21:00 Uhr: „Get Down“ tönt es aus den Lautsprechern des ausverkauften Palladiums in Köln als von jetzt auf gleich die Lichter ausgehen und ein gut gelaunter Herr mit Ringelstreifenshirt und Hut die Bühne betritt. Die Beatsteaks aus Berlin sind da und Sänger Arnim Teutoburg-Weiß verliert keine Zeit. Mit „Up On The Roof“ steht er zunächst alleine auf der Bühne, bevor die restlichen Ostberliner nachziehen und sich sichtlich erfreut dazu gesellen.
Das Konzert macht im hinteren Standbereich mehr den Eindruck einer Disco, so ausgiebig hat man selten Menschen auf einem Konzert tanzen sehen. Bühnenbild sowie Lichteffekte werden schlicht gehalten. Blickfang sind vier Satelliten, die das Schwarzlicht reflektieren und somit einen schönen Effekt erzielen. Wechselnde Vorhänge hinter der Band runden das Bild ab.
Nach dem dritten Song „Monster“ begrüßt Arnim die Menge: „Wir sind die Beatsteaks, eure wehmütigen Gäste aus Berlin“, und sorgt damit für den ersten Lacher des Abends. Wer die Beatsteaks kennt weiß, dass es sollte nicht der Letzte sein sollte. Das erste richtige Highlight, bei dem sich die Menge von einer Disco endlich zu einem Rockkonzert dreht, ist „Jane Became Insane“. Es wird ausgiebig mitgesungen und gesprungen. Gleich darauf folgend wird „Summer“ mit den Worten „Das Lied ist ein echter Kölner. Wir haben es hier aufgenommen und in die Welt getragen“ fast schon zelebriert. „Let Me In“ darf natürlich auf keinem Beatsteaks Konzert fehlen. Das obligatorische Hinsetzen braucht Arnim gar nicht erst zu animieren, das erledigen die Kölner mit den Rufen „Hinsetzen, Hinsetzen“ schon selbst. Dann wird erst einmal kollektiv ausgerastet. Wie immer ein absolut fangender Moment. Auch Arnim ist voll in seinem Element und verdreht sich nach eigener Aussage zum zweiten Mal auf der Tour das Knie. Macht ihm aber nichts, ein Mann muss tun was ein Mann tun muss. Indem Fall weiter die 3500 Fans im Palladium anheizen.
Nach „Hand in Hand“ und 1 Stunde und 15 Minuten verlassen die Fünf zum ersten Mal die Bühne. Zurück kommen sie natürlich nur kurz später um „Under A Clear Sky“ und eine kreative Mischversion von „Automatic“ und „Cut Off The Top“ zu spielen. Wieder verschwinden sie. Wieder werden drei Lieder gespielt, wieder geht man von der Bühne. Und wieder kommen die Beatsteaks zurück. Das scheint ewig so weiter zu gehen und man freundet sich schon mit dem Gedanken an vom Konzert gleich zur Arbeit zu fahren. Doch nach „I Never Was“ ist dann endgültig Schluss.
Was für ein Abend. Alle Klassiker wurden gespielt, die Stimmung war wie gewohnt auf dem Zenit und Merchandisebecher für 2 Euro gab es auch noch dazu. Dies wird mit Sicherheit für alle Anwesenden nicht der letzte Besuch eines Konzerts der Beatsteaks gewesen sein, die wieder einmal unter Beweis gestellt haben, dass sie im Laufe der Jahre nichts von ihren Live-Qualitäten eingebüßt haben.
Hier gibt es unsere Beatsteaks Fotos aus Köln von Dienstag
Hier gibt es unsere Beatsteaks Fotos aus Köln von Mittwoch
Hier gibt es unseren Beatsteaks Konzertbericht aus Köln von Mittwoch