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Urheber/Fotograf: Sony Music

Paloma Faith "The Glorification of Sadness"

Unsere Wertung: 7 von 9 Punkten.

Eine Verherrlichung von Traurigkeit und Melancholie

Es wird dringend Zeit, dass Paloma Faith Blomfield (so ihr vollständiger Name) auch in Deutschland bekannter wird. Die britische Künstlerin ist ein Gesamtkunstwerk – das war von dem Moment an klar, als sie ihre Erfahrungen als Tänzerin, Schauspielerin, Theaterregisseurin und Sängerin bündelte und mit ihrem Debüt „Do You Want The Truth Or Something Beautiful“ im Jahr 2009 die musikalische Showbühne betrat. Mit ihrem neuen Album „The Glorification of Sadness“ lässt Paloma nun ihren Emotionen freien Lauf und beeindruckt durch ein sehr persönliches Songwriting.

Dabei ist das Album lebendiger, als der Titel vermuten lässt. Schon der Opener funktioniert als starker Gitarrensong, in dem Paloma die Qualitäten ihrer Stimme ganz ausspielt. Das elektronische „Pressure“ zeigt sie im Duett mit Rapper Kojey Radical. So gibt es Elemente aus Pop, Soul und Disco mit einem ordentlichen Anteil an schwelgerischen Balladen. Manchmal ist mir das Geschehen zu elektronisch, doch bei einer Länge von 52 Minuten gibt es genug Abwechslung, um darüber hinweg zu sehen. Selbst die Beats von „Cry on the Dance Floor“ gewinnen, wenn Palomas eindringliche Stimme drüber liegt.

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Palomas heftiges sechstes Album ist ein episches, weitläufiges, zutiefst persönliches Album, das diese Gefühle in einer chronologischen Reise durch das Zerbrechen einer erwachsenen Beziehung und damit einer Familie verarbeitet. Es gibt keine Schlussfolgerungen, nur einfühlsame Fragen einer Künstlerin, die davon besessen ist, den Status quo zu hinterfragen und Annahmen auf den Kopf zu stellen. Nachdem sie „Infinite Things“ fertiggestellt hatte, indem sie während der Pandemie in ihrem Keller lernte, selbst zu produzieren, wird Paloma hier als ausführende Produzentin genannt, die akribisch an den Abmischungen gefeilt, die Autorenteams orchestriert und die visuelle Welt des Albums mitgestaltet hat.

Co-produziert wurde das Album zusammen mit dem in Schweden geborenen, aber in LA lebenden Martin Wave, der sich einen Namen im Hollywood-Filmbereich gemacht hat. Nachdem sie begonnen hatten, gemeinsam an einem Track für das neue Album zu arbeiten und Martins cineastischen Produktionsstil zu schätzen wussten, wurde er schnell zu einem Eckpfeiler des Albums. Auf dem Album sind außerdem Chase & Status, Kojey Radical, Maverick Sabre, Lapsley, MJ Cole, Fred Cox, Amy Wadge, Liam Bailey und Jaycen Joshua zu hören.

Gesanglich reiht sich Paloma mühelos neben Sängerinnen wie Amy Winehouse, Adele oder Duffy ein, und ebenso wie diese legt sie beim Singen weniger Wert auf Schönheit als auf Emotionalität. Die Message des Female Empowerments ist ihr ein großes Anliegen und sie tut alles, um dem gerecht zu werden. „The Glorification of Sadness“ erreicht zwar nicht die Klasse von „The Architect“, doch es ist ein weiterer Meilenstein in ihrer glanzvollen Karriere.

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