Es ist voller herrlicher Melodien und birst geradezu vor Gelegenheiten, in denen der Solist vielfältige musikalische Fähigkeiten beweisen kann – und doch steht das Violinkonzert von Antonín Dvořák immer noch hinter dessen Cellokonzert in der zweiten Reihe.
Dieses „Violin Concerto Op. 53“ steht im Mittelpunkt der neuen Veröffentlichung von Augustin Hadelich. Der Geiger bringt es zusammen mit dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Jakub Hrůša ins Rampenlicht – und das als Ausgangspunkt zu einer Reise durch die tschechische Musik mit Werken von Dvořák, Jsosef Suk und Leoš Janáček.
Der Titel „böhmische Geschichten“ passt perfekt und gibt den roten Faden für eine romantische Reise vor. Die Musik von Dvořák erzählt eine Geschichte und es gelingt Hadelich, diese mit der Violine wieder neu aufleben zu lassen. Das ganze Album klingt sehr weich und warmherzig. Die ausgewählten Stücke schreiben Musikgeschichte bis weit ins 20. Jahrhundert hinein.
Den Abschluss bilden einige Kammermusik-Stücke inklusive der berühmten „Humoresque“, die wohl jeder schon gehört haben dürfte. In den Liner Notes erklärt Hadelich sehr ausführlich, was diese Musik für ihn bedeutet. So wird die CD zum geschlossenen Album, das sein „tschechiches Programm“ auf den Punkt bringt.