Die TUFA in Trier war mal wieder bis auf den letzten Stehplatz besetzt, als Julia Reidenbach am 19. Dezember zum letzten Mal für 2022 zu „Just Sing“ eingeladen hatte.
Das Event gibt es schon seit August 2019. Natürlich gab es die coronabedingte Pause, aber seit April 2022 wird es wieder monatlich im großen Saal durchgeführt, der 400 Mitsänger*innen fasst. Denn das ist der Sinn dahinter: Chorleiterin Julia Reidenbach studiert mit den Anwesenden einen mehrstimmigen Song ein, der im Anschluss für ein YouTube-Video aufgenommen wird. Unterstützt wird sie dabei von einem Drummer und einem Gitarristen. Es gab schon großartige Highlights wie eine vierstimmige Version von „Summer of 69“, U2s „Pride (In The Name Of Love)“ und einen seltenen deutschsprachigen Song, nämlich „Westerland“.
In dieser vorweihnachtlichen Ausgabe gab es allerdings ein paar Besonderheiten. Wie immer erfuhren die Teilnehmer erst durch die am Einlass ausliegenden Textzettel, welcher Song auf dem Programm stand. Das waren diesmal gleich zwei Stücke: Das von Julia selbst vertonte „Winterzeit“ und ein Weihnachtmedley aus „White Christmas“ und „Jingle Bells“. Die bewährte Bandbesetzung mit Christoph Haupers an der Gitarre und Stefan Schoch an der Percussion wurde verstärkt von Carlos Wagner am Saxophon und Dominik Nieß am Piano, und nicht zuletzt beglückte die Band beim Betreten der Bühne die Zuhörer erstmal mit einem weihnachtlichen Blockflöten-Ständchen.
Danach ging es aber auch direkt mit dem Singen los. Die Stimmaufteilung war für beide Songs gleich und denkbar einfach gehalten. In Gruppe 1 versammelten sich die etwas höheren Stimmen, in Gruppe 2 die tieferen Stimmen. Die zur Jahreszeit passend mit einem wunderbar glitzerndem Weihnachtsbaum-Hut ausgestattete Julia Reidenbach startete gewohnt humorvoll mit dem Einüben des gefühlvollen und etwas melancholischen „Winterzeit“. Obwohl die Melodie vielen wohl vorher unbekannt war, ging sie direkt ins Ohr und schon eine halbe Stunde später konnte der Titel aufgenommen werden – ausnahmsweise war hier die Benutzung der Handys für einen stimmungsvollen Schneeflockeneffekt gestattet!
Das Weihnachtsmedley erforderte da schon etwas mehr Probezeit und auch viel Disziplin! Zwar kam jede der beiden Stimmgruppen mal in den Genuss, die Melodie singen zu dürfen, aber auch die hatte im Swing-Arrangement ihre vor allem rhythmischen Tücken. Immer wieder musste Julia daran erinnern, dass Zuhören nicht gleich Mitsingen bedeutet – aber rechtzeitig vor der Pause klappte der erste Teil des Medleys schon zweistimmig und mit kompletter Bandbegleitung.
Nach der Pause kamen die Bandmitglieder in schicken Anzügen und Julia im schwarzen Glitzerkleid auf die Bühne. Ein paar Witzchen über das mühsame Umziehen und die Shaping-Strumpfhose unter dem Kleid mussten natürlich sein, bevor es mit „Jingle Bells“, dem zweiten Teil des Medleys weiterging. Wie immer wurde der erfolgreich einstudierte Song zum Abschluss mehrfach durchgesungen und dabei aufgenommen – und wie immer war es ein tolles Erfolgserlebnis!
Neben Julia und der Band gehören natürlich immer auch Licht- und Tontechniker fest mit zum Team, sowie unser MHQ-Fotograf Simon Engelbert, der seinen Job allerdings meist so unauffällig macht, dass man sich bei der Präsentation auf Facebook immer wieder erstaunt fragt, wann eigentlich die vielen schönen Bilder entstanden sind.
2023 geht es weiter – mit den normalen Events in der TUFA aber auch mit Sonderausgaben für Kids und Senioren sowie mit zwei OPen Airs im Sommer. Lasst euch mal blicken, wenn ihr Lust auf zwei unbeschwerte Stunden und Freude am Gesang habt.