Im Februar 2016 erschien das Debütalbum „Seit an Seit“ von dArtagnan. Das gefiel nicht nur Szene-Kennern, die die Musik von Vorreitern wie Santiano lieben, sondern auch dem breiten Publikum, denn dArtagnan haben es geschafft, als Newcomer mit ihrem Album direkt auf Platz 7 der offiziellen deutschen Album-Charts zu gelangen und mit ihrem Debütalbum über 14 Wochen lang in den Charts zu bleiben.

Das zweite Album trägt den Titel „Verehrt & Verdammt“ und spielt damit sicher darauf an, dass nicht alle Puristen aus dem Bereich Folk und Mittelalterrock mit dem neuen Genre der musikalischen Musketiere etwas anfangen können (oder wollen). Doch das soll zweitrangig sein: Ob Heldenhymne oder ergreifende Ballade – die drei jungen Männer tragen ihre Lieder mit echtem Pathos und charmantem Augenzwinkern vor.

Gestartet als Band sind Ben Metzner, Felix Fischer und Tim Bernard anno 2015. Während die ersten beiden schon seit langer Zeit gemeinsam bei der Folk-Rock-Truppe von Feuerschwanz aktiv sind, stieß Tim, ein Freund aus Jugendtagen, erst mit etwas Verzögerung hinzu. Metzner suchte zu diesem Zeitpunkt nach einem weiteren kreativen Ventil für seine Songs, die der Sänger und Multiinstrumentalist geradezu mühelos aus dem Ärmel zaubern kann.

Das neue Werk enthält 13 mitreißende Musketier-Rock-Songs. Herz und Leidenschaft sind definitiv mit im Boot, wenn Titel wie „Neue Helden“, „Die Nacht gehört dem Tanze“ und „Wir schmieden das Eisen“ erklingen. Neben den eigenen Songs gibt es eine Version des bretonischen Volkslieds „Was wollen wir trinken“ – passt in dieser heroisch interpretierten Neuauflage ganz gut. Und auch der Hunsrücker Bandit und Volksheld Schinderhannes kommt in einem Song zu Ehren, der auf einer alten Volksweise basiert.

Die drei Charaktere machen ihr Ding, Sound, Gesang und Produktion sind ganz ordentlich. Die Mischung der Songs ist stimmig und folgt dem Debütalbum. Auch der ruhige Abschluss mit „Das letzte Glas“ passt nach zwei Handvoll Partysongs sehr gut.