Dragged Under sind eine neue Band aus Seattle. Da muss man doch unweigerlich an Microsoft, Starbucks und natürlich an die reiche Musikgeschichte der Stadt, die das Vermächtnis von Jimi Hendrix bis hin zu Alice In Chains und Nirvana umfasst, denken. Kompromisslose Innovation ist nach wie vor der rote Faden, der sich durch alles zieht, was aus Emerald City kommt. Dragged Under greifen diesen Faden auf und tragen ihn in die Welt.
Das Quintett bietet eine solide Mischung aus Metal, Punk und Hardrock mit zwei fetzigen Gitarren. “Wir wollen weder zu soft noch zu hart klingen”, sagt Sänger Tony Cappocchi. “Wir sind immer irgendwo dazwischen. Wir wollten die Kultur des Selbermachens zurückbringen, wütend, aggressiv und schnell. Das war der Soundtrack unserer Jugend und nun servieren wir diesen auf unsere eigene Art mit etwas Metal, Hardcore und Ear Candy.”
Die Produktion des kurz und schnell geratenen Albums ist ziemlich fett. Es gibt ein wenig Elektronik und einen harten Sound, mal fett heraus gebrüllte Lyrics, dann aber auch klare und melodische Passagen. Es finden sich persönliche Stücke wie „Just Like Me“ und politische Knaller wie „Riot“ mit dem Ruf, aufzustehen und seine Rechte zu vertreten.
Mit ihrer energischen Grundhaltung und der aggressiven Attitüde machen Dragged Under Seattle alle Ehre. Das Album fetzt von vorne bis hinten ohne Langeweile. Ein gradliniges und vielversprechendes Debüt.