Obwohl ich schon viel in der Musikzeitschrift eclipsed über Vanden Plas gelesen habe, ist diese deutsche Band bislang spurlos an mir vorbeigezogen. Gelegenheit, Versäumtes nachzuholen und sich von der Livequalität der Band zu überzeugen, die hier allerdings kein Best of ihres Œuvres kredenzt, bietet das vorliegende Doppelalbum, wenn das Konzert auch bereits 2016 stattfand. Ein Anreiz war für mich zudem, dass die Konzertaufnahmen im nahen Kaiserslautern aufgenommen wurden – und das als Saarländer! Dass sie auch aus Kaiserslautern stammt, habe ich erst nach dem ersten Hören erfahren.
Ohne entsprechende Mundpropaganda hätte ich das Album, dessen Cover mich überhaupt nicht anspricht, sicher ignoriert. Nach meinem Empfinden spiegelt es nicht die melodischen Songs wieder, sondern lässt eher eine Gothic Band vermuten. Das Konzert gibt es auch als DVD und BluRay. Aber auch beim Hören der CD-Version fühlt man sich mitten ins Konzert versetzt. Das Quintett liefert ein kraftvolles, spielfreudiges, energiegeladenes Set ab, was dem Publikum hörbar gefällt.
„Live and Immortal“ ist ein Album, dass ich mir sicher regelmäßig anhören werde und dazu anregt, mir den Backkatalog der Band zu durchforsten. Meine Anspieltipps des insgesamt 101 Minuten langen Doppelalbums (15 Titel) sind „Into the Sun“, „Holes in the Sky“, „Stone Roses Edge“, „How many Tears“, „Iodic Rain“ und „Postcard to God“.