Als klangliches und spirituelles Rätsel dehnen, formen und erschüttern Incubus weiterhin das Fundament der alternativen Musik, indem sie unendliche Möglichkeiten ausschöpfen und dabei alle Grenzen in den Schatten stellen. Die mehrfach mit Platin ausgezeichnete Band aus Los Angeles – Brandon Boyd [Gesang], Mike Einziger [Gitarre, Klavier, Backgroundgesang], José Pasillas II [Schlagzeug], Chris Kilmore [Turntables, Keyboards] und Nicole Row [Bass] – lässt sich auf den kreativen Austausch zwischen ihnen ein und strahlt ihn so laut (und liebevoll) wie möglich an das Publikum zurück. Bis heute hat das Quintett über 23 Millionen Alben verkauft, dutzende von Multiplatin- und Platinauszeichnungen auf der ganzen Welt erhalten, Milliarden von Streams gesammelt und sechs aufeinanderfolgende Top-5-Debüts in den Billboard 200 erreicht.
Gleichzeitig haben sie auf Festivals wie BottleRock, Ohana, Lollapalooza, sowie Rock In Rio gespielt und waren weltweit Headliner in Arenen und Amphitheatern. Im Jahr 2021 feierten die Musiker den 20. Jahrestag ihres bahnbrechenden Doppel-Platin-Albums „Morning View“ mit einem globalen Livestream. Incubus kehrten in das Haus zurück, in dem sie das Album aufgenommen hatten, und spielten zum ersten Mal das gesamte Tracklisting von vorne bis hinten durch. Die Fans waren so begeistert, dass die Band beschloss, dies im Oktober 2023 zu wiederholen. Die Gruppe verkaufte den legendären Hollywood Bowl aus und führte „Morning View“ vor einem Publikum in ihrer Heimatstadt auf, womit sie ganz bescheiden eine neue Ära einleitete. Während des Starts einer großen US Morning View Arena Tour im Jahr 2024 zünden sie die nächste Phase von Incubus mit „Morning View XXIII“ und weiterer neuer Musik am Horizont. Also, seid ihr dabei?
Incubus statten Köln am 30. April 2025 einen exklusiven Besuch ab, um „Morning View“ in voller Länge zu spielen. Support ist Paris Jackson. Tickets gibt es ab Mittwoch, dem 06.11.2024 um 10:00 Uhr nur auf www.eventim.de
Der Samstag bot einen verhaltenen Start bei ROCK AM RING. Das Wetter lud eher dazu ein, sich auf dem Zeltplatz ein schattiges Plätzchen zu suchen – und der lange Konzertabend am Vorabend zeigte Wirkung. So hatten sich um 14.30 Uhr zu den Chemnitzer Indie-Poppern von BLOND nur vereinzelte Zuschauer*innen vor der Utopia Stage eingefunden. Doch es war nur eine Strecke von wenigen hundert Metern zu bewältigen und schon konnte man von der Mandora Stage vertraute Klänge und ein jubelndes Publikum hören.
Bury Tomorrow waren derb und kräftig am Werk und lieferten krachenden Metalcore. Frontmann Daniel Winter-Bates hatte aber hörbar Mühe damit, die Fans davon zu überzeugen, dass zu einer echten Begrüßung eine aggressive Stimme und ein fieser Gesichtsausdruck gehören. Es war einfach noch zu früh für solches Schauspiel. Und auch für Circle Pits, die sich erst zaghaft bildeten. Der Sänger wünschte sich „1000 Crowdsurfer“. Dieser Wunsch wurde kaum im Ansatz erfüllt, doch ca. zur Halbzeit des Sets gelang zumindest ein großer Wall of Death, den die Band anleitete. Man freute sich unbändig, dass RAR Bury Tomorrow schon früh am Tag so ausgiebig feierte. Zum Dank für die emotionalen Worte gab es Sprechchöre, was Daniel zu dem Versprechen brachte, im Anschluss an den Gig für Gespräche und Fotos zur Verfügung zu stehen. Ein Zeichen von Publikumsnähe, das man hier sonst nur selten erlebt.
Bury Tomorrow – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Auf der Hauptbühne ging es mit den Briten von Nothing But Thieves weiter. Die letzten Jahre waren für die fünfköpfige Truppe aus Southend eine ziemliche aufregende Reise. Vor allem die hohe Stimme von Conor Mason bildet ein deutliches Alleinstellungsmerkmal der Band. Das wurde auch hier am Ring wieder deutlich, denn man stellte sich schon nach den ersten Tönen die Frage, ob da vielleicht doch eine Frau am Mikro steht. Das Quintett gab alles in Sachen Pop, Rock und auch Rap, doch das Publikum war noch nicht sehr bewegungsfreudig. Die Ballade „Impossible“ passte hervorragend zur Musicalstimme des Sängers. Der Gig war halt perfekt zum entspannten Sitzen und Genießen der Sonne.
Nothing but Thieves – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Apropos Sonne: Es war auch am zweiten Tag durchgehend sonnig, aber nicht zu heiß. Weder Regen noch Gewitter hatte der Wetterbericht in Sicht, was die Meteorologen zu der Aussage veranlasste, es sei das beste RAR-Wetter seit über dreißig Jahren.
Fotocredit: Rainer Keuenhof
Passend zur Sommerlaune gab es nun Indie-Pop aus Oberschwaben. Provinz machen seit elf Jahren Musik und haben 2019 ihren ersten Plattenvertrag unterschrieben. Jetzt schon auf der Utopia Stage mit riesigem Publikum zu spielen ist ein Erfolg, den nicht viele deutsche Bands geschafft haben. Frisch und ungezähmt klingt ihre Musik, aber auch nostalgisch. „Wer von euch ist aufm Dorf groß geworden?“, fragte Vincent Waizenegger. Ein gefundenes Fressen für die Eifel. „Alle? Okay!“ hieß es dann nach frenetischem Jubel und der Song „Unsere Bank“ passte perfekt dazu. Ein nostalgischer und emotionaler Song über Jugend und Alter fernab der Großstadt.
Provinz – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Der Sommer lädt zum Tanzen ein: „Du und ich und der Sommer, wir machen Liebe zu dritt“, hieß es passend zum Festival. Das könnte zum Motto für ROCK AM RING 2023 werden. Und auch Provinz feierten ihren RAR-Moment und den Traum, vor so vielen Menschen spielen zu dürfen. Weiter im Set gab es die Ballade „Zorn & Liebe“ vom gleichnamigen Album und die Hymne „Spring“. Für mich waren Provinz definitiv die Überraschung unter der Nachmittagssonne.
Provinz – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Brandon Boyd von Incubus geht auch schon langsam auf die 50 zu, ist aber in Würde gealtert, was man spätestens zur Halbzeit erkannte, als er mit nacktem Oberkörper seine optischen Qualitäten zeigte. Neben der Metal-Crossover-Mischung bot die Band aus Kalifornien auch eine spritzige Version von „Come Together“ (The Beatles) und leitete ihren Song „Wish You Were Here“ mit einem kurzen Riff aus Pink Floyds gleichnamiger Hymne ein. Mit dem starken „Drive“ endete ein formidabler Set.
Incubus – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Viele Schauspieler versuchen sich auch als Rockstars, aber Jack Black und Kyle Gass sind mit Tenacious D ganz vorne. Das komödiantische Rockduo war mal wieder eine Bank, glänzte mit Feierlaune und viel Groove. Jack, diese wundervolle Gesangskanone, konnte mit hoher Rockstimme und entsprechendem Pathos überzeugen. Und auch die schauspielerischen Fähigkeiten der beiden kamen nicht zu kurz. So boten sie der Masse ein Feuerwerk an guter Laune. Die Show war aufgebaut wie ein Horror-Musical, bei dem sich der Pyrotechniker als Satansjünger entpuppte und allerlei Dramatik auf der Bühne stattfand. Ein ganz besonderes Ereignis war aber, dass Evanescence Frontfrau Amy Lee auf die Bühne kam und zwei Songs mit den Protagonisten performte. Weitere Highlights: eine satanische Tanzeinlage fürs Publikum, das theatralische Chris Isaak Cover „Wicked Games“ und „The Spicy Meatball Song“ a cappella. Am Ende gab es die ersehnte Pyro – also alles gut in diesem Stück.
Fotocredit: Rainer Keuenhof
Doch auch K.I.Z hatten sich der Theaterdramaturgie verschrieben und so gab es einen kompletten Umbau. Die Bühne verwandelte sich in die „Birkenhain Nervenheilanstalt“. Tarek, Maxim und Nico gaben drei psychiatrische Patienten in Musiktherapie. So weit, so gut. Was dann abgezogen wurde war eine krasse Party von „VIP in der Psychiatrie“ über „Rap über Hass“ bis hin zu „Urlaub fürs Gehirn“. Damit waren auch wichtige Alben schon zu Beginn abgefeiert, denn tatsächlich erschien „Urlaub fürs Gehirn“ genau auf den Tag zwölf Jahre zuvor.
Wer jetzt denkt, Rap und HipHop hätten bei ROCK AM RING nichts zu suchen: Es war unglaublich, was da im Publikum abging. Man feierte Party quer durchs Gelände bis hinten ans Riesenrad. K.I.Z schafften es, den vielleicht größten Moshpit des Festivals zu erzeugen – und das mit „Ein Affe und ein Pferd“ im Pippi Langstrumpf Sound. Und weil die Backstreet Boys immer für eine Hymne gut sind, schaffte das Trio es auch, die Menge zum Chor mit „Everybody“ zu bewegen. „Hurra die Welt geht unter“ beendete den Set, doch der Stern von K.I.Z ist gerade erst richtig aufgegangen.
K.I.Z – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Die Kings of Leon waren Headliner am Samstag. Für manche vielleicht zu poppig, das merkte man daran, dass der erste Wellenbrecher nicht komplett gefüllt war. Wer aber dabei war, erlebte eine kunstvolle visuelle Show. Caleb Followill überzeugte mit seinen charismatischen Vocals, die stets ein wenig gepresst wirken. Es gab eine viele Alben umfassende Show, die mit „Crawl“ startete und Highlights wie „Supersoaker“, „The Bandit“ und „Red Morning Light“ zu bieten hatte. Richtig wach wurde das Publikum aber, als zum Ende die bekannten Hits „Use Somebody“ und „Sex on Fire“ erklangen. Spätestens jetzt war kein Halten mehr und die atmosphärische Show wurde zur ausgelassenen Sause.
Kings of Leon – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Ein kurzer Abstecher zur Orbit Stage. Hier hatte sich VV mit seiner „Neon Noir“ Tour eingenistet. Sagt euch nix? Vielleicht Ville Valo? Oder zumindest die Band HIM? Der finnische Musiker war nämlich Frontmann dieser vor allem um die Jahrtausendwende sehr erfolgreichen Band. Und auch hier am Ring gab es eine düster-mystische, sehr mit Gothic-Elementen angereicherte Show. Dabei wurden zudem einige HIM-Songs geboten, so dass jeder auf seine Kosten kam.
Evanescence – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Zum Abschluss dann Evanescence mit der stimmgewaltigen Leadsängerin, Pianistin und Songschreiberin Amy Lee. Der Aufbau hatte sich verzögert, so dass man erst um 0.45 Uhr startete und es die Masse nach einem langen Tag eher Richtung Zeltplätze als zur Bühne zog. Es war auch kein gutes Omen, dass Amy die Zuschauer*innen mit „Hallo ROCK IM PARK“ begrüßte. Doch davon abgesehen gab es eine gute Show mit fantastischem Licht. Amy sang mit einem starken Sopran, der nicht so opernhaft aufgesetzt wirkte wie das manchmal bei den Kolleg*innen von Nightwish der Fall ist. Ihre Stärke liegt in kräftigen Vocals zu Metalklängen. Und es tat dem männlich dominierten Line-up am Ring auch mal ganz gut, hier Frauenpower zu zeigen, wozu auch die neue Bassistin Emma Anzai beitrug. Der Set umfasste zwei Medleys, um möglichst viel Repertoire unterzubringen – und ganz zum Schluss erschien zu „Bring Me To Life“ Jacoby Shaddix von Papa Roach auf die Bühne, was den zweiten Festivaltag definitiv krönte.
ROCK AM RING, Samstag, 3.6.2023 – hier unsere Fotos vom Festivalgelände mit Bury Tomorrow, Blond, Evanescence, Incubus, Kings of Leon, Kontra K, Nothing But Thieves, Provinz – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Die zweite Bandwelle inklusive Tagesaufteilung wurde heute veröffentlicht. Es gibt exklusive Festivalauftritte von Kings Of Leon, Bring Me The Horizon, Rise Against, Limp Bizkit und Incubus!
Außerdem neu mit dabei: Bounty & Cocoa, Brutus, cleopatrick, Flogging Molly (eröffnen das Festival am Freitag), Gojira, Halestorm, Kontra K, Set It Off, Spiritbox, Sum 41 & The Warning.
Das neue Car & Tent Camping war bereits ausverkauft, aber man konnte den Bereich vergrößern und Tickets hierfür sind ab sofort wieder verfügbar.
Im Juni 2023 werden erneut rund 160.000 Musikfans zu Rock am Ring und Rock im Park pilgern, um die Festivalsaison einzuläuten. Eine Veranstaltung, bei der zwei, wenn nicht gar drei Generationen an Musikfans aufeinandertreffen.
Wie kein anderes deutsches Festival bestechen Rock am Ring und Rock im Park im nächsten Jahr durch ein Programm, das mit seiner herausragenden Vielfalt Innovation und Tradition vereint.
Neben den bereits bestätigten Headlinern Die Toten Hosen werden allen voran Kings Of Leon bei europaweit exklusiven Festivalshows zeigen, dass sie den Weg von der Family-Rockband zum Stadion-Act mit Sexappeal ohne Qualitätsverlust hinbekommen haben. Bring Me The Horizon mit ihrem charismatischen Frontmann Oli Sykes beweisen bei Ring und Park wie zeitgemäß harte Musik klingen kann. Rise Against verbinden ihren Punk-Sound mit Hardcore-Einschlag. Ebenso wie die Pop-Punk-Pioniere Sum 41, die der Jugend vor Augen führen, wo der aktuelle Sound um Yungblud und Co. herkommt. Mit Fred Durst wird ein Enfant Terrible des Crossover die Bühne betreten: Seine Band Limp Bizkit führte den Mix aus Rock und Rap in neue kommerzielle und musikalische Höhen. Abgerundet wird das Programm – nach langer Live-Pause – durch die Alternative-Rocker von Incubus.
Die französische Metalband Gojira, Elizabeth „Lzzy“ Hale und ihre Mitstreiter Halestorm, Rapper Kontra K und die kanadischen Spiritbox um Sängerin Courtney LaPlante sind ebenfalls bestätigt. Eröffnen wird Rock am Ring in diesem Jahr die US-amerikanische Folk-Punk-Band Flogging Molly auf der Hauptbühne.
Außerdem hinzu gekommen im Line-Up: Bounty & Cocoa, Brutus, cleopatrick, Set It Off und The Warning. Eine vollständige Liste der Bestätigungen in alphabetischer Reihenfolge gibt es hier:
Apache 207
Arch Enemy
Architects
AViVA
Badmómzjay
Bounty & Cocoa
Boy Bleach
Boysetsfire
Bring Me The Horizon
Brutus
Bury Tomorrow
Carpenter Brut
Charlotte Sands
cleopatrick
Dead Sara
Die Toten Hosen
Employed To Serve
Evanescence
Fever 333
Finch
Flogging Molly
Giant Rooks
Gojira
Halestorm
Hollywood Undead
Hot Water Music
Incubus
Jinjer
Juju
K.I.Z
Kings Of Leon
Kontra K
Lauren Sanderson
Limp Bizkit
Machine Gun Kelly
Maggie Lindemann
Mantar
Mehnersmoos
Meshuggah
Motionless In White
NOFX
Nothing But Thieves
nothing,nowhere.
Nova Twins
Pantera
Papa Roach
Provinz
Rise Against
Set It Off
Silverstein
Spiritbox
Sum 41
Tenacious D
The Chats
The Distillers
The Menzingers
The Raven Age
The Warning
Three Days Grace
Touché Amoré
Turnstile
VV
Yungblud more to come
Rock am Ring und Rock im Park finden vom 02.06. bis 04.06.2023 am Nürburgring/Eifel bzw. am Zeppelinfeld/Nürnberg statt.
Tickets und weitere Informationen unter www.rock-am-ring.com und www.rock-im-park.com.
More to come in early 2023! Wir wünschen Happy Holidays, liebe Ringrocker!