Eine Discokugel im Einhorn-Look. Wer jetzt nicht weiß, was ihm blüht, dem ist nicht zu helfen. „Galactica“ ist das perfekte Album für alle Nerds unter den Dancefloor-Freunden. Die EP „Schöner als Berlin“ (VÖ im November 2015) wurde als erstes Lebenszeichen der Band aus dem österreichischen Burgenland von der Szene heftig abgefeiert und mit Textzeilen wie „Sie sagen du tanzt wie ein Einhorn“ oder ein an den DJ gerichtetes „Mann, deine Fähigkeiten sind so low wie Moneyboy“ sorgte das Projekt mit dem auffallenden Namen bereits für Furore.
Jetzt also das erste komplette Album, ausschließlich in deutscher Sprache. Das mag ja schon ungewöhnlich genug sein für ein Discoalbum und erinnert frappierend an Zeiten der Neuen Deutschen Welle und ihr späteres Pendant, angeführt von den Vorzeige-Intellektuellen Wir sind Helden.
Wie aus dem nichts und ohne Vorwarnung sind Einhorn plötzlich da und grooven uns einen Sound vor, der zur Abwechslung mal tatsächlich erfrischend klingt. Disco, Glam, Funk und Electronica. Damit verfeinern sie uns ihre galaktischen Grüße. Und auch inhaltlich bekommt der Nerd die Vollbedienung: „Lara Croft“ als Traumfrau, „Battlestar Galactica“ als Lebensinhalt. Einhorn singen über Star Wars und Computerspiele – und bieten den entsprechenden Sound dazu.
Okay. Manchmal klingen die Synthies wie frisch aus dem Computerspiel von nebenan. Zumindest ist als äußerst tanzbar und vermutlich würde sogar Darth Vader rhythmisch dazu schnaufen. Ein Album für junge und jung gebliebene Science-Fiction- und Fantasy-Freunde mit Sinn für Humor.