Was macht man, wenn der Lockdown zu neuen Taten anspornt, man aber kein neues Material zu bieten hat? Sting entschied sich für ein Duett-Album. In Deutschland hat das Peter Maffay schon erfolgreich vorgemacht. Das hat Vorteile: Man muss nicht für jeden Track neu ins Studio, denn viele Songs liegen bereits auf Halde und wurden zum Teil schon an anderer Stelle veröffentlicht.
Auf dem neuen Album präsentiert der 17-fache Grammy-Gewinner Songs mit namhaften Künstlern wie Mary J. Blige, Herbie Hancock, Eric Clapton, Annie Lennox, Charles Aznavour, Mylène Farmer, Shaggy, Melody Gardot, Gashi und Zucchero.. Mit letzterem nahm er den Song “September” auf, der hier zum ersten Mal veröffentlicht wird.
Positiv ist auf jeden Fall die Tatsache, dass man erstaunlich viel geboten bekommt. Mit 17 Tracks ist das Album ordentlich vollgepackt. Und die musikalisch so unterschiedlichen Gäste sorgen für eine extrem große Vielfalt.
Bis auf „September“ sind den Fans wohl alle Stücke gut bekannt. Doch es ist schon stark, wie sehr Sting sich hier zurücknehmen kann. Manchmal merkt man gar nicht, dass er mitsingt. Stattdessen hört man die Duettpartner in vorderster Front.
„L’amour c’est comme un jour“ mit Charles Aznavour ist ein sehr berührender Titel. „Fragile“ kommt mit Julio Iglesias durchaus überraschend, klingt dabei aber viel besser als befürchtet. Weitere Highlight sind „We’ll be together“ mit Annie Lennox und „Little Something“ mit Melody Gardot. Die weiblichen Gesangspartnerinnen stehen Sting wirklich sehr gut.
„Duets“ ist ein Compilation nach meinem Geschmack. Nicht zu aufgesetzt, aber mit den Hits, die man kennt und erwartet, in ganz besonderen Versionen.