Ein beinah kometenhafter Aufstieg im Musikgeschäft mit zwei erfolgreichen Pop-Alben und dann ein Cover-Album mit Billie Holyday-Titeln – Rebecca Ferguson ging schon immer ihren eigenen Weg. Nun meldet sich die britische Sängerin auf „Superwoman“ wieder mit eigenen Songs zurück und beeindruckt erneut mit ihrer starken Stimme und sehr persönlichen Texten.
Musikalisch bewegen sich die neuen Titel wieder zwischen R´n´B, Pop und Soul. Inhaltlich geht es um zerbrochenen Beziehungen und verletzte Gefühle, aber auch um Neuanfang und Glücksmomente. Sehnsucht und Verzweiflung prägen etwa den Opener „Bones“ und das ruhige „Hold Me“. Ein ganz besonderer Glückmoment war dagegen für die 30jährige Sängerin die Geburt ihres dritten Kindes, die sie in dem strahlenden „Stars“ besingt.
„Superwoman“ ist dabei nicht von ungefähr der Titelsong dieses Albums. Rebecca zeigt sich hier als normale verletzliche Frau, die sich irgendwie durch ihr nicht einfaches Leben kämpft, aber nicht aufgibt. Und wenn sie singt „I never never said, I was superwoman“, spricht sie damit all den ganz normalen Menschen aus der Seele, die eben auch keine Superkräfte zur Lösung ihrer Probleme zur Verfügung haben.
Verletzlichkeit prägt auch die wunderschöne Gitarrenballade „The Way You Locking At Her“, einer meiner persönliche Lieblingstitel. Im Verlauf des Albums zeugen die Songs jedoch zunehmend von Selbstbewusstsein und Stärke, wie etwa das kraftvolle „Don´t Want You Back“, die Soul-Hymne „Without A Woman“ oder das optimistische „Waiting For Me“. Sehr emotional wird es dann noch einmal mit dem Abschlusstitel „I´ll Meet You There“.
Auf „Superwoman“ lässt uns Rebecca Ferguson teilhaben an ihrer eigenen Reise durch Höhen und Tiefen des Lebens. Und wem das noch nicht authentisch genug ist, der darf sich gerne die zwei Seiten langen persönlichen Danksagungen der Sängerin im Booklet durchlesen!