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Urheber/Fotograf: Universal Music

The Cure "Songs Of A Live World: Troxy London MMXXIV"

Unsere Wertung: 8 von 9 Punkten.

Ein Album für die dunkle Jahreszeit

Ganze sechzehn Jahre nach ihrem letzten Studio-Release haben The Cure am 1. November mit einem neuen Release überrascht, der in acht Songs und fast 50 Minuten Länge sehr viel Melancholie in sich trägt und seinem Titel „Songs Of A Lost World“ alle Ehre macht. Knapp sieben Wochen später schieben sie mit „Songs Of A Live World“ gleich ein Livealbum nach, das einen Mitschnitt des kompletten Albums in korrekter Reihenfolge der Tracks liefert. The Cure performten das Album am Release-Tag in voller Länge vor 3000 Fans im Troxy in London sowie vor mehr als einer Million Menschen in einem kostenlosen weltweiten Stream, wobei alle Tantiemen an die Organisation War Child (https://www.warchild.org.uk) gehen.

Zum ersten Mal in ihrer Bandgeschichte eroberten The Cure die Chartspitze in den Offiziellen Deutschen Albumcharts. Und nicht nur hierzulande feiert das Publikum die legendäre Band um Robert Smith, die in den letzten Jahrzehnten einige der ikonischsten Pop-Songs aller Zeiten veröffentlicht hat. Auch in Großbritannien gelang The Cure eine neue Bestmarke, denn „Songs Of A Lost World“ erreichte 32 Jahre nach ihrem letzten Nummer-Eins-Album ebenfalls direkt Platz 1. Insgesamt ist es in UK das fünft-erfolgreichste Album des Jahres 2024 und selbst in den USA gab es einen respektablen vierten Platz.

Manche der Songs auf dem neuen Album sind Fans bereits von der Welttournee 2022/2023 bekannt. So diente beispielsweise der Titeltrack „Alone“ bei jeder Show als Opener und ist für Frontmann Robert Smith genau das Puzzlestück, was das Album zu dem macht, was es ist. Sechzehn Jahre nach “4:13”  kehrte man zu dem melancholischen Gothic-Sound zurück, für den The Cure viele Jahrzehnte bekannt waren. „Es ist enorm ermutigend, wirklich herzerwärmend, eine so wunderbare Reaktion auf die Veröffentlichung des neuen Cure-Albums zu erleben. An alle, die es gekauft, angehört, geliebt und über die Jahre an uns geglaubt haben – vielen Dank!“, vermeldet Robert Smith.

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„Songs Of A Lost World“ ist von großer Melancholie getragen. Partysongs sucht man hier vergebens – und doch gibt es einige Ohrwürmer wie „A Fragile Thing“. Vielmehr aber stehen große atmosphärische Hymnen wie „Alone“ und „And Nothing Is Forever“ für den altbekannten Sound. Smiths Stimme klingt charismatisch wie eh und je, was gerade bei der Liveaufnahme besonders deutlich wird. Dabei sind die Texte vor allem deshalb authentisch, weil der Frontmann einige Schicksalsschläge zu verarbeiten hatte, die die schwermütigen und düsteren Klänge erklären.

Keiner der acht Songs bleibt unter der 4-Minuten-Marke. Man lässt sich Zeit für den Aufbau der Stücke und liefert lange musikalische Passagen, meist bevor Robert einsetzt. Der abschließende „Endsong“ ist ein ergreifendes Zehn-Minuten-Werk mit nachdenklichen Zeilen.

Die Wartezeit auf neue Musik war lang. „Songs Of A Lost World“ funktioniert durchaus als Alterswerk, wenn es auch keine Endzeitstimmung verbreitet. Da kann (hoffentlich) noch mehr kommen. Zumindest ist es ein gelungener Schachzug, dass man die Liveumsetzung gleich mitliefert. Damit bekommt die Musik noch mehr Tiefgang und wärmt die Herzen.

The Cure - Songs Of A Live World: Troxy London MMXXIV

Letzte Aktualisierung am 2024-12-26 at 15:16 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Bezahlte ANZEIGE

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