The Band gehören zweifelsohne zu den einflussreichsten Formationen der Rockgeschichte – nicht nur durch ihre enge Verbundenheit mit Bob Dylan. Ihren stilprägenden Status in der US-amerikanischen und kanadischen Rockmusik begründeten sie mit sieben Studioalben, die zwischen 1968 und 1977 veröffentlicht wurden. Ihr Abschiedskonzert „The Last Waltz“ ist ein Klassiker der Konzertfilme.
„Stage Fright“ erschien 1970 und markierte die Hinwendung von Country und Folk zu stärkerem Rock. Die Atmosphäre ist dunkel und der Harmoniegesang der Anfangstage weniger präsent. Größte Veränderung der Neuauflage ist neben dem brandneuen Stereomix die Tatsache, dass man die Tracklist in der ursprünglich geplanten Reihenfolge platziert hat. Damit rücken alle Songs der ursprünglichen Album-B-Seite nach vorne. Produzent Bob Clearmountain hat sich an den Mastertapes orientiert, aber das verändert die Stimmung des Albums nicht besonders.
Wie schon bei den gefeierten Jubiläumsneuauflagen von „Music From Big Pink“ und dem selbstbetitelten zweiten Album, haben Clearmountain und Robertson auch das dritte Album mit viel Fingerspitzengefühl bearbeitet, um die Essenz von The Band herauszuarbeiten. Die Boxset-, CD- und digitalen Konfigurationen beinhalten eine ganze Reihe von bislang unveröffentlichten Titeln – unter anderem den Mitschnitt „Live at the Royal Albert Hall, June 1971“, der im Rahmen ihrer damaligen Europatournee aufgezeichnet wurde. Dazu gibt es Alternativversionen von „Strawberry Wine“ und „Sleeping“ sowie sieben erst kürzlich entdeckte Fieldrecordings der Band.