LUPID sind Sänger/Songwriter Tobias, Bassist und Keyboarder Patrick und Drummer Markus, die sich schon ihr ganzes Leben lang kennen und für diese Band alles auf eine Karte gesetzt haben. Job gekündigt, wie verrückt am Sound geschraubt, Debütalbum geschrieben – fertig. Ready, die Welt zu erobern. Sänger Tobias Hundt stammt eigentlich aus der christlichen Liedermacherszene und hat schon mit Größen wie Samuel Harfst und Johannes Falk Musik gemacht. Jetzt ist er als Kopf des Trios LUPID unterwegs.
Drei Alben hatte Tobias Hundt bereits unter eigenem Namen aufgenommen, dann verließen zwei Gründungsmitglieder seine Gruppe. „Wir drei, die übrig geblieben sind, wussten nicht, wie wir weitermachen sollten. Und wir stellten uns die Frage, ob es nicht das Vernünftigste wäre, den Traum der Musikerkarriere zu beenden.“ Die Jungs kennen sich schon seit der Schulzeit aus Gießen. Noch immer sind die drei in der Region zu Hause, ihr Studio befindet sich bei Gießen. Ein ehrlicher Austausch – dann war klar: „Wir machen weiter“ – und sie setzen mit neuem Namen alles auf eine Karte. So gründete sich LUPID.
Für das Trio begann eine extrem intensive Phase, um einen Bandsound zu definieren, und sie gingen mit ihrem Produzenten Thomas Eifert ins Studio. „Wir stehen auf den Mix aus Beats und Synthies mit organischen Instrumenten“, sagt Tobias Hundt. Man darf sich den Sessionraum von LUPID wie ein Labor vorstellen, die Musiker sind die Forscher: Wie weit dürfen wir gehen, wie viel Elektronik tut den Songs gut? Immer weiter drehten sie das Rad. „Bis zu dem Moment, als wir uns anschauten und sagten: Das ist es. Das ist der Sound von LUPID.“
Das Trio bietet deutschsprachige Songs – vor allem Balladen – mit intelligenten Texten. Und da ist die elektronische Seite – digital und trotzdem einfühlsam und sehnsuchtsvoll, mit Samples, die wie Stimmen aus der fernen Nacht klingen. Doch die Elektronik steht immer im Gleichgewicht zu den organischen Elementen: zur zugleich kraftvollen und leicht gebrochenen Stimme von Tobias Hundt, zum Klavier und zu den sparsam eingesetzten, aber wunderbar einprägsamen Gitarren.
So entstand auch der Titelsong zum Album „Am Ende des Tages“, ein Track, der die Stärke der Jungs auf den Punkt bringt: Die perfekte Mischung aus Elektro und Pop, ausgefuchstem Beat und organischem Feel – eine 360 Grad Song aus Wort und Musik. Es ist eine Nummer, die positive Vibes vor der Brust hat und endlich mal raushaut, dass am Schluss eben auch alles gut werden könnte. Ein Ohrwurm, der auf ihren Livekonzerten bestens funktioniert und als Feature durch Rapper Majoe den richtigen Drive verliehen bekommt.
Auch die weiteren Songs der Platte umschmeicheln die Ohren und machen das LUPID-Album zu etwas ganz besonderem. Da sind großartige Titel wie „Sag meinen Namen“, „Aus allen Wolken“ – Lovesongs der gefühlvollen Art. Für „Revanche“ gibt es ein Feature mit Jasmin Shakeri, der Songwriterin für Andreas Bourani und Matthias Schweighöfer, die auch an diesem Titel mitgeschrieben hat. Und es finden sich optimistische Tracks wie „Der Trick ist zu atmen“ oder „Was soll schon passieren“.
Beim Hören wird man unweigerlich in das LUPID-Universum hineingezogen. Das Debüt ist absolut gelungen (man erkennt die langjährige Erfahrung) und ich freue mich schon auf das Trier-Konzert im November.