Mit dem Einstieg der CD „Funkenflug“ im Jahr 2017 auf Platz 2 der deutschen Albumcharts haben Versengold endgültig unter Beweis gestellt, dass sie zu den großen Aufsteigern der deutschen Musikszene gehören. Mit ihrem ehrlichen, handgemachten Folkrock hat die charismatische sechsköpfige Gruppe eine große Zahl treuer Fans um sich geschart.
Versengold stammen aus Bremen. Was die Texte angeht, klingen sie sehr lyrisch und bleiben damit ihrem Namen treu. Vorbild ist die Musik aus dem keltischen Raum und die Liebe zur Insel Irland wurde in der Vergangenheit gerne besungen. Mit „Nordlicht“ aber wenden sie sich der eigenen Heimat zu, die nicht weniger schön ist als die grüne Insel. Das neunte Studioalbum bietet Legenden aus dem Teufelsmoor, Liebeserklärungen an die Nordsee bis hin zu Abhandlungen der historischen Weihnachtsflut 1717.
Während „De rode Gerd“ nichts mit einem Ex-Kanzler zu tun hat, sind andere Songs durchaus politisch und gesellschaftskritisch. „Braune Pfeifen“ spricht für sich und „Meer aus Tränen“ zeigt die unschönen Seiten der „unendlichen Weiten“.
Der Folksound ist erdig und hauptsächlich mit akustischen Instrumenten versehen. Das eingesetzte Instrumentarium erstreckt sich über das gesamte Spektrum der westlichen Folklore. Rock-Einflüsse sind unverkennbar, doch hauptsächlich bietet das Sextett gelungenen Pop mit keltischer Attitüde. Hinzu kommen die charismatischen Vocals von Sänger Malte Hoyer, der mit sonorer Stimme zum Erzähler spannender Geschichten wird.