Der Name Maggie Reilly ist vielleicht nicht allen sofort ein Begriff. Die Hits „Moonlight Shadow“ oder „To France“ sind aber den meisten direkt im Ohr, und damit auch der einprägsame Sopran der schottischen Sängerin. Schließlich verschafften ihr diese Songs, die während ihrer Zusammenarbeit mit Mike Oldfield in den 80ern entstanden, ihren musikalischen Durchbruch. Inzwischen kann Maggie Reilly auf eine erfolgreiche Karriere als Solo-Künstlerin und mit verschiedensten Projekten zurückblicken und feiert dies aktuell mit ihrem bereits zweiten Best-of-Album.
Ganz dem Titel „Past Present Future“ folgend, schlägt Maggie einen Bogen von den alten Hits über ihre Lieblingssongs der letzten Jahre bis hin zu einigen ganz aktuellen Stücken. Dabei verwendet sie nicht einfach die vorhandenen Aufnahmen, sondern hat alle Titel neu eingespielt. Damit bietet das Album die Vielseitigkeit einer Compilation und trotzdem einen angenehm einheitlichen Sound.
So wie in Maggies Gesicht über die Jahre ein paar Falten dazugekommen sind, so hat auch ihre glasklare Stimme ein paar raue Kanten bekommen, aber nichts von ihrem Charakter und Ausdruck verloren. Die Klassiker der Abteilung „Past“ – neben den eingangs erwähnten sind auch „Foreign Affair“, „Family Man“ und „Every Time We Touch“ zu hören – klingen dank wenig veränderter Arrangements vertraut und modern zugleich. Im „Present“-Teil präsentiert uns Maggie Titel wie den ruhigen „Heartsong“, das rockige „Stones Thrown From Nowhere“ oder das atmosphärische „Follow The Midnight Sun“. Die Arrangements werden hier stellenweise durch orchestrale Klänge stimmungsvoll verstärkt. Für mich etwas gewöhnungsbedürftig sind die teilweise sehr langatmigen Gitarren-Soli. Hier durfte sich Gitarrist Davie Dunsmuir bei vielen Stücken ziemlich austoben – was aber sicher auch einige Liebhaber findet.
Besonders gut gefallen mir die drei Stücke, die Maggie unter dem Titel „Future“ präsentiert. Mit „Cailleach (Queen Of Winter)“ macht die Sängerin einen musikalischen Ausflug zu ihren schottischen Wurzeln, „Enchantment“ bezaubert mit einem wunderbaren Piano-Intro und das nachdenkliche „Somewhere In Time“ entfaltet eine fast magische Atmosphäre. Gerade dieser Ausblick auf die aktuelle Arbeit macht „The Best of Maggie Reilly- Past Present Future“ zu einer ganz besonderen Compilation, die sowohl ihre Fans begeistern wird als auch dazu taugt, eine bemerkenswerte Sängerin vielleicht neu kennenzulernen.