Ursprünglich hat Sarah Straub ihre Songs in englischer Sprache gesungen. Mit starker, wandelbarer Stimme und sehr atmosphärisch. Der Umschwung ins Deutsche kam dann mit Konstantin Wecker und der CD „Alles das und mehr“, auf der die Künstlerin aus dem schwäbischen Dillingen Lieder ihres großen Vorbilds und Mentors neu interpretierte. Der Grundstock war gelegt und sie erkannte: Wenn man „Tacheles“ reden will, müssen die Menschen die Worte auf Anhieb verstehen. So ist der Albumtitel des Minialbums perfekt gewählt – und die sieben Tracks sowieso.
„Lange Zeit hatte ich mich hinter der englischen Sprache versteckt, doch mit meinen neuen deutschen Songs ist das nun nicht mehr möglich. Es tut richtig gut, endlich Tacheles zu reden“, sagt die bayerische Musikerin.
Hier lässt sie für Demenzkranke die „Schwalben“ fliegen und nimmt mit „Vergiss nicht zu lächeln“ all diejenigen in den Arm, denen der kalte Wind in der Gesellschaft so rücksichtslos entgegen weht. Mit viel Emotion und gesanglicher Leichtigkeit singt Sarah sich durch die Alltagsthemen, durch schöne Gefühle, aber auch durch Sorgen und Nöte. Als Psychologin weiß sie, wovon sie spricht und wie sie die Menschen erreicht.
Neben Sarahs bezaubernder Stimme gibt es vor allem sanfte Gitarren- oder Pianomelodien. Mit einem Song wie „Lass es raus“ zeigt sie auch ihre energische Seite. Und „Da bist nur du“ zeigt mit seinen vertrackten Rhythmen, dass sie auch rockige Lovesongs schreiben kann.
Zu hören ist auch das von Konstantin Wecker geschriebene Stück „Die Tage grau“. Die sieben Tracks sollen die Vorfreude auf das neue Album von Sarah Straub verkürzen, das im Sommer 2022 erscheinen wird. Ich freue mich auf Mehr!