Die Karten für das Konzert der „Kings of Rock“ waren binnen weniger Stunden ausverkauft. Kein Wunder bei einem Act, den man so schnell wahrscheinlich nicht wieder auf einer eigenen Tour sehen wird. So mache ich mich an diesem kalten, nassen und ungemütlichen Sonntagabend, nach einer langen Nacht, auf den Weg in den Osten Kölns, um mir eben diese Band anzusehen. Leider bin ich so knapp dran, dass mich das Leben mit einer zu späten Bahn und einer ausgefallenen bestraft und ich somit leider nicht den Support mitbekomme. Rein in die Halle, Sasquatch von der Bühne.
Was nun folgt ist eine 40-minütige Umbaupause. Da fragt man sich warum, wenn doch eigentlich nur ein Schlagzeug von der Bühne gebracht wird. Das tut der Stimmung aber keinen Abbruch. Die 4000 Zuschauer warten sehnsüchtig auf Jack Black und Kyle Guess – und sollen sie bekommen. Mit Ennio Morricones „The Trio“ betreten Tenacious D in einem epischen Maße die Bühne, wie man es selten gesehen hat. Bescheiden lassen die beiden sich kurz feiern, um dann gleich mit „Tribute“ die Menge zum ersten mal richtig zum kochen zu bringen. Das Konzert ist gerade einmal drei Minuten im Gange und bietet schon jetzt eine Stimmung, die man manchmal nicht in der Kölner Lanxess Arena findet. Die ersten drei Songs werden ohne viele Worte gleich gespielt und dann kommt das, worauf ich mich am meisten freue: Jack Black tritt ans Mikro und lässt endlich seinen unverwechselbaren Charme spielen: Kurze Unterhaltungen mit den Fans, lustige Sprüche, und noch komischere Bewegungen – Jack Black wie er leibt und lebt. Kyle, sein sympathischer Weggefährte und Bandkolege. genießt die Stagetime sichtlich.
“Dude (I totally miss you)“, “Kyle Quit The Band” und “Friendship” sind nur einige Highlights, die in diesem, und nein das ist kein Zahlendreher, 27 Songs umfassenden Set zum Besten gegeben werden. Ebenso betritt zur Unterstützung, aber auch zur Belustigung der Fans, in Dauerschleife der haarige Sasquatch die Bühne des Palladiums. Immer wieder hört man die Gesänge der Fans „D, D, D, D“. Sie wollen mehr, und das sollen sie bekommen. Mit Led Zeppelins „Rock and Roll“ zaubern die beiden einen Klassiker der Musikgeschichte aus dem Ärmel, um danach unweigerlich mit „Sexaboom“, „Roadie“ und „Wonderboy“ weiter die Halle ans Limit zu bringen. Mit „Fuck Her Gently“ verabschieden sich die beiden von der Bühne. Grandios – bis hierher. Denn was nun folgt, ist ganz großes Tennis. Nach „Dio“ und „Baby“ geben die beiden nun noch 2 Cover der Beatles zum Besten. Nach Song Nummer 27 ist dann endgültig Schluss. Tenacious D holen sich ihren wohlverdienten Applaus und verschwinden von der Bühne.
Selten habe ich zwei Menschen gesehen, die mit nicht mehr als zwei Gitarren eine solch große Menschenmenge zum jubeln bringen und so in ihren Bann ziehen. Obendrauf der sympathische Jack Black, der wieder beweist was für ein Multitalent er ist.
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