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Urheber/Fotograf: Reclam Verlag

Jörn Glasenapp / Isabella Caldart "Taylor Swift / Nirvana"

Kurt Cobain und Taylor Swift im Reclam-Regal

Okay – es sind nicht die berühmten gelben Heftchen, die man zu den genannten Künstler*innen findet. Da muss man schon zum Lyrikband mit Texten von Reinhard Mey greifen. Aber auch die Reihe „100 Seiten“ hat ihren Reiz. Wie der Name schon sagt, versucht die RECLAM Reihe auf 100 Seiten, Phänomene der Populärkultur zu beschreiben. Das können Schlagwörter sein wie Depression, Demokratie oder die Ereignisse des 11. September, aber besonders spannend wird es mit Figuren wie James Bond und den Drei ???. Und dann sind da natürlich noch Bands und Künstler*innen, die im Fokus des öffentlichen Interesses stehen.

Im Februar erschien der Band zu Taylor Swift von Jörn Glasenapp. Der Autor ist Inhaber des Lehrstuhls für Literatur und Medien an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er hat zu zahlreichen popkulturellen, film- und literaturwissenschaftlichen Themen publiziert. Hier geht es nun um die bedeutendste Songwriterin ihrer Generation und zugleich den vermutlich größten Popstar unserer Zeit. Das Buch verlässt sich nicht auf Gossip, Glanz und Glamour, wie so viele andere Fan-Machwerke. Stattdessen geht es um Taylors Persönlichkeit und ihre Musik.

Zu Beginn dürfen wir miterleben, wie Glendale in Arizona für einige Tage zu „Swift City“ wird, als dort die aktuelle Tour startet. Und zwar hochoffiziell mit Ratsbeschluss, was Taylors Bedeutung unterstreicht. Im Kapitel „Ära für Ära“ wird dann die Entwicklung von der Countrysängerin zur Pop-IkoneAlbum für Album aufgedröselt, so wie es auch die „Eras Tour“ tut. Am Ende erleben wir die politische Seite von Taylor Swift als Trump-Gegnerin, der man sogar zutraut, Einfluss auf die Wahlen im Jahr 2024 zu haben, als Feministin und als Verfechterin der LGBTQ-Rechte. So umfassend, wie das auf 100 Seiten möglich ist.

Credit: Reclam Verlag

Die März-Ausgabe widmet sich einer ganz anderen musikalischen Richtung, nämlich dem Grunge von Nirvana. Und das Buch von Isabella Caldart erscheint pünktlich zum 30. Todestag von Kurt Cobain. Die Autorin arbeitet als freie Journalistin unter anderem für die tazMissy Magazinend54books und Deutschlandfunk Kultur, außerdem betreut sie die Social-Media-Accounts des Deutschen Buchpreises.

Anfang der 1990er Jahre veränderte »Smells Like Teen Spirit« die Welt und machte drei langhaarige Jungs aus der Undergroundszene Seattles über Nacht zu Stars. Nirvana haben den Grunge zwar nicht erfunden, aber weltweit populär gemacht. Kurt Cobain, der charismatische Sänger und Gitarrist, wurde sofort zum Sprachrohr der Generation X erklärt.

Die Autorin nähert sich dem Phänomen Nirvana zunächst ganz persönlich an. Dann gibt es einen ausführlichen Abriss der Bandgeschichte, festgemacht an den drei Alben „Bleach“, „Nevermind“ und „In Utero“. Viel Wissenswertes wird da geboten, inklusive netter Anekdoten aus der „MTV“-Zeit und der ewigen Fehde mit Guns ’n‘ Roses. Auch bei Nirvana spielten politische Ideen und Ambitionen eine große Rolle – und im „Nachspiel“ wird ausführlich auf die Umstände von Cobains Tod eingegangen.

Inzwischen umfasst Reclams „100 Seiten“-Reihe bereits 100 Bände. Die smarte Reihe bietet als Bibliothek des populären Wissens kompaktes Wissen auf 100 Seiten für Neugierige und Fans. Mit „Loriot“ ist vor weniger Tagen der 100. Band der Reihe erschienen – ein Grund zum Feiern!

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