Stefanie Heinzmann bietet Pop für die Seele und Soul für die Massen. Um das zu erkennen, hat sie vier Jahre ins Land gehen lassen und einige Selbstzweifel überwinden müssen. Die inzwischen 30jährige Künstlerin, die 2007 Stefan Raabs TV-total-Castingshow (übrigens im Finale vor Gregor Meyle) gewann, legt mit „All We Need Is Love“ ihr fünftes Studioalbum vor. Und zeitweise sah es so aus, als wolle sie aufgeben: „Ich war einfach sehr, sehr müde“, sagte sie in Interviews. „Soll ich vielleicht doch Hebamme werden? Oder Schreinerin?“ Stefanie ruhte, wühlte und forschte so lange, bis sie die Zukunft wieder weit offen sah. Und sie entdeckte dann die Magie der Musik neu für sich. Gut so!
Das neue Album bietet kraftvolle Songs wie den Opener „Not Giving It Up“, der oben genannte Erfahrung in Worte fasst. Voller Power und voller Seele. Dann gibt es Hymnen wie den Titelsong und das energische „Shadows“, gefolgt von der stimmstarken Ballade „Home“.
Stefanie Heinzmann erzählt abgeklärt davon, wie sie mit Erwartungshaltungen umgeht und wie sie ihren eigenen Weg gefunden hat. Wunderschön und autobiographisch erklingt der optimistische Song „Mother’s Heart“, der mit Unsicherheiten aufräumt und das Menschsein in den Mittelpunkt stellt.
Auch wenn es stellenweise sehr ruhig und stimmungsvoll wird, hat doch jeder Song seine emotionalen Ausbrüche und man stellt sich die Sängerin am Mikro tanzend vor. Ihr Mantra „Every Day’s A Good Day“ funktioniert und verdeutlicht ihre optimistische Grundhaltung. Das laut und funky produzierte Album vermittelt jede Menge Lebensfreude.