Mit ihrem Album „Egal wie weit“ (HIER unsre Review) hat Senta 2023 gezeigt, dass sie eine vielseitige Musikerin ist, die sich immer wieder neu erfindet und mit gefühlvollen Songs Deutschland begeistert.
Nach ihrer ausverkauften Tour durch Deutschland, einem erfolgreichen Podcast Sentahood – über Wendepunkte im Leben und einem Showcase auf dem Reeperbahn Festival, macht sich Senta nun bereit für ihre erste EP, die im Frühjahr 2024 erscheinen wird.
Von einfühlsamen Balladen bis hin zu energetischen Tracks, Senta hat eine breite Palette von Emotionen und Stimmungen in dieser EP eingefangen. Die Songtexte sind tiefgründig und berührend, und ihre eindringliche Stimme verleiht den Liedern eine unverwechselbare Note.
Sentas künstlerischer Ansatz zeugt von einer tiefen Verbundenheit zur Musik und einem Streben nach Authentizität. Ihr Werk zeigt, dass sie sich traut, Grenzen zu überschreiten und künstlerische Risiken einzugehen, um ihre einzigartige kreative Vision zu verwirklichen.
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren
Die Single „Hallo Angst“ ist nun nicht nur das erste Feature, sondern auch der Auftakt für ihre im Frühjahr 2024 erscheinende EP *ECHO*. Für diesen Song hat sie sich keinen geringeren als Florian Künstler ausgesucht.
Es geht darum, sich der eigenen Angst positiv entgegenzustellen. Senta, die ja bereits als Kinderstar gestartet ist, hat eine lange Geschichte mit Panikattacken und auch Stalking. Diese Geschehnisse hat sie durch eine Therapie zu verarbeiten gelernt und so ist am Ende dieser Song entstanden.
Es ist ihre erste eigene Musikproduktion und eine Weiterentwicklung auf allen Ebenen.
Die deutsche Sängerin Senta-Sofia Delliponti haben wir bisher vor allem als OONAGH gekannt. Im Januar 2014 begann die Schauspielerin und Sängerin mit ihrer ganz besonderen Musik. Angefangen mit keltisch-mystischen Songs in Elbensprache schlug sie den Bogen über die Musik der Andenvölker bis hin zu traditionellen afrikanischen Einflüssen. Und auch deutsche Märchenschätze spielten eine Rolle bei ihren Veröffentlichungen. 2022 gab Senta bekannt, dass sie das Musikprojekt Oonagh nicht weiterführen wird. Zukünftig will sie unter ihrem echten Vornamen unterwegs sein.
Das erste Album im neuen Stil trägt den Titel „Egal wie weit“ und bietet zeitgenössischen deutschen Pop. Damit entfernt sich Senta von dem esoterischen Touch ihrer früheren Alben und liefert schöne Melodien, die sich auf ihr aktuelles Lebensgefühl beziehen. So ist der Namenswechsel auch absolut sinnvoll.
Die 13 Stücke sind sehr persönlich geworden und starten mit dem Titeltrack, der zugleich eine Standortbestimmung von Sentas Karriere ist. Zu einer fröhlichen Melodie singt sie optimistische Textzeilen voller Lebensfreude. In der ersten Single „Was immer es ist“ geht es zudem um Befreiung, um ein Durchschauen und Durchbrechen von Strukturen.
So führen uns leichte Popmelodien durch ein solides Album, das von Sentas charismatischer Stimme lebt und starke Momentaufnahmen enthält. „Du kannst mich sehen“ handelt vom Familienleben, „Aufhören“ von der Suche nach einer zweiten Chance in der Liebe. Es herrscht viel Melancholie und Nachdenklichkeit vor, doch mit Stücken wie „Musik Musik“ gibt es auch mitreißende, tanzbare Tracks.
Man merkt Senta ihre große Erfahrung an, die sie zunächst beim Castingformat „Star Search“ erworben hat, gefolgt von einem Engagement im Musical „Tanz der Vampire“ und schließlich mit dem überaus erfolgreichen Oonagh-Projekt. Jetzt geht sie einen neue Weg im Deutschpop als Songpoetin. Die moderne Produktion steht ihrer Stimme ausgesprochen gut.
Auf dem Album präsentiert sich Senta an einem Punkt, an dem sie die neueste Metamorphose vollzogen und vertont hat. „Vor allem diese Weichheit und Zartheit musste ich erst entdecken und zulassen“, sagt Senta abschließend. Immerhin kann sie schon auf einige Neuanfänge in ihrem Leben zurückblicken und beginnt auch dieses neue Kapitel mit uneingeschränkter Leidenschaft. Die Veröffentlichung verbindet sie ganz klar mit einem Wunsch: „Mein Wunsch ist es, dass sich andere Menschen in meiner Musik gesehen oder gehört fühlen.“
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren
Live 2023:
Donnerstag, 20.04.2023 | Berlin, Columbia Theater
Freitag, 21.04.2023 | Hamburg, Kent Club
Samstag, 22.04.2023 | Leipzig, Täubchenthal
Montag, 24.04.2023 | Stuttgart, Kulturquartier
Dienstag, 25.04.2023 | Köln, Club Volta
Als Oonagh hat Senta Preise abgeräumt, performte auf den größten Bühnen und auch als Schauspielerin stand sie jahrelang vor der Kamera. Jetzt legt Senta erstmals alle Rollen ab und macht genau das, was sie fühlt: mit ihrem neuem Label Energie beginnt Senta mit ihrer ersten Single „Was immer es ist“ jetzt das nächste Kapitel. Über einem packend-zeitgenössischen Popfundament lädt sie ein in ihre Welt und berichtet davon, was es für sie bedeutet, eine Frau zu sein. „Ich hatte schon so viele Namen: Jetzt wird es nur Senta sein“, sagt die talentierte Sängerin.
Ihren Neustart ganz ohne schützende Rollen kommentierte die in Potsdam lebende Musikerin und Schauspielerin zuletzt mit zwei schlichten Hashtags: #newbeginnings #noteasybutworthit. „Ja, zu merken, ich bin da rausgewachsen – das tat auch sehr weh“, sagt die Sängerin, in deren Ausweis seit gut 30 Jahren der Name Senta-Sofia Delliponti steht. „Seit ich 13 bin stehe ich auf verschiedensten Bühnen. Und immer wieder bin ich aus alten Schubladen ausgebrochen.“ Jetzt also Senta. Einfach sie selbst. Und ganz ohne Schublade.
Sie schlägt „amerikanischer Karriereweg“ vor, um die bisherigen Stationen etwas besser greifbar zu machen: Jungtalent mit 13 (2. Platz bei Star Search), aufstrebende Sängerin und Schauspielerin auf Theaterbühnen (u.a. Tanz der Vampire, Frühlings Erwachen), dann TV-Schauspielerin (diverse Serienformate) – und zuletzt rund acht Jahre lang Oonagh inklusive Preisen, Charthits, viel Edelmetall, Riesenshows und vielen verschiedenen Sprachen. Jetzt bricht sie endgültig aus alten Systemen aus und zeigt, wie sie ein modernes Frauenbild in Popsongs übersetzt.
Perfekter Auftakt für dieses neue Kapitel unter ihrem eigenen Namen ist die erste Single „Was immer es ist“: Denn auch hier geht es inhaltlich um Befreiung, um ein Durchschauen und Durchbrechen von Strukturen, „verbunden mit der Frage: wo spiele ich nicht mehr mit?“ „Auf die Schönheit in uns selbst“, singt sie und zelebriert ihre Weiblichkeit, die Sinnlichkeit und das Akzeptieren von sich und anderen. Im Video mündet dieser heilende Prozess sogar in eine große, lebensbejahende Performance: „…all diese Frauen im Video, die alle bin letztlich ich“, kommentiert sie und nimmt – wie auch sonst – sich selbst und das Leben tanzend an.
„Es geht darum, sich zurückliegende Wunden anzugucken – und zu sagen, es ist okay. Du bist nicht alleine damit“, sagt sie weiter über ihre Debütsingle als Senta, deren eingängige Produktion das Gefühl perfekt transportiert: Emotional und mitreißend, nie kitschig und auch mal ganz leise, lässt ihr eigener Popentwurf viel Raum für Gedanken und Gefühle.
Indem sie jetzt unter ihrem tatsächlichen Namen ans Mikrofon tritt, gewinnt die deutsche Poplandschaft eine wahnsinnig leidenschaftliche Stimme, die es gar nicht nötig hat, eine Show abzuziehen: „Ich habe mich weiterentwickelt und traue mich, diesen Künstlernamen – also so einen Schleier, hinter dem man sich verstecken kann – abzulegen und mich zu zeigen. Von Mensch zu Mensch. Auf Augenhöhe. Einfach greifbarer zu werden. Und von mir heraus Geschichten zu erzählen. Themen, die mich bewegen.“
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren
Im Januar 2014 begann die Schauspielerin und Sängerin Senta-Sofia Delliponti eine unvergleichliche musikalische Reise. Sie suchte sich dafür den Künstlernamen „Oonagh“ aus und ahnte noch nicht, dass dieser sie durch den ganzen musikalischen Reichtum der Welt und zugleich durch einen wahren Höhenflug innerhalb der deutschen Musikszene begleiten würde. Sechs Jahre, vier Top-Ten-Alben, zwei Echos und mehr als 750.000 verkaufte Tonträger später blickt Oonagh zurück auf ihren Weg und lässt ihre Fans mit einem Best Of Album an ihrem Erfolg teilhaben.
Von ihren musikalischen Anfängen in keltisch-mystischen Sphären und Anlehnungen aus der Elbensprache von J.R.R. Tolkien hat Oonagh über die Jahre einen weiten Bogen geschlagen: Auf ihrem zweiten Album „Aeria“ näherte sie sich der indigenen Musik der Andenvölker an und nahm die geballte Lebensfreude daraus mit. Auf „Märchen enden gut“ wagte sie einen Streifzug durch unsere eigenen musikalischen Wurzeln unserer Heimat und wandte sich dann mit „Eine neue Zeit“ nach der Geburt ihrer Tochter weiter nach Afrika, wo sie traditionelle wie moderne Einflüsse dieses pulsierenden Kontinents aufsaugte und in ihre eigene Musik übersetzte.
Die neue Single „Du bist genug“ scheint wie ein Ruhepol zwischen all diesen vielen Erlebnissen. Wir begegnen Oonagh beim Zuhören inhaltlich wie musikalisch in ihrer Mitte und gerade in diesen turbulenten Zeiten schenkt sie uns genau die Ruhe und Kraft, die sich viele Menschen im Augenblick wünschen: „Schließ die Augen und halt inne“. In die Stille hinein, nur von den glockenklaren Tönen eines Klaviers und sphärischen Klängen begleitet steht die Stimme der Sängerin zunächst für sich und bekommt viel Platz und Raum. Mit dem Refrain steigert sich die Energie des Songs und dann gibt es doch auch bei „Du bist genug“ musikalische Momente des Erinnerns: Archaische Trommeln, wie sie schon ihre ersten, großen Hits „Gäa“ und „Orome“ ausmachten.
Die Fans ihrer Musik dürfen sich neben „Du bist genug“ zugleich auf ein Best Of Album freuen, das sich Oonaghs bisherigem Weg widmet. Neu arrangiert stellt sie die liebsten Stationen ihrer Reise zusammen und bereichert dieses persönliche Tagebuch durch vier ganz neue Songs. Zudem interpretiert sie einige ihrer Songs auf ganz neue Weise im akustischen Gewand. Es ist ein besonderer Moment im Leben einer Künstlerin, wenn sie sich die Zeit für eine Atempause nimmt, um noch einmal zu durchleben und zu verarbeiten, was sie bis hierhin erlebt hat. Im Fall von Oonagh fällt diese Rückschau bunt und vielseitig, und angesichts ihrer Erfolge auch ganz besonders beglückend aus, und das ist in jedem Ton der neuen Musik zu hören.
Was die bisherigen Alben ausmachte, war ihre Form als weltmusikalisches Konzept, das sich stets einer bestimmten ethnischen Richtung zuwandte oder wahlweise dem Fantasy-Schatz der Elben bzw. traditionellen Märchen. Hier werden diese Ideen erstmals verknüpft und zu einem homogenen Nerz verwoben. Es sind persönliche Songs und bewegende Erzählungen, denen Senta-Sofia ihr fantastische Stimme leiht. Da muss sie sich vor ihren stimmgewaltigen Gästen nicht verstecken: Helene Fischer wirkt mit, Björn von Santiano ist mit dabei, Oomph! und Celtic Woman, um nur einige zu nennen. Ganz besonders wird es aber zum Schluss, wenn „Gäa“ und „Vergiss mein nicht“ rein akustisch erklingen. Da könnte man ewig zuhören.
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren
Zugegeben: Früher musste man sich die Ehre eines „MTV unplugged“ härter erarbeiten und zum Teil Jahrzehnte warten, bis man für dieses Konzept reif war. Vor allem deutsche Künstler hatten da schon wahren Meisterstatus wie beispielsweise Udo Lindenberg. Inzwischen aber passen anscheinend auch Bands ins Format, die noch jung an Dienstjahren sind. Schließlich wurden Santiano erst 2011 gegründet.
Dass den norddeutschen Geschichtenerzählern mit ihrem Seemannsgarn und den Folk-Rock-Schlagern die unplugged-Geschichte gut steht, ist zumindest außer Frage. Die Truppe ist wie geschaffen für ein solches Livekonzept. An einem Abend im Juni war es schließlich soweit. Santiano führten in der Kulturwerft Gollan in Lübeck, verstärkt durch langjährige musikalische Begleiter und das Wolf Kerschek Orchester, durch einen denkwürdigen Abend und sämtliche Meilensteine ihrer Bandgeschichte. Es wurde ein Abend zum Erinnern.
Die Songs, die die Band für sich neu arrangiert hat, wirken, als wären sie exakt für diesen Rahmen geschrieben: Zwischen Seesäcken und Kisten, Tauen und Fischernetzen, mit Akustik-Gitarre, Fiddel und Schifferklavier. Und die Gäste tragen ihres dazu bei – beispielsweise Ben Zucker, der mit seemännisch rauer Stimme „Lieder der Freiheit“ (ein Cover von „To France“) interpretiert. Angelo Kelly verfeinert „Land Of Green“ und Wincent Weiss kann als Norddeutscher auch „Hoch im Norden“ hymnisch mitgestalten.
Stilistisch variabel wird es zudem mit Alligatoah, In Extremo und Eisbrecher. Der Ohrwürmer sind viele vorhanden: Vorneweg „Gott muss ein Seemann sein“ und „Es gibt nur Wasser“.
Zum richtige Genuss muss man vermutlich die DVD sehen. Mir liegt nur die 2CD-Version vor. Ehrlich gesagt könnte es sich (abgesehen von der Flut an Gästen) auch um ein gewöhnliches Livealbum handeln. Das liegt vor allem daran, dass die Songs von Santiago ohnehin schon diesen akustischen und folkigen Charme versprühen, den auch MTV unplugged immer ausmacht. Allemal macht es Spaß, was die Truppe hier abliefert.
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren
Drei Alben hat Senta-Sofia Delliponti, alias Oonagh, inzwischen veröffentlicht und alle konnten sich in den Top 10 der deutschen Charts etablieren. Jedes Album war eine fantastische, musikalische Reise. Von mittelalterlichem Lauten- und Flötenspiel bis zu den Klängen aus 1001 Nacht. Von der Herzensfreude Afrikas bis zu rauen Wintern im hohen Norden. Die Künstlerin schöpfte stets aus der ganzen Fülle der Musikkulturen und Erzählungen.
„Märchen enden gut“ erschien schon im Jahr 2016 und enthielt einige (im wahrsten Sinn des Wortes) sagenhafte Tracks. In „Aulë und Yavanna“ erzählt Oonagh von der Entstehung Ardas, als der Weltenschmied Aulë die Berge formt und seine Götterschwester Yavanna die Saat des Frühlings ausbringt. Der Song wird bereichert von der elbischen Fantasiesprache von J.R.R. Tolkien. Die exotischen Worte über einem treibenden Beat erinnern an die Musiksprache afrikanischer Naturvölker. Oonagh bleibt damit weiter ihrem Stilmix aus Ethno-Pop, Weltmusik, Folk und Pop treu.
Obwohl es 2017 kein neues Album geben wird, hat sich Oonagh mit der Neu-Edition etwas Besonderes einfallen lassen: Auf einem zweiten Tonträger erzählt Oonagh die Geschichten ausgewählter Songs des Albums. Märchenstoffe und Fantasiewelten, die sonst in wenigen Worten und Zeilen Platz finden müssen, kann sie so in einer Reihe von Kurzgeschichten aufleben lassen. Im Schreibprozess holte sie sich dabei Unterstützung von Songwriter und Autor Lukas Hainer, der bereits der Band Santiano in der Entstehung des Hörmusicals „König der Piraten“ tatkräftig zur Seite stand. Oonagh interpretiert die Geschichten selbst als Sprecherin und dabei reiht sich dank ihrer umfassenden Erfahrung als Schauspielerin zusätzlich zu ihrer zauberhaften Stimme ein Gänsehautmoment an den anderen.
Die Geschichten greifen teilweise Original-Märchen auf, wie das vom Mädchen mit den Schwefelhölzern von Hans Christian Andersen, und sind teilweise Neuschöpfungen. Die Themen schlagen einen weiten Bogen, von Liebe, die alle Hindernisse überwindet, über magische Zusammentreffen mit Sagenfiguren hin zu Menschen, die ihren Mut beweisen und die unwahrscheinlichsten Talente in sich entdecken. Abwechslungsreich und familiengerecht, aber zugleich spannend und fesselnd für jedes Alter lädt Oonagh auf eine Reise weit hinter ihre Songtexte ein.
Auch eine neue musikalische Zusammenarbeit findet sich auf der neuen Veröffentlichung: Gemeinsam mit Rolf Zuckowskis namhaftem Kinderchor, den Elbkindern, entstand der Song „Willst du noch träumen“. Egal ob Musik- oder Märchen-CD: Das Album eignet sich hervorragend für Menschen, die das Träumen nicht verlernt haben. Ein perfekter Start in die Advents- und Weihnachtszeit.
„Rolfs Vogelhochzeit“ ist in meiner Erinnerung untrennbar verbunden mit den Sommerferien meiner Kindheit, in denen meine Schwester, meine Cousine und ich Tage damit verbrachten, dieses Album (damals noch auf Kassette) zu hören, mitzusingen und die Geschichte nachzuspielen. Inhaltlich und von der musikalischen Umsetzung überzeugt mich die Urfassung auch heute noch. 40 Jahre nach der Erstveröffentlichung hat Rolf Zuckowski seine Vogelhochzeit nun allerdings nochmal ganz neu aufgenommen.
Das Musikhörspiel „Rolfs neue Vogelhochzeit“ kommt im Paket mit der ZDF-Neuverfilmung auf DVD. Als Erzähler und Sänger ist natürlich wieder Zuckowski selbst dabei, außerdem Sasha als Vogelmann und Sängerin Oonagh als Vogelfrau. Die beiden machen ihre Sache richtig gut und überzeugen sowohl gesanglich als auch mit ihren Sprechparts. Unterstützt werden die Erwachsenen von mehreren Kindern in den Rollen von Vogelbaby, Vogelkind und verschiedenen gefiederten Freunden.
Die bekannte Geschichte vom Kennenlernen und Verlieben des Vogelpärchens, von Nestbau und Brüten, wird diesmal im Rückblick erzählt, während die Vogelfamilie sich gemeinsam mit ihren Freunden an diese wichtigen Erlebnisse erinnert. Am Ende lernt das Vogelkind endlich fliegen und zieht selbst in die Welt hinaus – und die Band stimmt noch einmal die „Vogelhochzeit“ an. Durch die erweiterten Dialoge wirkt die Geschichte insgesamt lebhafter, aber auch unruhiger als im Original. Die Lieder wurden neu arrangiert und teilweise rhythmisch etwas aufgepeppt, der vertraute Zuckowski-Songwriter-Stil blieb aber glücklicherweise erhalten.
Während ich die Neufassung des Musikhörspiels durchaus gelungen finde, kann mich der Trickfilm nicht überzeugen. Die animierten Schaumstoffvögel sind zwar ganz niedlich, aber die vielen Nebenfiguren und überflüssiger Klamauk sorgen für Unruhe und lenken von der eigentlichen Geschichte ab. Für ältere Kinder mag das noch recht unterhaltsam sein, für Jüngere ist es jedoch eine ziemliche Reizüberflutung.
Im besten Fall wird durch „Rolfs neue Vogelhochzeit“ diese schöne Liedergeschichte einem neuen Hörerkreis erschlossen – dann hat die Neufassung ihre Berechtigung. Und bestimmt spielen manche Kinder die Geschichte auch heute noch gerne selbst nach und brauchen keine Verfilmung.