Ady Suleimans Bekanntheitsgrad wuchs in dem Moment als er bei Gilles Peterson’s Worldwide Awards (BBC) als “Breakthrough Act of the Year” nominiert wurde. Dies führte dann wiederum zu Support-Shows für Künstler wie Michael Kiwanuka, Laura Mvula, Leon Bridges und Lianne Le Havas. Er singt modernen Soul und tut dies auf sehr entspannte Art und Weise – also ohne sich in unnötigen Koloraturen zu verlieren.
Sein Album „Memories“ – das Debüt – ist ein kleines Kunstwerk. Es erscheint bei Pemba, Suleimans eigenem Label. Benannt wurde es nach Pemba Island aus der Sansibar Inselgruppe. Sein Vater wurde dort geboren und wuchs dort auf, Adys kreative und kulturellen Wurzeln haben dort ihren Ursprung.
Man höre sich nur mal die Single “Need Somebody To Love” an. Darin mixt Ady Jazz mit jugendlicher Verliebtheit, gezielten Drums und sparsam eingesetzten choralen Sequenzen. Ein wunderbares Stück Musik, das den Hörer dazu führt, sich zurück zu lehnen und einfach mal zuzuhören.
Ady Suleiman widmet sich keinen einfachen Themen. Es geht oft um Lebenskrisen – Trennungen, Depressionen, Abhängigkeiten, psychische Erkrankungen. Dabei lässt er sich Zeit beim Erzählen. Wie ein guter Therapeut. Seine Medizin lautet Funk, Soul, Reggae, R’n’B und Gospel.
Ady Suleiman schätzte schon immer Musik der verschiedensten Äras und hat ein tiefes Bedürfnis seine Lebenserfahrungen in Geschichten umzuwandeln. Dazu hat er einen zeitlos klassischen aber doch auch frischen Sound entwickelt der gepaart mit seiner sprachlichen Direktheit, bereits Fans wie Chance The Rapper, Joey Bada$$ bis hin zu Labrinth, George the Poet und Michael Kiwanuka für sich gewinnen konnte. Es sollten noch einige dazu kommen. Mit diesem filigranen und virtuos produzierten Album hat er sich eine breite Gefolgschaft verdient.