Am 07. April dieses Jahres hätte Billie Holiday ihren 100. Geburtstag gefeiert. Grund genug für die britische Sängerin Rebecca Ferguson, der Jazz-Ikone ihr drittes Album zu widmen und 17 ihrer Songs neu zu interpretieren. Inspiriert wurde sie dabei unter anderem von Holidays wegweisendem Album „Lady Sings The Blues“, dessen Titel sie auch übernahm.
Rebecca Ferguson kraftvolle, leicht rauchige Soulstimme, mit der sie von Beginn ihrer Karriere an begeisterte, passt hervorragend zu den Jazz- und Blues-Klassikern, die sie für dieses Album ausgesucht hat. Ob schwungvoll mitreißend wie der Opener „Get Happy“, verträumt wie „Embraceable You“ und „Blue Moon“, oder sehnsüchtig wie „Lover Man“ und „Willow Weep for Me“ – alle Songs hat sich Rebecca überzeugend zu eigen gemacht und ihnen frischen Schwung verliehen, ohne sich allzuweit von den Originalen zu entfernen.
Unterstützt wird Rebeca dabei von großzügig instrumentierten Arrangements im Big-Band-Style, die ebenfalls für viel Schwung sorgen, aber nicht unbedingt für viel Abwechslung. Der Gesamt-Sound ist recht einheitlich, aber es gibt Ausnahmen wie die gelungene Neu-Interpretation von „Summertime“ oder das dramatisch inszenierte Titelstück „Lady Sings The Blues“. Und Jazz-Fans dürfen sich an zahlreichen Instrumental-Soli erfreuen.
Mit dieser Hommage an Billie Holiday beweist Rebecca Ferguson nicht nur ihr Talent für Jazz und Blues, sondern auch Mut. Denn „Lady Sings The Blues“ unterscheidet sich schon sehr von seinen Vorgängern und wird wahrscheinlich nicht alle ihre Fans begeistern. Vielleicht gewinnt sie mit diesem Statement dafür aber ein paar neue dazu.
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