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Viva Voce "20 Jahre - Es lebe die Stimme!"

Unsere Wertung: 8 von 9 Punkten.

VIVA VOCE werden 20 – Es lebe die Stimme!

Seit zwanzig Jahren schon mischen Viva Voce aus Ansbach die deutsche A-cappella-Szene mächtig auf. Die Band wurde von Mitgliedern des Windsbacher Knabenchors gegründet. Zwei davon (Bastian Hupfer und David Lugert) sind bis heute mit dabei, ein drittes Gründungsmitglied (Thomas Schimm) kümmert sich ums Management. Jörg Schwartzmanns und Heiko Benjes stießen im Lauf der Jahre hinzu – und seit kurzem ist Matthias Hofmann neu dabei.

Begonnen haben Viva Voce mal als Coverband, die unter anderem Titel der seligen Wise Guys im Programm hatte. So sind auf ihrem ersten Album aus 2003 auch noch Titel der besagten Kölner Band zu finden. Inzwischen hat sich die Gruppe aus Franken aber beachtlich weiter entwickelt. Schon das Album „Singsucht“ (2006) war ein wichtiger Schritt und gehört immer noch zu meinen Favoriten. Nach einer Vielzahl fantastischer Studio- und Livealben darf es zum Jubiläum ein 46minütiger Mitschnitt aus dem Capitol Mannheim sein, der das Jubiläumsprogramm in Ausschnitten zu Gehör bringt.

Und das hat es in sich! Da bieten Viva Voce alle Facetten ihres Könnens. Doch zuerst gibt es den Klassiker „One Night Ständchen“ in abgewandelter Version, mit dem sich die Sänger selbst ein Geburtstagsständchen bringen bzw. vom Publikum singen lassen. Ein würdiger Auftakt für die Geburtstags-CD. Und danach geht es in die Vollen mit den Highlights der vergangenen Jahre.

Die selbst geschriebenen Songs haben es zum Teil bisher auf keine CD-Veröffentlichung geschafft und werden die Fans somit besonders erfreuen. Es sind aber auch einige Klassiker mit dabei. Textlich geht es dabei wahlweise lustig und besinnlich zu. Niveaulose Labertaschen bekommen beispielsweise in „Smalltalkchecker“ ihr Fett weg. „Smartphonemania“ besingt die Liebe zum Handy in Form eines klassischen Lovesongs und „Stau auf der Autobahn“ macht die Urlaubsfahrt zu einem Event frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel.

Sehr melancholisch und äußerst gekonnt erklingt „Nur für dich“ voller Sinnlichkeit. Gefolgt von einer wundervollen Coverversion des Klassikers „Hallelujah“ (Leonard Cohen), der einzigartig gekonnt dargeboten wird. Gerade diese Vielseitigkeit macht Viva Voce schon seit Jahren aus. Sie können lustige Songs – ohne Frage, doch in Programmen wie ihren Weihnachts- und Kirchenkonzerten lassen sie die Zuhörer dahinschmelzen und bescheren großartige besinnliche Momente.

Das Jubiläumsprogramm samt zugehöriger CD legt einen Schwerpunkt auf lustige Texte, ohne aber die nachdenklichen zu vergessen. Zum Ende hin geht es jedenfalls wieder witzig zu, wenn Basti in komischer Verzweiflung die „Frühradaufrau“ besingt und Bass Heiko süffisant seinem Chef die Meinung sagt. Sozialkritisch wird es schließlich in „Sand im Getriebe“, das sich der aktuellen Fernsehlandschaft widmet.

Wenn jemand mich fragt, was Viva Voce denn so für Musik machen, werde ich ihm in Zukunft zwei CDs empfehlen: Zum einen „Ein Stück des Weges“ als Album zum besinnlichen Kirchenprogramm. Einfach wunderbar und berührend. Und auf jeden Fall die aktuelle live-CD „Es lebe die Stimme“, mit der Viva Voce definitiv beweisen, dass sie zu den besten a-cappella-Gruppen Deutschlands gehören. Gut produziert und mitreißend – ein Genuss für die Ohren. Wer im Laden nicht fündig wird, schaut einfach HIER.

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Letzte Aktualisierung am 7.05.2024 um 01:16 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Bezahlte ANZEIGE