KASALLA hatten gerufen und fast 1.000 Fans folgten. Karneval kann man auch Anfang Oktober feiern, dachten sich wohl viele. Aber KASALLA sind ohnehin mehr als eine Band für die närrische Zeit. Auch wenn dort ihre Wurzeln liegen, bieten sie von Beginn an respektable Kölschrock-Konzerte in der Mundart, die auch dem Trierer Publikum sehr liegt.
Den Anfang machte allerdings ein lokaler Künstler. Patric Freiberger singt normalerweise bei der Band PROJECT 54 und brachte hier als PADDY 54 seine „Acoustic Rockshow“ solo auf die Bühne. In 35 kurzweiligen Minuten unterhielt er das Publikum mit eigenen Songs von Project 54, ergänzt um mitreißende Coverversionen. „Teenage Dirtbag“ war zu hören, „Shut Up and Dance“ sowie „Walking on Sunshine“. Paddy wagte es sogar, einige kölsche Gassenhauer anzuspielen, die gerade nicht von Kasalla stammen. Mit seinem erfrischenden Auftritt brachte er ein cooles Straßenmusik-Flair auf die Bühne und heizte dem Publikum kräftig ein.
KASALLA haben sich innerhalb von fast 15 Jahren zu einer der meist gebuchten und erfolgreichsten Mundart-Bands entwickelt. Einen großen Teil ihres Erfolgs haben sie ihrer bodenständigen und modernen Art zu verdanken, aber natürlich begeistert besonders die Musik ihre Fans und eine breite Zielgruppe. Die Texte treffen den aktuellen Zeitgeist, berühren die Menschen und regen zum Mitsingen an. Die Melodien zeichnen sich durch eine musikalische Vielfalt aus, die sich zwischen den Genres Chanson, Folk, Rock, Elektro, Funk und neuerdings sogar Rap bewegt.
Die kölsche Sprache ist uns durch Wolfgang Niedecken sehr vertraut und Kasalla klingen hier wie BAP und BRINGS zu ihren besten Zeiten. In ihrer musikalischen Vielfalt sind die Fünf kaum aufzuhalten. Los ging es mit „Rudeldiere“ und ordentlich Konfetti. Dann „Alle Jläser huh“ und schon sangen die Fans textsicher mit. Es ging um „Jröne Papajeie“ und „Pirate“. Die Menge tanzte zu „Leechterloh“ einen Liebestanz im Kreis um Sänger Bastian Campmann. Später „Marie“ und „Dat letzte Leed der Welt“ mit durchaus gesellschaftskritischem Text.
Ein Höhepunkt war die A-cappella-Version von „Immer noch do“. Da zeigte die komplette Band ihre sängerische Klasse. Es folgten „Kumm mer lääve“ und die unvermeidliche Powerhymne „Stadt met K“. „Mer sinn uns widder“ führte den Set nach gut 100 Minuten in die Zielgerade. Im Zugabenblock führte „Mir sinn eins“ nochmal in eine karnevalistische Schunkellaune und der Rausschmeißer „Sing mich noh Hus“ wurde von der kompletten Band akustisch mitten aus dem Publikum gespielt. Ein denkwürdiger Abend für ein Publikum, das die kölsche Musik nicht nur an Karneval feiern will!
Fotocredit: Dietmar Schmitt
























































