Bereits vor 21 Jahren nahm Craig David an einem Songwriter-Wettbewerb teil und belegte prompt den ersten Platz. Bis dann eine Karriere mit seiner eigenen Stimme folgte, vergingen aber noch ein paar Jahre. Sein von der Kritik gefeiertes Album „Born To Do It“ erschien im Jahr 2000 und chartete weltweit. Danach gingen die Verkaufszahlen allerdings zurück und zwischen 2010 und 2016 kam es gar zu einer langen Schaffenspause. Das Comeback „Following My Intutition“ brachte ihm schließlich die zweite Nummer 1 in Großbritannien ein.
Jetzt also das verflixte siebte Album. Es soll ein Statement sein und seine Karriere nach vorne führen. Scheint zu klappen, wenn man den Rückenwind des sechsten Albums mitnimmt. Der 36jährige Brite, der aus Southampton stammt, kann gleich zum Start zwei Hitsingles vorweisen: „Heartline“ und „I Know You“ (featuring Bastille). Zwei Smashhits, wie sie im Buch stehen. Craig David singt mit smarter Stimme und nimmt die Hörer mit. Dass er dabei bisweilen wie Ed Sheeran klingt, mag zumindest nützlich sein.
Aber es gibt auch viel Eigenständiges zu entdecken. Beispielsweise „For The Gram“ mit seinen langen Sprechgesang-Passagen. Das ist äußerst stark. Und auch die Zusammenarbeit mit Künstlern wie JP Cooper, AJ Tracey, Ella Mai, Kaytranada und GoldLink trägt zur Vielschichtigkeit des Album bei. Ganz vorne steht aber die Kollaboration mit Bastille. „Ich bin schon seit einiger Zeit Bastille-Fan und wir haben eigentlich nur auf den richtigen Moment gewartet, um endlich etwas zusammen zu machen“, sagt Craig. „Dans Stimme auf einem solchen Song zu hören, ist für mich ein ganz besonderer Moment – wenn wir damit zusammen auftreten, wird es so richtig abgehen. Ich kann es kaum erwarten, ‚I Know You‘ in meinen TS5-Sets im Sommer zu spielen.“
Craig David bietet einprägsame Melodien, eine schöne Stimme und authentischen R’n’B mit viel Seele. Obwohl er schon so lange im Geschäft ist, klingt er unverbraucht und frisch. Es wird Zeit für das weltweite Comeback.