Die zwischen Berlin und Warschau pendelnde Sängerin, Songschreiberin, Autorin und Regisseurin Julia Marcell hat ihr neues Album „Skull Echo“ mit dem Produzenten Michael Haves aufgenommen. Es zeichnet sich durch einen weiten, cinematischen Sound, mitreißende Pop-Melodien und eine futuristische Produktion aus. Es ist eine Platte über die Einsamkeit, über eine festgefahrene Perspektive, in der wir gefangen sind und die vielleicht unsere Fähigkeit miteinander zu kommunizieren beeinträchtigt.
Eigentlich heißt sie, etwas sperriger für hiesige Ohren, Julia Górniewicz, stammt aus Polen, lebt aber schon seit vielen Jahren in Berlin. Die Musik ist auch auf dem fünften Album sehr atmosphärisch und nicht unbedingt nebenbei zu konsumieren. der Klang hat etwas Mystisches, Geisterhaftes. Dabei sind durchaus einprägsame Melodielinien zu finden, doch der Sound wird durch Julia eindringliche Stimme geprägt.
„The Odds“ klingt wie eine erste Ode an die Corona-Zeit, doch der Song ist schon im Januar entstanden. Trotzdem gelingt es Julia schon damals einen Zeitgeist des Jahres 2020 zu erfassen. Mit Synthesizern und schwebenden Klängen, die ihren Gesang konterkarieren.
Oft klingen ihre Alben wie Soundtracks zu Avantgarde-Filmen. So verwundert es nicht, dass die Künstlerin momentan an einem Spielfilm arbeitet, in dem es um Kommunikation und Einsamkeit geht. Da muss es doch mehr geben als das Echo eines Totenköpfs.