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Urheber/Fotograf: Miriam Hanika

Miriam Hanika "*Innenleben"

Unsere Wertung: 8 von 9 Punkten.

Miriam Hanika und ihr Poesie Orchester

Miriam Hanika ist nicht nur eine begnadet Songwriterin, sondern auch studierte Oboistin. Und so hat dieses besondere Instrument schon immer einen Platz in ihren Arrangements – genau wie Klavier und Englisch Horn, die sie ebenfalls meisterhaft beherrscht. Für ihr aktuelles Album „*Innenleben“ hat sie nun aus befreundeten Musikern das Poesie Orchester zusammengestellt, um ihren lyrischen Liedern den passenden Rahmen zu geben.

Der Titelsong und Opener „*Innenleben“ bleibt allerdings erstmal sehr ruhig und kommt nur mit Klavierbegleitung aus. Dazu Miriams zarter Gesang mit einem Text, der sich mehr fühlen als tatsächlich gedanklich erfassen lässt. Denn die Künstlerin macht es dem Zuhörer nicht immer leicht, wenn sie in poetischen Worten über ihre eigenen Erfahrungen und Entwicklungen singt und diese gleichzeitig in den Kontext unserer Zeit stellt, wo noch immer oft Schein über Sein steht – wie in „Der nackte Kaiser“ beschrieben – oder Frauen bloße Galionsfiguren sind:„Immerhin haben sie eine Frau vorne hingestellt“.

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Die Arrangements entwickeln sich sehr vielfältig, umrahmen aber immer Miriams Stimme, die meist zwar gefühlvoll, aber zurückhaltend bleibt und gerade dadurch ihren Worten ein besonderes Gewicht gibt. Mit „Glasscherbenviertel“ gibt es in der Mitte des Albums auch ein verspieltes Instrumentalstück der Bläser – natürlich mit Miriam an der Oboe. Wieder ganz sparsam arrangiert ist „Einer unter vielen“: Zu gezupfter Gitarrenbegleitung und zurückhaltender Percussion singt Miriam über einen verflossene Liebe, und wie sich ganz allmählich die eigenen Gefühle für diese ändern. Auch „Faber“ ist für einen besonderen Menschen, mit dem es doch nie wirklich gepasst hat – aber hier darf das ganze Orchester mitspielen und im Mittelteil erblühen die Bläser zum wehmütigen Refrain.

Mein persönliches Lieblingstück ist „Das Leben und sein Plan“ mit seiner einprägsamen melancholischen Melodie und der wunderbar weisen Schlusszeile „So viel Pläne, die das Leben macht, versteht man erst am Schluss, während man es vorwärts leben muss“.

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„Auf Widersehen“ schließlich beginnt mit einem langen instrumentalen Intro, in dem sich bekannte klassische Motive verweben und geht dann in ein sehr persönliches Abschiedslied über. Ein berührender, aber musikalisch trotzdem hoffnungsvoller Abschluss dieses zauberhaften Albums, das Miriam Hanika übrigens erstmals auf ihrem neuen, eigenen Label Louise veröffentlicht.

Das Album erscheint am 6.6. und ist schon auf Miriams Homepage vorbestellbar!

Miriam Hanika - *Innenleben
Miriam Hanika – *Innenleben
  • Audio-CD – Hörbuch
  • Louise (Alive) (Herausgeber)

Letzte Aktualisierung am 23.06.2025 um 03:30 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Bezahlte ANZEIGE