Am 1.8. fanden sich mit Sänger Thomas Kiessling und Gitarrist Frank Rohles zwei Lokalmatadoren beim Open Air Sommer vor der Arena Trier ein – Motto: Songs around the world. Hier findet ihr unsere Fotogalerie.More
Es ist nicht leicht, sich im Dschungel der Einschränkungen und Verbote auszukennen. Drinnen oder draußen. 100 Zuschauer – ja oder nein? Schnelltests und Kontaktdatenerfassung. Geimpfte und Genesene… Vermutlich sind es die Veranstalter, die den besten Überblick haben und sich trotzdem ständig auf eine neue Situation und neue Regeln einstellen müssen. Ich kenne viele Veranstalter in der Region Trier und man kann nur staunen über ihr Engagement, das ständige Erfinden neuer Formate und ihren Mut zur Planung ohne Sicherheiten.
Christof Kramp von Station K in Saarburg ist einer dieser Menschen. Das Jahr 2020 hat ihm viele Steine in den Weg gelegt, aber er hat sich durchgebissen. Open-Air-Events mit bis zu 500 Zuschauern waren erlaubt. Das Gelände der alten Kaserne in Saarburg wurde zum Eventplatz umfunktioniert wie bei einem großen Festival. Es gab vor allem zugkräftige Coverbands wie WE ROCK QUEEN (HIER unser Bericht), aber auch Shows alter Helden wie TON, STEINE, SCHERBEN (was man HIER nachlesen kann). Doch im Oktober war plötzlich Schluss mit der Konzertseligkeit und der kulturelle Lockdown nahm ganz strikte Formen an. Es gab auch Modelle anderer Art, beispielsweise im nahen Luxemburg, das Veranstaltungen mit Hygienekonzept und bis zu 100 Leuten in geschlossenen Räumen zuließ. Doch die Landesgrenze ist auch eine Grenze zwischen möglichen Modellprojekten.
Für 2021 hat Station K schon viele Konzerte geplant und wieder fallen lassen müssen. Momentan erlaubt die Verordnung 100 Zuschauer draußen. Für ein geplantes Konzert von WE ROCK QUEEN zu wenig, aber Kramp ließ sich nicht entmutigen und stellte eine neue Idee auf die Beine: “Musik. Wein. Live!” lautete der schmissige Titel. Endlich wieder Livemusik nach über 200 Tagen Pause. Es gab eine Weinprobe von sechs jungen Winzern und ein Open-Air-Konzert in reduziertem Format. Am Freitag trat die Band Fanatic Five in kleiner Trio-Besetzung auf, am Samstag war Frank Rohles (Profimusiker und Dozent, Sänger und Gitarrist in diversen Bands) mit seinem Sohn Marc zu Gast. Wir waren mit MusicHeadQuarter gestern vor Ort und hoffen, euch auf den Geschmack für kommende Großtaten zu bringen.
Die Logistik war wieder mal perfekt, wie von Christof Kramp gewöhnt, der sich mit allen Gegebenheiten arrangiert. Für die Kontaktdaten verwendete man die LUCA App (sehr schnell und unkompliziert) oder schlichte Papierzettel. Wer keinen Nachweis (“getestet, geimpft, genesen”) vorweisen konnte, ließ sich einfach vor Ort per Schnelltest untersuchen. Auch kein Problem. Die Anordnung der Sitzplätze auf dem heimeligen Kasernengelände ließ genug Abstand. Das Gelände ist ja groß genug. Das erwies sich nachher auch als günstig, als der Geräuschpegel ob der Weinseligkeit überall entsprechend anstieg. Wer sich nicht den alkoholischen Genüssen hingab, konnte dem Konzert (zum Glück) noch gut folgen.
Ach ja. Das Konzert. Frank Rohles ist eine Koryphäe an Mosel und Saar, in der Eifel und bis nach Köln. Immerhin hat er mal als Gitarrist in der Erstbesetzung des Musicals WE WILL ROCK YOU mitgewirkt. Seine musikalischen Qualitäten sind unbestritten. Sohn Marc tritt in die Fußstapfen und studiert an der Popakademie Mannheim. Vater und Sohn präsentierten in Saarburg hochkarätige Musik und Hits der letzten fünf Jahrzehnte und entführten das Publikum in einer einzigartig intimen Atmosphäre in diese wundervolle Musikwelt.
Es begann mit “Where The Streets Have No Name” (U2) in einem souligen Arrangement, das wie geschaffen war für Sologitarre (Frank) und ein sanftes Piano (Marc). So konnte es weitergehen. Die Einleitung zu “While My Guitar Gently Sleeps” nutzte der Sänger schon für eine informative Einleitung zum Song. Das sollte Konzept des Abends sein: Frank vermeldete, wann die unterschiedlichen Winzer ihre zugewiesene Tischgruppe zu wechseln hatten, und er gab einen Einblick in die Hintergründe der gespielten Stücke. So erfuhr man, dass der a-ha Titel “Cryin’ In The Rain” von Carole King geschrieben wurde, und weitere Kuriositäten der Musikgeschichte.
Es gab nicht die 08/15-Songs des Cover-Genres, sondern eine gelungene Mischung junger und älterer Künstler mit einigen Überraschungen. OneRepublic, Coldplay und ELO, Eric Clapton (“Wonderful Tonight”) und Billy Joel (“Leningrad”). Auch eigene Stücke waren mit im Programm. “Fragile” von Sting erzeugte eine wundervolle Atmosphäre und bei “Private Dancer” zeigte Frank Rohles, dass er mit seiner Tenorstimme auch eine Tina Turner ersetzen kann. Es gab Titel von Elton John und Ed Sheeran, Klassiker wie “Don’t Answer Me” (Alan Parson’s Project) und “Listen To The Music” (Doobie Brothers”). Bei Pink Floyds “Wish You Were Here” stellte Rohles die Mitsing-Qualitäten des Publikums auf eine harte Probe und sorgte für allgemeine Heiterkeit.
Die Stimmung war hervorragend – und das lag nicht allein am Wein. Musik verbindet, wie U2s “One” eindrucksvoll bewies. Und man war endlich mal wieder zusammen. Das Ambiente stimmte, es gab Currywust und Flammkuchen, den Hygieneauflagen war genüge getan. So darf es in den nächsten Wochen und Monaten weitergehen. Station K haben viel vor, beispielsweise “Konzerte der Kulturen” im August. Und natürlich weitere Open Airs an der alten Kaserne. Alle hoffen auf eine Erweiterung der zugelassenen Zuschauerzahl. Es spricht nichts dagegen. Open Air, mit Sitzplatz, Maske, Test und Kontaktdaten. Alle haben sich hier sicher gefühlt. Die neue Realität kann auch eine gute sein!
Hier die Planungen ab Juni 2021:
11.6.2021 — Still Collins, Alte Kaserne Saarburg
18.6.2021 — Kasalla, Alte Kaserne Saarburg
3.7.2021 — Zentury XX, Alte Kaserne Saarburg
4.7.2021 — Pippo Pollina, Alte Kaserne Saarburg
9.7.2021 — MAM (BAP Tribute), Alte Kaserne Saarburg
10.7.2021 — We Rock Queen, Alte Kaserne Saarburg
11.7.2021 — Picknick Konzert, Alte Kaserne Saarburg (11 Uhr)
16.7.2021 — Bläck Fööss, Alte Kaserne Saarburg
17.7.2021 — Bounce (Bon Jovi Tribute), Alte Kaserne Saarburg
23.7.2021 — Nacht der Stimmen (Tiwayo u.a.), Alte Kaserne Saarburg
24.7.2021 — Fortuna Ehrenfeld, Alte Kaserne Saarburg
25.7.2021 — Quadro Nuevo, Alte Kaserne Saarburg
29.7.2021 — CATT, Weingut Dr. Frey, Kanzem
30.7.2021 — Pauls Jets & Philipp Eisenblätter, Weingut Dr. Frey, Kanzem
31.7.2021 — Dota Duo, Weingut Karl Sonntag Nittel
1.8.2021 — Max Prosa, Weingut Karl Sonntag Nittel
1.8.2021 — Richard Bauer & Band (“Hallo Udo”), Alte Kaserne Saarburg
6.8.2021 — Milliarden, Alte Kaserne Saarburg
7.8.2021 — Maxim, Alte Kaserne Saarburg
8.8.2021 — Arno Strobel (Autorenlesung), Alte Kaserne Saarburg
20.8.2021 — Stoppok, Alte Kaserne Saarburg
27.8.2021 — StadtRand, Alte Kaserne Saarburg
28.8.2021 — We Salute You (AC/DC Tribute), Alte Kaserne Saarburg
29.8.2021 — Klaus Doldinger & Passport, Alte Kaserne Saarburg
„Ohne uns ist’s still“: Mit diesem Slogan kämpft eine ganze Branche um Aufmerksamkeit für die derzeit prekäre Lage der Veranstaltungswirtschaft. Seit Freitag, 13. März 2020 steht aufgrund des bestehenden Veranstaltungsverbot ein ganzer Wirtschaftszweig still.
Die Aktion „Ohne uns ist’s still“ mit ihrer Fotoreihe „Kulturgesichter“ ist eine Initiative der deutschlandweiten Veranstaltungsbranche, die ihren Ursprung beim Verband der Münchner Kulturveranstalter e.V. nahm und seither in viele Städte und Regionen adaptiert wurde.
Mit „Kulturgesichter0651“ schließen sich die Trierer Initiatoren dieser gemeinsamen Aktion an und möchten damit auf die vielen Schicksale hinweisen, die in der Region hinter dem sechstgrößten deutschen Wirtschaftszweig stehen. Denn auch hier gibt es eine Vielzahl an Betroffenen und ein Ende dieser Situation ist für jene, ohne passgenauere Hilfen und Stufenpläne zur Lockerung der andauernden Veranstaltungsverbote, leider nicht in Sicht.More
Endlich wieder echte Livekonzerte – das war ein Stoßseufzer, den man an diesem Abend noch häufiger zu hören bekam. Von den gut 300 Zuschauern, von der Band um Mastermind Frank Rohles, vom umtriebigen Veranstalter Christof Kramp (Station K), von allen, die sich dieses Event nach vielen konzertlosen Monaten redlich verdient hatten.
Natürlich ist noch nicht alles so wie vor der Covid-Pandemie. Die Anwesenden hatten einige Hygienevorschriften zu beachten: Ausfüllen eines Adresszettels, feste Sitzplätze, Maskenpflicht solange man nicht auf dem Stuhl sitzt, Abstand halten bei Getränkebestellung und Toilettengang. Doch das nahm man gerne in Kauf, um ein stimmungsvolles und rockiges 3-Stunden-Konzert zu erleben.
Christof Kramp hatte schon im vergangenen Jahr die alte Kaserne in Saarburg mit Open-Air-Konzerten zu neuem Leben erweckt. Diesmal wechselte er den Standort leicht, da es im hinteren Bereich der Kasernen ein wirklich lauschiges Plätzchen gibt, das die erlaubten bis zu 350 Zuschauer gut aufnehmen kann und ganz geschützt liegt – mit besten Parkmöglichkeiten auf dem Gelände.
Die Bühne war klein aber fein und für eine 5-Personen-Band bestens geeignet. Zwar hatten Sänger Sascha Kleinophorst und Gitarrist Frank Rohles nicht ganz die gewohnte Bewegungsfreiheit, doch das tat der Show keinen Abbruch. Die Tribute-Band WE ROCK QUEEN ist seit Jahren ein eingespieltes Team.
Bandleader und Gitarrist Rohles sowie Schlagzeuger Boris Ehlers gehörten zur Originalbesetzung des QUEEN-Musicals “We Will Rock You” in Köln. Bassist Erhard Wollmann sorgt für den John Deacon-typischen Bass-Sound und bildet zusammen mit Schlagzeuger Boris die rhythmische Basis für die komplexen QUEEN-Songs. Die Keyboards besetzt Marco Lehnertz, der schon als Musiker für die Söhne Mannheims und Jupiter Jones spielte und aktuell mit der Kölner Band Stadtrand erfolgreich durchstartet. Als Frontmann und Lead-Stimme von WE ROCK QUEEN agiert seit 2017 der charismatische Sänger Sascha Kleinophorst, der als Frontsänger bereits bei vielen professionellen Bandprojekten tätig war.
Die Show startete um 20.20 Uhr mit “Tie Your Mother Down” und einem Frontmann im Rock’n’Roll-Format. Sascha hat wirklich alle Facetten von Freddie Mercury drauf. Gesanglich ganz stark, Dann die Posen – der nach oben gestreckte Arm, das Gestelze auf der Bühne. Es ist ein Genuss, ihn in diesem Element zu erleben. Gleich zu Beginn gab es die typischen Rohles-Soli, der gekonnt den Brian May gab. Spätrestens beim Übergang zu “We Will Rock You” hatte die Band die Menge im Griff.
“Schön wieder Menschen vor der Nase zu haben”, hieß es in der Ansage. Und mit “Somebody To Love” gab man das entsprechende Motto aus. Es war schon ein Genuss, wie die fünf Leute auf der Bühne die mehrstimmigen Arrangements der britischen Band gekonnt umsetzten. Da standen sie dem Original in nichts nach. Und selbst das rhythmisch vetrackte “Killer Queen” mit einem emotionalen Übergang zur Schluss-Sequenz der “Bohemian Rhapsody” klang perfekt aus den Boxen.
Drei Stunden Konzertlänge gaben viel Raum, auch unbekanntere Titel wie “39” – stilgerecht mit Frank Rohles am Mikro – zu präsentieren. Und akustisch zu zweit gab es ein Gänsehaut erzeugendes “Love Of My Life”. Das Quintett konnte viele Facetten der Originalband überzeugend auf die Bühne bringen. Aber beste Stimmung gab es vor allem bei den großen Hits wie “Under Pressure” und “Another One Bites The Dust”.
Nach fast 90 Minuten Konzertlänge gab es eine viertelstündige Pause. Inzwischen war es dunkel geworden und es wurde offensichtlich, wie viel Mühe man sich auch um das Ambiente mit beleuchteten Bäumen und Sträuchern gab. Überhaupt waren Lightshow und Sound hervorragend. Auch die Ton- und Lichttechniker sind froh, wieder in ihrem eigentlichen Metier wirken zu können.
Der zweite Konzertteil startete als Hommage an das legendäre Live Aid-Konzert mit einem großen Teil des Sets, den Queen damals spielten und der auch im Biopic um Freddie Mercury eine herausragende Rolle spielt: “Bohemian Rhapsody”, “Radio Gaga”, “Hammer To Fall” und “Crazy Little Thing Called Love” – da bleibt kein Auge trocken ob dieser Erinnerungen.
Seltener hört man da schon “Innuendo”. Dieser ergreifende Song wurde mit Erinnerungen an besagtes Musical “We Will Rock You” verbunden und Frank konnte ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. Überhaupt war der Abend auch eine kleine Geschichtsstunde, was QUEEN angeht. Der “Highlander”-Soundtrack wurde zum Beispiel mit “A Kind Of Magic” bedacht, das einen schönen Publikum-Mitsingteil hatte, und mit der emotionalen Performance von “Who Wants To Live Forever”, die sich Frank und Sascha am Mikro teilten.
“I Want To Break Free” und “The Show Must Go On” waren die abschließenden Highlights im regulären Set, während “I Want It All”, “We Will Rock You” und “We Are The Champions” ab 23 Uhr den Zugabenblock bildeten. Der Abschluss war ebenso großartig wie die komplette Show: Ein wundervolles QUEEN-Feeling für alle Anwesenden mit einer Band, die die Musik des Originals lebt und auf der Bühne atmet.
Das Wetter hat gehalten. Es gab kein Gedränge und genügend Abstand zu anderen Menschen. So können funktionierende Liveshows momentan aussehen. Christof Kramp und Station K haben ein gutes Händchen für die Organisation und zugleich für die Sicherheit der Anwesenden. Es wird noch weitere Highlights im Sommer geben. Unter anderem ist Frank Rohles nochmal zu Gast, diesmal mit seiner Band Zentury XX. Hier die Daten:
14.8.2020 Kai & Funky von Ton, Steine, Scherben mit Gymmick
15.8.2020 Zentury XX (Rockmusik aus den 70er, 80er, 90er Jahren)
22.8.2020 MAM (eine BAP Coverband aus Köln)
5.9.2020 Still Collins (die Musik von Genesis und Phil)
Das alles Open Air in der alten Kaserne Saarburg. Ab Herbst sind dann wieder Hallenkonzerte geplant (wir drücken die Daumen):
19.9.2020 Kasalla – Stadthalle Saarburg
20.9.2020 Andreas Sittmann singt Reinhard Mey – Pflanzgarten Steffen in Saarburg
2.10.2020 Madison Violet – Drangmeister Schreinerwerkstatt Wiltingen
10.10.2020 Markus Stockhausen & Tara Bouman – Synagoge Wawern
16.10.2020 HUUN-HUUR TU – Freilichtmuseum Roscheider Hof in Konz
17.10.2020 Vicki Kristina Barcelona – Synagoge Wawern
24.10.2020 COBARIO – Synagoge Wawern
25.10.2020 Wiener Blond – Synagoge Wawern
4.11.2020 Sweet Alibi – Synagoge Wawern
7.11.2020 “Hallo Udo” mit Richard Bauer & Band – Stadthalle Saarburg
Nach hunderten Streaming-Konzerten und den leider lange Zeit alternativlosen Livekonzerten in Autokinos wollen wir endlich wieder das echte Livefeeling. In Kürze sind wieder Open-Air-Konzerte in Rheinland-Pfalz möglich, die sich nach strengen Hygieneauflagen richten müssen: nur 350 Zuschauer, ausschließlich Sitzplätze mit Abstand, Maskenpflicht solange man nicht am Platz sitzt.
Station K, die rührigen Veranstalter aus der Region Trier-Konz-Saarburg machen aus der Not eine Tugend und reaktivieren die perfecte Event Location in der Irscher Straße Saarburg: die alte Kaserne – mit viel Platz und bester Infrastruktur. Schon Ende Juni geht es los:
26. Juni 2020 – Götz Widmann
Das Enfant Terrible unter den deutschen Liedermachern hat seinem Ruf mal wieder alle Ehre gemacht und ein Album hingelegt, das sich einen Dreck um die Grenzen seines Genres schert. “Tohuwabohu”, der Name ist Programm. Unberechenbar wie immer schüttelt er mit frappierender Leichtigkeit ein As nach dem anderen aus dem Ärmel. Götz Widmann in Bestform. Die Band groovt enorm, smart, zeitlos, unfassbar tanzbar für einen deutschen Liedermacher. Und die Lyrik sitzt punktgenau. Aktueller, relevanter, scharfsichtiger als je zuvor meldet sich hier einmal mehr eine Stimme zu Wort, die sich von keinerlei konventionellen Zwängen an ihrer freien Meinungsäusserung hindern lässt, erfrischend ehrlich, angstfrei und unorthodox.
Er hat ein großes, böses Maul und niemand ist vor ihm sicher. Und doch spürt man in jeder einzelnen Zeile eine tief verankerte Menschenliebe, eine Verneigung vor dem Recht des Individuums auf Selbstbestimmung, einen herzerwärmenden Humor und vor allem dann am Ende doch auch einen Tiefsinn, den man in unserer grenzdebilen Welt sonst fast nirgends mehr findet.
4. Juli 2020 – WE ROCK QUEEN (mit Frank Rohles)
Mit WE ROCK QUEEN hat sich eine außergewöhnliche Konzertproduktion etabliert, die die Musik der britischen Rocklegende QUEEN in höchster Qualität und mit geradezu mitreißender Spielfreude interpretiert. Losgelöst von rein optischen Effekten setzt WE ROCK QUEEN den Schwerpunkt der Tribute-Show auf die authentische Wiedergabe der Songs. Musikalisch sehr nah am Original, aber dennoch mit einem erkennbar eigenen Stil.
WE ROCK QUEEN spielt in einem ca. 2,5 bis 3-stündigen Konzert die bekanntesten Songs von QUEEN, einer Band, die damals, wie heute die Musikwelt bewegt und sie bis heute geprägt hat. Freddie Mercury galt als einer der bedeutendsten Rocksänger seiner Zeit. Mit seiner Band QUEEN mischte er über 20 Jahre ganz oben in den Hitparaden mit und präsentierte uns eine Reihe unvergesslicher Welthits. Mit WE ROCK QUEEN können die Fans dieser Band das unglaublich breite musikalische Spektrum von Glamrock, Rock bis hin zu opernhaft anmutenden Stücken noch einmal live erleben.
Bandleader und Gitarrist Frank Rohles sowie Schlagzeuger Boris Ehlers gehörten zur Originalbesetzung des QUEEN-Musicals „We Will Rock You“ in Köln. Bassist Erhard Wollmann sorgt für den John Deacon-typischen Bass-Sound und bildet zusammen mit Schlagzeuger Boris Ehlers die rhythmische Basis für die komplexen QUEEN-Songs. Die Keyboards besetzt Marco Lehnertz, der schon als Musiker für die „Söhne Mannheims“ und „Jupiter Jones“ spielte und aktuell mit der Kölner Band „Stadtrand“ erfolgreich durchstartet. Als Frontmann und Lead-Stimme von WE ROCK QUEEN agiert seit 2017 der charismatische Sänger Sascha Kleinophorst, der als Frontsänger bereits bei vielen professionellen Bandprojekten tätig war.
14. August 2020 – Kai & Funky von Ton, Steine, Scherben
Wenn für irgendeine deutsche Band das Wort „Legende“ angebracht ist,dann für TON STEINE SCHERBEN. 1970 spielten sie Ihr erstes Konzert beim „Festival der Liebe“ auf Fehmarn. Kurz nach dem dritten Lied „Macht kaputt was euch kaputt macht“ stand die Bühne in Flammen.Und das tut sie im übertragenen Sinn auch heute noch, wenn Gründungsmitglied Kai Sichtermann (Bass) und Funky K. Götzner (Schlagzeug seit 1974, jetzt Cajón) zusammen mit Gymmick, dem Songpoeten aus Nürnberg (Gesang, Gitarre, Piano) die unvergesslichen Songs Rio Reisers und der SCHERBEN live zelebrieren.In diesem Jahr werden die Scherben 50 Jahre alt, die Band feiert dieses Jubiläum mit einem ganz speziellen Programm. Alle Highlights seit 1970, zeitlos und frisch wie am ersten Tag,in all ihrer rauen und ungeschliffenen Schönheit. 50 Jahre Scherben, der Traum geht weiter…
15. August 2020 – Zentury XX (Rock Cover aus den goldenen Jahrzehnten)
Die Meilensteine der Rock- und Pop-Musik rufen bei nahezu allen Menschen besondere Emotionen und Erinnerungen hervor. Bands und Künstler, die mit ihrer Musik Geschichte geschrieben haben oder sogar neue Stilrichtungen geprägt haben, wie u. a. Queen, Pink Floyd, Van Halen und U2 bewegen heute noch die Fans mit ihren Hits.Viele dieser Klassiker wurden in den 70er, 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderen. Die Meisterwerke dieser Zeit leidenschaftlich und virtuos zu präsentieren ist die Mission von Zentury XX.
Zentury XX, das sind fünf professionelle Vollblut-Musiker, die sich der Musik und dem Lebensgefühl dieser Zeit verschrieben haben. Mit ihrer faszinierenden Spielfreude und überzeugender Qualität, nehmen Zentury XX die Zuhörer mit auf eine mitreißende und vielseitige Reise durch die Musik der 70er, 80er und 90er, mit den größten Hits dieser Zeit. Hochkarätiges Entertainment und Gänsehautfeeling sind garantiert.
Frank Rohles … ist Gitarrist, Sänger, Songwriter, Produzent und seit mehr als 30 Jahren mit den verschiedensten Projekten und Bands auf vielen Bühnen inter-national tätig. Vor allem wurde Frank Robles aber bekannt durch seine Arbeit für die britische Gruppe Queen und Brian May, für die er im Rahmen des Musicals „We Will Rock You“ eine Goldene Schallplatte erhielt.
Michael Kutscha … ist Sänger aus Wuppertal und vor allem bekannt durch seine Auftritte bei The Voice of Germany, bei denen er sieb bis zu den Sing-Os behaupten konnte. Zudem arbeitet er für verschiedene musikalische Projekte europaweit. Kai Lemke … ist Bassist und steht seit über 25 Jahren weltweit auf der Bühne. Er tourte und arbeitete davon drei Jahre in den Vereinigten Staaten, u.a. als Vorgruppe vor Größen wie Aerosmith, Kid Rock und vielen anderen. Er spielte mit bekannten amerikanischen Musikern, wie Nuno Bettencourt von der Band Extreme. Zudem ist er Dozent für Bass und Gitarre, verentlicht regelmäßig Fachliteratur und bietet Workshops an.
22. August 2020 – MAM (eine BAP Coverband aus Köln)
MAM begeistert jetzt schon seit vielen Jahren als musikalisch erfahrene Live-Band vor allem durch große Spielfreude und eine verblüffend hohe stimmliche Authentizität des Sängers. BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken und Ex-Gitarrist Klaus „Major“ Heuser haben die Band schon gesehen und waren beeindruckt. Beim letzten Tourstart 2011 in der Bonner Harmonie durfte MAM den „Major“ sogar als „Special Guest“ präsentieren – eine Anerkennung für die Band wie sie größer wohl nicht sein kann.
Die bis zu dreieinhalb Stunden dauernde BAP-Tribute-Show lässt mit den großen Hits der 80er-Jahre (u. a. Frau ich freu mich, Do kanns zaubere, Kristallnaach, Verdamp lang her) das BAP-Feeling der Durchbruchzeit wieder aufleben und garantiert einen mitreißenden Kölschrock-Abend. Daneben hat MAM aber auch noch ein stimmungsvolles unplugged-Programm erarbeitet, bei dem die BAP-Klassiker in einer akustischen Instrumentierung präsentiert werden. Unplugged war die Band zuletzt im Vorprogramm der Leverkusener Jazztage zu sehen.
MAM hat sich mittlerweile in der ersten Liga der Tribute-Szene etabliert. So ziehen sie bei ihren Konzerten imKöln-Bonner-Raum nicht nur regelmäßig 400-500 Besucher an, sondern sind auch beliebter Publikumsmagnetauf Stadt- und Musikfesten geworden. Höhepunkte der letzten Jahre waren u.a. die Auftritte beim renommiertenLeverkusener Musik-Festival „Streetlife“, „Rhein in Flammen“ in den Bonner Rheinauen und das Bielstein Open Air,wo MAM vor Weltstars wie 10cc und Barclay James Harvest auftreten durfte.
29. August 2020 – EZIO
Kann man zwei Personen mit akustischen Gitarren eigentlich eine Rockband nennen? Dass man das kann, beweisen EZIO. In Zeiten, in denen Songs von Loops, Samples und elektronischen Drumkits beherrscht werden, konzentrieren sich EZIO auf das wesentliche und sind dabei unglaublich kraftvoll und innovativ. Auch nach 15 Alben haben EZIO niemals aufgehört, sich musikalisch weiterzuentwickeln. „Das gefällt“, sagen tausende Fans in Deutschland & England und honorierten den Jungbrunnen EZIO mit ausverkauften Konzertsälen auf zahlreichen erfolgreichen Tourneen. Gründe für diesen rasanten Erfolg waren neben EZIOs erfolgreichen Alben die unglaublichen Liveauftritte. Diese verdeutlichen ganz einfach, dass eine Rockband kein Schlagzeug braucht, um die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Und so hat auch das Livekonzept von EZIO nichts mit introvertierten Singer/Songwriter-Shows zu tun, sondern eher mit zwei Rock’n’Roll Gitarristen, die auf ihren akustischen Gitarren so richtig Gas geben. Diese kraftvolle und aufregende Show wird ergänzt von traumhaften Balladen, Geschichten vom Verlangen oder unerfüllter Liebe und wird durch Ezio Lunedeis Stimme und Boogas virtuose Gitarrenkünste zu einem ganz besonderen, begeisternden Erlebnis.
5. September 2020 – STILL COLLINS (die Musik von Genesis und Phil)
Nach dem totalen Lockdown im März, nie dagewesener 11 wöchiger Spielpause und erzwungener Absage aller geplanten Sommer-Konzerte kehrte der Corona Sommer schon im Mai zu Still Collins zurück. Die Band gehörte zunächst zu den „Privilegierten“, die einige der verrückten Autokonzerte spielen durften und tourt seit Juli durch die Biergärten und Freilufttheater der Republik. Frei nach dem Motto „You can‘t dance“ finden ausschließlich voll bestuhlte Konzerte nach den gebotenen Hygieneschutzregeln statt, was der Band den Spaß auf der Bühne aber mitnichten verderben kann.
Gegründet im Herbst 1995 schauen Still Collins inzwischen auf knapp 25 Jahre Bandgeschichte zurück. Was in einem kleinen Musiklokal in Königswinter für 6 DM Eintritt begann, ist heute einer der renommiertesten Acts der europäischen Tributeband-Kultur, der mittlerweile mehr als 1500 Mal auf der Bühne stand. Mehrere Konzerte mit dem ehemaligen Genesis Sänger Ray Wilson oder dem WDR-Funkhausorchester und Sydney Youngblood sind nur einige der Sternchen, die sich Still Collins in den letzten Jahren ans Revers geheftet haben.
STILL COLLINS GILT als gefragteste Phil Collins- und Genesis-Tributeband in Europa: Selbst eingefleischte Fans des Originals tun sich schwer, einen akustischen Unterschied zwischen „Tribute“ und dem „Meister“ auszumachen.
Da momentan und bis auf Weiteres alle Konzerte, Ausstellungen und sonstigen künstlerischen Events aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen, stehen viele Kulturschaffende (Musiker/innen, Eventorganisatoren/innen, Maler/innen, Schauspieler/innen, Ton- und Lichttechnik) vor finanziell unlösbaren Aufgaben. Die Corona-Sofort-Hilfe (CSH) der Landesregierung Rheinland-Pfalz ist für den Großteil der Künstler/innen ungeeignet, da nicht ausreichend betriebliche Kosten angegeben werden können, um diese Hilfe zu beantragen und/oder hieraus tatsächlich eine Leistung zu erhalten.
Jetzt können wir natürlich weiter jammern und mit dem Finger auf andere zeigen, wir können allerdings auch das tun, was uns Künstler auszeichnet: Wir können uns bewegen und aktiv werden, um der Situation selbst und aus eigener Kraft die Wucht etwas zu nehmen.
Was tun wir? Wir lassen es krachen!
Nach überstandener Krise und nachdem wieder alles auf Normalstatus gefahren ist, wird es ein riesiges, noch nie dagewesenes Mega-Konzert-Ereignis in Trier geben. Ein Ein-Tages-Festival in Trier – in der Europahalle oder Arena, je nach Kartenverkaufsmenge.
Das Datum wird sobald als möglich festgelegt. Trierer Musiker spielen für Trierer Künstler.
Teilnehmende Musiker:
32/20 Bluesband
Achim Weinzen Band
Andi Sittmann
Big Fart
Dynamite Funk
Frank Rohles
Gravedigger Jones
Hanna Landwehr
Leiendecker Bloas
Marina Belle
Männer
Nells Park Rangers
Steff Becker
SteilFlug
The Pride of every mother in law
Thomas Kiessling
Triebverzicht
Unplugged Gang
Uwe Heil und die Electric Salvation Army
Wollmann und Brauner
Procedere Einnahme – Verteilung:
Die Eintrittskarten werden bereits jetzt verkauft, ohne das genaue Datum zu kennen. Dieses Datum wird dann, sobald möglich, mit der Stadtverwaltung, der MVGmbH und den teilnehmenden Musikern/innen festgelegt und vereinbart.
Das bedeutet, dass jetzt schon Gelder zusammenkommen, die jetzt auch schon verteilt werden können. Der Ticketverkauf läuft über Ticket Regional und alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen. Die Einnahmen gehen auf ein Treuhandkonto bei der Volksbank Trier eG.
Die Verteilung übernimmt ein unabhängiges Gremium:
Wolfgang Esser (ehemals GS der MVGmbH Trier)
Katharina de Mos (Chefreporterin Trierischer Volksfreund)
Alle Daten werden vertraulich behandelt und gehen ausschließlich an dieses Gremium. Geförderte Personengruppe:
Alle Personen, die hauptberuflich und im Haupterwerb im Bereich Musik, Kunst, Event und Ton/Licht tätig sind. Die ausschließliche Einnahmequelle muss aus diesem Haupterwerb erwirtschaftet werden.
Hierzu zählen insbesondere:
Musiker
Kunstmaler
Karikaturisten
Eventmanager
Ton- und Lichttechniker
Fotografen
Schauspieler
Aktionskünstler
Organisation
Christof Kramp (Station K)
Chris Steil (SteilFlug)
Michael Schömer (Drums and Audio, SteilFlug)
Benno Müller (Klangvoll Veranstaltungstechnik)
Arnd Landwehr (MVGmbH Trier)
Alle teilnehmenden Musiker/innen
Chris Steil (SteilFlug, The Greybeards, Triebverzicht and Friends, Nells Park Rangers)
„Es ist ok zu jammern und von der Politik zu fordern, dass die ihren Job machen. Kunst ist ein enorm wichtiger Bestandteil unserer Kultur und unserer Gesellschaft, sie ist häufig das Rückgrat und muss in jedem Fall in allen Facetten fortbestehen. Jedoch ist es auch so, dass Künstler/innen sich dadurch auszeichnen, dass sie auch immer einen eigenen Weg finden, und das tun wir hiermit. Ich möchte betonen, dass bei unserer Aktion „30 für Trier“ auch Künstler/innen mitmachen, die Musik nicht als Hauptgewerbe betreiben. Diese Kollegen/innen erhalten auch nichts aus dem Topf. Dieser ist ausschließlich für Hauptberufe/innen. Das ist echte, gelebte Solidarität. Und es ist überwältigend, was da gerade draus entsteht. Wir waren uns auch alle einig, dass wir nicht betteln wollen, sondern eine echte Leistung unsererseits dahinter stehen muss. Wir Künstler/innen und insbesondere Musiker/innen werden ständig gefragt, ob wir für diese oder jene Benefizveranstaltung zur Verfügung stehen. Und nahezu immer sind wir dabei. Wir sorgen dafür, dass jedes Fest zu einem echten Event wird. Damit das auch in Zukunft so bleibt, ist es jetzt einmal umgekehrt, und wir würden uns tierisch freuen, wenn wir die Arena füllen. Verdient haben alle das auf jeden Fall.
Ein riesiges Dankeschön von uns allen geht an unseren Dezernenten Thomas Schmitt, der uns in allen Belangen unterstützt, mit Rat und Tat zur Seite steht. Ebenso ein herzliches Dankeschön an Arnd Landwehr, Geschäftsführer der MVGmbH Trier. Arnd hat ohne große Nachfragen Begeisterung gezeigt und volle Unterstützung zugesagt.
Von Herzen danken wir auch Katharina de Mos (Chefreporterin Trierischer Volksfreund) und Wolli Esser (ehemaliger Geschäftsführer der MVGmbH Trier) für ihre sofortige Bereitschaft, die unabhängige Verteilung der Gelder vorzunehmen. Es war uns allen wichtig, dass die Organisatoren, ausführende Musiker/innen und Antragsteller/innen nichts mit der Verteilung der Gelder zu tun haben.
Wir können jetzt in die detaillierte Planung und werden natürlich auch noch auf Sponsorensuche gehen. Qualitativ sprechen die Musiker/innen für sich und es wird neben den auftretenden Bands auch zum Schluss des Festivals noch eine noch nie da gewesene Session geben. Trier und die Region kann sich auf ein Festival der Extraklasse freuen.”
Soundtrack
Den passenden Soundtrack hat die Band Dynamite Funk gemeinsam mit vielen beteiligten Künstlern aufgenommen. Hört rein!
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Nachdem es Anfang 2017 sehr konkrete Auflösungsgerüchte gab, haben SAGA in der Folge einfach weitergemacht, als sei nichts gewesen. Sowohl 2018 als auch 2019 fanden einzelne Konzerte statt und im Jahr 2020 geht es auf die sehr ausgedehnte “Out Of The Shadows” World Tour, die SAGA auch in die Stadthalle nach Bitburg führte. Es sind vielleicht nicht die größten Locations – doch auf die Band wartet auch nach vier Jahrzehnten ein begeisterungsfähiges Publikum.
Ursprünglich war gar geplant, dass nachmittags in Bitburg ein Fanmeeting stattfindet, bei dem sich Mitglieder der Facebook-Fangruppe mit der Band treffen und austauschen können. Leider wurde dies wegen der Corona-Gefahr abgesagt. Man wollte aufgrund der vielen bevorstehenden Konzerttermine kein Risiko eingehen. Schade zwar, aber verständlich. Schließlich steckt auch ein finanzielles Risiko hinter einem solchen Vorgehen.
Das Konzert fand jedenfalls statt und war ein voller Erfolg. Kurz nach 20 Uhr standen SAGA schon auf der Bühne und boten der prall gefüllten Stadthalle ein zweistündiges Konzert der Extraklasse. Ich sah SAGA nicht zum ersten Mal und fand es gut, dass sie sich nicht auf das Wiederkäuen alter Hits beschränkten, die sie zum Teil schon 1982 in der Setlist hatten, sondern durchaus aktuelle Stücke spielten und dabei auch ungewöhnliche Songs dabei hatten, die mehr Progressive Rock als Classic Rock waren.
Das Publikum (zum Teil Ü40, hauptsächlich Ü50) nahm dieses Vorgehen sehr wohlwollend, bisweilen gar enthusiastisch auf. SAGA durften sich wie zuhause fühlen. Der Set startete mit “Out Of The Shadows” vom 85er Album “Behaviour”, ihrem chartmäßig nach “Worlds Apart” größtem Erfolg in Deutschland. So konnte es weitergehen. “Cat Walk” und “Framed” zeigten, dass die 80er hier auch mit den nicht so bekannten Stücken perfekt weiterleben. Mit “Mind Over Matter” und “On The Other Side” ging es dann gekonnt in die 90er und 2000er Jahre. Diese bunte Mischung machte definitiv Lust auf mehr.
Zunächst aber sollte “You’re Not Alone” die Menge zum Kochen bringen. SAGA und ihr Fronter Michael Sadler haben es noch drauf. Da sind die alten Recken Sadler, Gilmour und Ian Chrichton auf der Bühne, unterstützt von ihren jungen Kollegen Michael Thorne und Dusty Chesterfield an Schlagzeug, Bass und Keyboard. Besonders stark aber wurde es, wenn Sadler selbst in die Tasten griff und beispielsweise mit “Conversations” ein instrumentales Highlight zu Gehör brachte, das Progfans zum Ausrasten bringen konnte.
“Trust” und “On The Loose” wirkten ebenso stark. Mit “No Stranger”, einem der berühmten “Chapter”, gab es auf der LCD Leinwand im Hintergrund Fotos von CD Covern und alte Zeitungsausschnitte. Der nostalgische Effekt kam nie zu kurz – und Titel wie “Careful Where You Step” taten ihr Übriges dazu.
Michael bezeichnete Deutschland im Allgemeinen und die Bitburger im Besonderen als “seine Familie” und wurde dafür bejubelt. Immerhin hat er lange Zeit im Saarland gelebt und unlängst mit dem regionalen Matador Frank Rohles eine CD aufgenommen. Die Bezüge zum Südwesten Deutschlands sind also durchaus vorhanden.
Um der restlichen Band eine kurze Auszeit zu gönnen, gab es ein langes Drum Solo. Dann ging es mit den prägnanten Keyboardklängen von “Ice Nice” weiter. “Amnesia” kombinierte den aktuellen Gesang mit einem Video der frühen SAGA – ein schöner Effekt. “Scratching The Surface” sang Jim Gilmour mit hoher Stimme und der “Humble Stance” führte zu Verzückungen im Publikum. Als zum Abschluss des regulären Sets “Don’t Be Late (Chapter 2” erklang, gab es schon Sprechchöre der Zuschauer, als man nur den bekannten Rhythmus zum Start des Songs hörte. Ein genialer Moment zum Abschluss eines herausragenden Konzerts.
Mit “I’m Back” und “Wind Him Up” endete ein fulminanter Abend. SAGA haben eine drahtige und solide Show geboten – weit entfernt von ihren Best-of-Konzerten der Vergangenheit. So kann es noch lange weitergehen. 40 Jahre? Ein Klacks.