Das Tingvall Trio braucht keine Vorstellung mehr. Wer zu der Handvoll von Jazz Künstlern aus Deutschland gehört, die auch international den Durchbruch geschafft haben, wer neben drei ECHO JAZZ AWARDS auch mit allen Studioveröffentlichungen Goldstatus erreicht hat, dessen neue Veröffentlichung wird mit Spannung erwartet. Das international besetzte Jazztrio mit Mitgliedern aus Schweden, Kuba und Deutschland legt dieser Tage sein neues Album vor.
„Dance“ ist der Titel des neuen Werks und das Trio nimmt die Hörer mit auf eine Reise um die Welt, lässt unterschiedlichste Formen des Tanzes als Gefühlsausdruck aufblitzen. Martin Tingvall beschreibt die Entstehung: „Die Idee zu Dance kam als wir Cuban SMS einen der ersten neuen Songs, geprobt haben und es uns tatsächlich schwerfiel, dabei sitzen zu bleiben. Es war so viel Rhythmus und Kraft in der Musik. Ich persönlich kann gar nicht tanzen, aber es hat uns einfach mitgerissen. Und damit war die Idee zu einem Album voller Tänze geboren.“
So erhalten viele der Kompositionen, trotz aller Wiedererkennbarkeit des typischen Tingvall Trio Sounds, auch überraschend neue Gewänder. Da entdeckt man neben orientalischen Tönen in „Arabic Slow Dance“ oder Reggae Rhythmen in „Ya Man“ auch lateinamerikanische Sounds wie in „Bolero“ oder „Spanish Swing“.
Die meisten Stücke glänzen vor Spielfreude und man kann kaum still sitzen, wenn man die mitreißenden Klänge hört. Zwar gibt es auch ruhige Momente voll Melancholie und traurigen Passagen – doch diese ruhigen Momente betonen vor allem die stilistische Vielfalt des Trios. Martin Tingvall am Piano ist einfach eine Offenbarung und die Rhythmus-Fraktion tut alles, um ihm den nötigen Raum zu geben. Großartig!
Martin Tingvall (p), Omar Rodriguez Calvo (b) und Jürgen Spiegel (dr) klingen auf dem neuen Album reifer und harmonischer denn je. Man kann sich ausmalen, wieviel Spaß das Trio beim Spielen dieser Stücke hat.