Sechs Nummer-1-Alben in Folge hat der Countrymusiker Jason Aldean aus Georgia zuletzt in den US-Countrycharts abgeliefert. Dass er aber nicht nur ein Star in dieser Sparte ist, zeigen die Positionen in den Billboard-Charts, wo er auch regelmäßig Spitzenplätze belegt. Zu trauriger internationaler Berühmtheit kam er im Oktober 2017, als während seines Auftritts beim Route 91 Harvest Festival durch einen Anschlag mit einer Schusswaffe 50 Menschen ums Leben kamen. In den USA kannte ihn aber schon vorher jeder Radiohörer durch seine Legion an Hitsingles.
Das zehnte Studioalbum ist nach der Stadt „Macon“, Aldeans Geburtsort im Südosten der USA, benannt. Was wir zu hören bekommen, entspricht keineswegs dem Klischee althergebrachter Countrymusik mit Lagerfeuer- und Trucker-Romantik. Jason Aldean liefert eine moderne Version dessen, was er unter dieser Musikrichtung versteht. Und das ist bisweilen eingängige Rock- und Popmusik. Quasi ein sehr modernes Album mit alter Seele.
Aldean hat in den letzten 16 Jahren das eine oder andere über sich selbst und seine eigene Musik gelernt. Aber so weit er auch gekommen ist: Er hat immer nach Macon in Georgia zurückgeblickt. In Kooperation mit seinem langjährigen Produzenten Michael Knox entstanden, zeigt vor allem der erste Teil seines neuen Albums eine große Bandbreite — von Stadion-Rockern bis Barstool Balladen — garniert mit modernen Sounds und jenem Stolz des Kleinstädters, den seine Fans an ihm so lieben.
Aldean treibt seinen einzigartigen, muskulösen Country-Sound mit hartem Rock, modernen Balladen und R&B- und Hip-Hop-Experimenten nach vorne, bleibt dabei aber stets dem Country-Lifestyle treu. Gut, wenn man nicht in Schubladen denkt und diesem renommierten Songwriter auch in Europa eine veritable Chance gibt.