Das Livealbum der US-Rocker startet mit „Don’t Stop Believin'“ und man könnte meinen, dass die Mannen um den neuen Sänger Arnel Pineda ihren größten Hit zu früh in die Waagschale geworfen haben, doch weit gefehlt. Auch mit dem philippinischen Sänger, der inzwischen seit zwölf Jahren an Bord ist (zur Zeit des Konzertjahres konnte er seine erste Dekade mit der Band feiern) liefern die AOR-Rocker aus San Francisco eine fantastische Liveshow.
Gegründet 1973, aufgelöst 1987 und neu gegründet 1996 erfuhren sie spätestens mit der Fernsehserie „Glee“ und besagtem Song eine Renaissance. Doch ganz ehrlich: Journey waren niemals weg vom Fenster. Dass sie immer noch eine ordentliche Rockshow drauf haben, beweist der neue Mitschnitt visuell und soundmäßig.
Es war eine Tour der Albumklassiker, die vor zwei Jahren stattfand: Während des gefeierten Auftritts in Tokio am 7. Februar 2017 präsentierte man die frühen Albummeilensteine „Escape“ (das kurz davor 35. Jubiläum gefeiert hatte) und „Frontiers“. Dabei konnte die Band eindrucksvoll unterstreichen, warum sie erst wenige Wochen zuvor in die „Rock ’n‘ Roll Hall Of Fame“ aufgenommen worden war.
Die von Eagle Rock Entertainment realisierte Aufzeichnung des Live-Spektakels in der Budokan-Halle von Tokio vereint etliche Highlights jener beiden Alben, mit denen Journey in den frühen 1980er Jahren große Erfolge gefeiert hatte. Acht US-Top-40-Singles wurden aus „Escape“ (1981) und „Frontiers“ (1983) ausgekoppelt. Die Band aus San Francisco definierte damit in jenen Tagen den Zeitgeist wie kaum ein anderer Act. Die beiden Albummeilensteine wurden seither rund 20 Millionen Mal verkauft.
Die Soloeinlagen der Bandmitglieder nehmen einen großen Raum im Konzertgeschehen ein und überhaupt ist es schön zu sehen, wie sich die über Jahrzehnte zusammengewürfelte Band hier als Einheit präsentiert. Wer zwei Schlüsselalben der Bandgeschichte so gekonnt präsentieren kann, an den darf man auch weiterhin glauben.