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Musicheadquarter.de – Internet Musikmagazin

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alt_J "The Dream"

Unsere Wertung: 8 von 9 Punkten.

Ein ruhiger Traum

„The Dream“ ist bereits das vierte Album der Alternative-Pop-Band aus Leeds. Seit ihrem zweiten Album vor acht Jahre, das den Spitzenplatz in UK erntete, sind Joe Newman, Gus Unger-Hamilton und Thom Green nur noch zu dritt unterwegs. Vor allem zu Beginn ihrer Karriere wurden sie mit Preise überhäuft. Ihr Debüt wurde mit dem Mercury Prize und dem Ivor Novello Award ausgezeichnet, „This Is All Yours“ wurde sowohl für den GRAMMY als auch den BRIT Award nominiert.

Die Musik ist auch auf Album Nummer 4 in weiten Teilen tiefenentspannt. Verträumte Folk-Synthiemelodien schaffen eine traumhafte Stimmung. Dabei ist das Thema des konzeptionell ausgerichteten Albums keineswegs einfach: die erzählten Geschichten sind von wahren Verbrechen inspiriert, es geht um Los Angeles und das Chateau Marmont Hotel. Schönheit und Dunkelheit liegen Seite an Seite und gehen oft nahtlos ineinander über – eine bewusste Entscheidung, die sich auf dem gesamten Album auszahlt.

Fotocredit: George Muncey

Die schillernde Instrumentierung der Band ist reifer geworden; es gibt immer noch abgefahrene Momente, aber eingesetzt mit einer kunstvollen Präzision. Es ist der Sound einer Band, die als Songwriter und Geschichtenerzähler gewachsen ist. Schon der Opener „Bane“ glänzt mit chorischen Klängen und einem stilvollen Arrangement. Als Gegenpol folgt das verstörende und stimmenverzerrte „U&ME“, während „Hard Drive Gold“ eine fröhliche kalifornische Stimmung verbreitet.

Ab Track 4 („Happier When You’re Gone“, „The Actor“) halten Traurigkeit und Melancholie Einzug. Hier kommt Newmans sonore, bisweilen weinerliche Ausnahmestimme voll zur Geltung. Wie Gospelsongs tragen „Get Better“ und „Chicago“ die rührselige Stimmung weiter, bevor „Philadelphia“ mit Streichern und opernhaften Einspielern trotz seiner Komplexität fast schon erlösend klar wirkt.

„Delta“ stimmt schließlich ein Wehklagen im A-cappella-Sound an. In die gleiche Kerbe schlägt auch der polyphone Abschluss „Powders“, während beide genannte Songs das elektronisch-atmosphärische Soundgewitter „Losing My Mind“ einschließen. Allerdings finde ich es schon vorteilhaft, dass der entschleunigte Gesang auf diesem Album in Vormachtstellung bleibt und die Synthies sich nie in den Vordergrund drängen.

„The Dream“ ist ein Album, für das man sich zurücklehnen und zuhören muss. Stimmungsvoll, schwermütig und poetisch zieht es den Hörer in seinen Bann. Groß und episch!

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