Was sofort wieder ins Ohr geht, ist Samu Habers tiefe und überaus sonore Stimme. Das hat Klasse und man freut sich, dass die Band nach vier Jahren Sendepause wieder wie gewohnt am Start ist. Natürlich – Samu war nie weg und hat bei „The Voice of Germany“ seit 2013 vor allem die Damen bezirzt. Die Juroren von „The Voice Of Germany“ haben seit langem erkannt, dass die viel beachtete Show der perfekte Platz ist, um sich sympathisch in Szene zu setzen und ein neues Album zu promoten. So verwundert es nicht, dass das neue Album knapp vor dem Start der 7. Staffel erscheint und Samu (natürlich) wieder auf dem heißen Stuhl sitzt.
Die Geschichte der 2002 gegründeten Rockband Sunrise Avenue ist eine einzige Erfolgsstory. Alle vier Alben waren in Europa ganz vorne mit dabei und Nummer 5 wird dem vermutlich nicht nachstehen. Neben den klassischen, sofort wiedererkennbaren Sunrise Avenue-Soundtrademarks wie hoch ansteckenden Harmonien, rockigen Gitarren und Samu Habers unverwechselbarem Gesang haben diesmal moderne Urban Folk-Elemente Einzug gehalten, die dem Quartett eine bisher unbekannte, frische und unbeschwerte Klangnuance verleihen.
Das Herzschmerz-Motto erklärt sich folgendermaßen: Man will analysieren, warum wir trotz technischen Fortschritts und der Mega-Erfindungen, in der alles ständig verfügbar, alle ständig erreichbar und rund um die Uhr miteinander vernetzt sind, offenbar verlernt haben, glücklich und zufrieden zu sein.
Es gibt Titel voll guter Laune und einige passable Hymnen. Überraschungen sind da eher Fehlanzeige. Mir gefallen vor allem die ruhigen Stücke wie „Flag“, „Let Me Go“ und „Room“. Alles in allem finden sich viele Ohrwürmer und ein Album voller Emotionen. Einige der Songs wird Samu sicher in Kürze zum Besten geben, um seine Wunschkandidaten zu betören. Viel Erfolg damit!