Unermüdlich haut die Power Metal Band aus Herne in NRW seit 1985 Album um Album raus. „Resurrection Day“ ist schon der 26. Studio-Release von RAGE und reiht sich in die Folge ordentlicher Metalkracher ein. Dabei ist es nicht zum Nachteil, dass Peter „Peavy“ Wagner als einzig verbliebenes Gründungsmitglied die harten Vocals verbreitet, der Rest der Band aber erst in den letzten Jahren runderneuert wurde.
Das Album startet episch mit der orchestralen Ouvertüre „Memento Vitae“, doch dann geht es schnell und kraftvoll weiter in die gewohnten Gefilde mit aggressivem Gesang und schnellen Gitarrenriffs. „Resurrection Day“ ist durchweg ein hartes Brett. Einsprengsel mit klassischen Elementen lockern die Tracklist auf, doch die Gitarren bleiben jederzeit dominant. Das Zusammenspiel der beiden neuen Gitarristen – Stefan Weber (Ex-Axxis) und Jean Bormann (Angel Inc, Rage & Ruins) – ist grandios und gibt dem Album die nötige Energie.
Während in weiten Teilen ordentlich Druck gemacht wird und die Rhythmusfraktion das schnelle Tempo vorgibt, zeigt „Man In Chains“ in der Albummitte, dass man auch mit melodischen und nachdenklichen Songs umgehen kann. Ausgebaut wird diese Idee noch im Abschluss-Triple, das ganz anders klingt als der Rest. „Travelling Through Time“ startet orchestral und entwickelt sich zur folkigen Hymne. Dazu kommt das erzählende „Black Room“ mit emotionaler, dunkler Gesangsstimme. Definitiv eine Bereicherung!
„Resurrection Day“ ist ein solides RAGE-Album in alter Stärke. Das neue Line-up glänzt hier auf ganzer Linie. So darf es weitergehen.