten alten Schule steht, bekommt hier die Vollbedienung. So habe ich vor vier Jahren geschrieben. Jetzt legt das Trio noch zwei Schippen drauf. Sie sind von der Supergroup-Coverband zu einer stilistisch breit aufgestellten Band zusammen gewachsen, die mit viel Groove und Energie solide Songs im Stil alter Klassiker schreibt. Riffs, die im Ohr bleiben, epische Klänge, Bombast da, wo er gebraucht wird – hier stimmt einfach alles. Ein Hörgenuss, den sie live vermutlich noch toppen werden.

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Hollywood Vampires - Rise
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Letzte Aktualisierung am 26.07.2024 um 15:43 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Bezahlte ANZEIGE