Die Halle ist mit rund 7000 Personen besetzt und am Publikum erkennt man erfreut, dass einige davon schon die Startzeit dieser legendären Gruppe mit erlebt haben. Voller Erwartung, ob sie sich immer noch so kraftvoll präsentieren wie vor mehr als 40 Jahren.
Rival Sons, eine US-amerikanische Rockband aus Long Beach, Kalifornien, starten in den Abend. Sie waren bereits Vorband bei AC/DC, Alice Cooper und Kid Rock und begleiten nun Deep Purple auf ihrer Europatour. In 2016 werden sie dann mit Black Sabbath auf Ihrer Abschlusstournee unterwegs sein. Direkt zu den ersten Klängen des Songs „Electric Man“ weiß die Band zu überzeugen. Endlich mal eine Vorgruppe die perfekt zu den Hauptakteuren passt. Eine Dreiviertelstunde zeigen sie was sie können. Mit Hardrock der hämmert, aber auch mit Klängen von Country sorgen sie dafür, dass das Publikum begeistert ist und richtig gut mitgeht. Echt super die fünf Jungs.
Um 21.15 Uhr ist es dann soweit. Die Band mit der ich in meinen jungen Jahren überhaupt Rock, Hard Rock, Headbanging, usw. verbunden habe, kommt auf die Bühne! Ich finde es so toll, dass ich sie endlich mal live erleben kann!
Sie legen sofort mit Highway Star los, ziehen ohne Pause Bloodsucker nach und nehmen auch noch Hard Lovin Man mit, bevor sie dem Publikum mal gönnen, dass ein tosender Applaus sie begrüßt, sie honoriert. 16 Songs aus Alben um 1970 sowie auch Songs aus dem neuen Album „Now what?“ lassen hören, dass sie noch ganz gut mithalten können. Die klassischen Eingaben von Don Airey auf seiner absolut geilen Orgel, z.B. „The Keys“ oder die fantastischen Solis von Steve Morse auf seiner Gitarre, ein faszinierendes, kraftvolles Solo von Ian Price auf seinem Schlagzeug oder die Soloeingaben von Roger Glover, der zeigt, dass man mit einem Bass auch richtig viel Rhythmus hinbekommt dazu natürlich noch die energiegeladene Stimme von Ian Gillian Incl. der Einlage mit seiner Mundharmonika lassen leider die Stunden so dahinschmelzen, weil nicht eine Minute da war, wo man denken könnte „die guten Zeiten sind dahin“. Nein, im Gegenteil! Eine echte Leistung von diesen Herren! 16 Songs, ohne lange Pausen. Und dann am Schluss „Smoke on the Water“. Der Klassiker von Deep Purple. Danach verlassen sie die Bühne. Das Publikum tobt und klatscht nach einer Zugabe und auch das bekommen wir noch:
„Hush“ aus den Anfängen von 1968 und „Black Night“ kommen noch als Zugaben. Ich persönlich kann nur sagen: Eines der besten Konzerte die ich miterleben konnte. Der absolute Kick wäre noch „Child in Time“ gewesen. Aber, vielleicht auf dem nächsten Konzert von Deep Purple. Wer weiß?!
Setlist Rival Sons Oberhausen 2015
- Electric Man
- Secret
- Tell Me Something
- Torture
- Where I´ve Been
- Open My Eyes
- Keep On Swingin
Setlist Deep Purple Oberhausen 2015
- Highway Star
- Bloodsucker
- Hard Lovin´Man
- Strange Kind of Woman
- Vincent Price
- Contact Lost
- Uncommon Man
- The Well-Dressed Guitar
- The Mule
- Lazy
- Demon´s Eye
- Hell to Pay
- Perfect Strangers
- Space Truckin´
- Smoke on the Water
- Hush
- Black Night