Queensrÿche ist wieder eine Band, deren Name mir schon oft begegnet ist, aber von der noch nie ein Album gehört habe. „Digital Noise Alliance“ ist das erste, und der Titel ist Programm. Der Grund, weshalb ich bislang diese Band ignoriert habe, liegt subtilerweise am Bandnamen, der mich weder klanglich noch von der Schreibe her anspricht.
Mit zunehmendem Alter probiert man aber auch mal Neues an, um mitreden zu können, daher habe ich mal dieses Album gestreamt. Überraschendes oder etwas, das mein Vorurteil abschwächen kann, habe ich nicht gefunden. Der Heavyrock ist genau so, wie ich mir das hinter dem Bandnamen ausgemalt habe.
Sorry, klingt für mich wie Massenware, da bleibt bei mir wenig hängen. Manche Songs beginnen vielversprechend, wie das Intro bei „Sicdeth“, aber dann setzen wieder das staccatoartige Gitarrenspiel und der Schreigesang ein. Dabei wird noch ordentlich das Schlagzeug bearbeitet. Das trifft auch auf einige andere Songs auf dem Album zu.Das Ganze erinnert mich stark an Judas Priest, von denen mir auch nur einige bekannte Songs gefallen, eben die „radio-tauglichen“.
Als ruhiger Gegenpol zu dem High-Speed-Tempo sticht für mich das balladeske „Forest“ heraus, das ich dann auch als Anspieltipp nennen kann. Von den schnellen Nummern finde ich „Realms“ noch am melodischsten. Auch „Tormentum“ findet meine Gnade. Das Album ist sicher ein Knaller für Fans. Als jemand, der zum ersten Mal mit der Musik von Queensrÿche konfrontiert wurde, fehlt mir die Überzeugung. Die zwölf Titel laufen knapp über eine Stunde.
Zum Abschluss enthält das Album als Bonus-Track noch eine Coverversion des Billy-Idol-Klassikers „Rebel Yell“. Der Song tanzt für meinen Geschmack aus der Reihe, wobei ich hier den Eindruck habe, als würde Billy Idol leibhaftig am Mikro stehen. Weil mir der Song so vertraut ist, ist er mein wahrer Favorit auf dem Album – aber wie gesagt, außer Wertung.