Jamie Lawson ist ein Meister darin, ruhige, eindringliche Songs zu interpretieren und seine Zuhörer zu berühren. Der Brite wurde in Plymouth geboren und veröffentlichte sein Debütalbum bereits im Jahr 2003. Erste Erfolge gab es in Irland, wo Lawson schon lange Jahre als Pub-Musiker unterwegs war. Doch in England und dem restlichen Europa blieb er ein unbeschriebenes Blatt.
Zumindest bis die Single „Wasn’t Expecting That“ erschien: Ein wundervoller Akustik-Song in der Tradition von Passenger und Milow. Der Song ist beinahe fünf Jahre alt und war ein großer Erfolg in Irland. Ed Sheeran wurde im vergangenen Jahr auf den Landsmann aufmerksam und nahm ihn unter Vertrag. Ein passendes Signing, denn wie Sheeran schafft es auch Lawson hervorragend, seine Emotionen in Songs zu packen und einem breiten Publikum nahe zu bringen.
Das selbstbetitelte Album ist also viertes Studioalbum und zugleich auch eine Art Debüt, um den Erfolg außerhalb Irlands zu sichern. „Wasn’t Expecting That“ eröffnet die Tracklist und kommt endlich auch in Europa sowie in Australien und Neuseeland zur Geltung. Man spürt die Erfahrung, die Lawson als Kneipen- und Straßenmusiker sammeln konnte.
Das UK-Nummer-1-Album „Jamie Lawson“ erschien letzte Woche offiziell in Deutschland. Uns erwarten elf Titel, mit ruhiger, harmonischer Stimme eingesungen. Folkige Gitarren oder eine sanfte Pianomelodie geben den Songs den richtigen Schliff. Das Ergebnis ist äußerst unaufgeregt. Man hört Jamie Lawson gerne zu, steigt in seine Gefühle ein und lässt sich treiben. Jamie Lawson beschert uns ein sehr intensives Album, das zwar keine Überraschungen bietet, dafür aber vom ersten bis zum letzten Track mit solidem Songwriting überzeugt.