Die Jubiläumsausgaben von Rock am Ring und Rock im Park vom 5.-7. Juni steuern auf einen frühen Ausverkauf zu. Über 125.000 Fans sind bereits am Start. Damit ist ein Großteil der insgesamt 160.000 Wochenendtickets für die Zwillingsfestivals am Nürburgring und in Nürnberg verkauft.
Für das Jubiläumsprogramm wurden jetzt 30 weitere Bands und Künstler bestätigt. Neu im Line-up sind: Alter Bridge, Rea Garvey, Airbourne, NF, Royal Republic, Babymetal, Eskimo Callboy, Skillet, SSIO, Bush, Refused, The Pretty Reckless, Gojira, Black Veil Brides, Seasick Steve, Schmutzki, Gang Of Youths, Baroness, We Came As Romans, Neffex, Devin Townsend, Toxpack, Amaranthe, Wage War, The Menzingers, Boston Manor, Ego Kill Talent, Stone Broken, Creeper und Tempt.
Folgende Headliner und Top-Acts hatten ihre Zusage schon zu einem früheren Zeitpunkt gegeben: System Of A Down, Green Day, Volbeat, Billy Talent, Broilers, Korn, Disturbed, Deftones, The Offspring, Trailerpark, Weezer, Bilderbuch, Wanda, Alan Walker, Heaven Shall Burn, Yungblud, Powerwolf, Trettmann, Bosse, Of Mice & Men, Motionless In White und August Burns Red.
Die Festivaltickets für Rock am Ring und Rock im Park in der aktuellen Preisstufe sind nahezu ausverkauft. Fans, die ihre Tickets günstiger erwerben wollen, sollten sich beeilen. Sobald das Kontingent erschöpft ist, tritt die dritte Preisstufe in Kraft.
Der Preis für ein Weekend Festival Ticket bei Rock am Ring beträgt dann in der dritten Preisstufe 194,00 Euro inkl. VVK-Gebühr. Der Festpreis für ein Camping- und Parking-Ticket (General Camping) bleibt bei 50,00 Euro inkl. VVK-Gebühr. Bei Rock im Park sind die Kombitickets in der dritten Preisstufe dann für 244,00 Euro inkl. General Camping, Parking und VVK-Gebühr erhältlich.
Weitere detaillierte Informationen rund um Rock am Ring und Rock im Park, Ticketing sowie die allgemeinen Geschäftsbedingungen finden sich unter www.rock-am-ring.com und www.rock-im-park.com.
In dem Jahrzehnt seit Bandgründung (2001) haben Volbeat es ganz nach oben auf den Rock-Olymp geschafft. So haben die Vier mit ihrem letzten Album “Beyond Hell/Above Heaven” diverse Preise abgeräumt. Neben Platin in Dänemark sowie Gold in Finnland und Schweden gab es auch hierzulande einen edelmetallenen Gold-Award für 100.000 verkaufte Einheiten. Die Mischung aus Rockabilly und Heavy Metal scheint bestens anzukommen. Wer Volbeat bis 2011 noch nicht im Repertoire hatte, konnte bei Rock am Ring sein Aha-Erlebnis erfahren. Am hellen Nachmittag stürmte die komplette Zuschauermeute zur Hauptbühne, um die Dänen in Aktion zu erleben. Da konnte man wahrlich Platzangst bekommen.
Der Sound der Dänen trifft nun mal den Nerv bei den Fans: Die Mischung aus aggressiven Metal-Riffs, Mitsing-Refrains und klassischem Sixties-Flair geht sofort ins Ohr. Diese Stil-Kombination – ein Mix aus Johnny Cash, Elvis Presley und Metallica – funktioniert nicht nur auf Platte bestens, sondern auch live. Und so gehört das fünfte Album mit dem ominösen Titel “Outlaw Gentlemen & Shady Ladies” zu den ganz heiß erwarteten Neuheiten im Jahr 2013. Viel Input gab es im Vorfeld nicht, so kann man nun ganz unverkrampft an das neue Werk heran gehen. Das Desperado-Gesicht auf dem Albumcover ist zumindest sehr aussagekräftig, was die musikalische Ausrichtung angeht.
Und tatsächlich: Schon bei den ersten Hördurchläufen klingt das Album für mich sehr gut durchkomponiert. Wie ein starker Kinofilm, sei er von Tarantino oder Robert Rodriguez produziert. Ein kurzes Intro, ein Spannungsaufbau, der gerade am Anfang und am Ende sehr thematische Songs mit einem Flair von Italo-Western oder mexikanischer Sonne bereit hält, dazwischen ordentlichen Heavy Metal bietet und in der Mitte mit “Room 24” und “The Hangman’s Body Count” zwei krasse Highlights zu bieten hat. So mag ich Rockalben – als Erzählungen, die am Stück funktionieren und dabei nicht unbedingt eine konzeptionelle Geschichte erzählen, aber doch wie musikalische Puzzleteile ineinander greifen.
Die Mischung stimmt, wenn auch manch einer bemängeln mag, dass Volbeat mainstreamiger geworden sind und ab und zu den Weichspüler auspacken. Das ist ganz okay, denn auch der Metalfan freut sich, mal einen Song im Radio zu hören. Im Gegenzug wird an anderen Stellen der Härtegrad ganz hoch gefahren. Dazu trägt vor allem Rob Caggiano bei, der als neuer Gitarrero in Songs wie “The Hangman’s Body Count” den Thrash-Metal von Anthrax ganz hoch hält.
Beginnen wir aber mit dem Rock’n’Roll von “Pearl Hart”. Volbeat sind um einiges melodischer geworden, mischen klassische und moderne Rock-Elemente. Bei solchen Songs sind sie ganz nahe an Bands wie Royal Republic, die diese Gratwanderung ebenfalls wagen. Mit “The Nameless One” und “Dead But Rising” geht es hingegen ganz in die Richtung, die Vorbilder wie Metallica einst eingeschlagen haben. Und für “Room 24” wurde gar King Diamond himself verpflichtet. So bilden harte Metalriffs und Growls das Aushängeschild, das zeigt, was alles möglich ist.
“Lola Montez” ist wieder sehr melodisch gehalten und man nähert sich nach der harten Klimax wieder dem Thema des Albums an. “Black Bart” ist noch ein Power-Titel mit schnellen Passagen, gewidmet dem Outlaw. Doch sogleich folgt “Lonesome Rider”, das als Feature die betörende Stimme von Sarah Blackwood (Walk Off The Earth) mit sich bringt. Mit dieser Rockabilly-Idee sind die musikalischen Gäste King Diamond und Sarah zugleich auch die musikalischen Extreme des Albums in ihrer jeweiligen Richtung. Ein kluger Schachzug.
“Doc Holiday” fährt das Country & Western-Thema rhythmisch versiert weiter und ganz zum Schluss gibt es quasi zum Abspann die Ballade “Our Loved Ones” mit einer harmonischen, schönen Melodielinie. Selten habe ich ein Metal-Album in seiner Gesamtheit so schnell ins Herz geschlossen. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass es Puristen am Ende zu seicht erscheinen wird. Mir zumindest gefallen der Facettenreichtum und der durchdachte Aufbau. Volbeat sollen ruhig weiter Geschichte(n) schreiben.
Nikolausabend 2012 in Trier – der ältesten Stadt Deutschlands. Die alten Gemäuer sind in Eiseskälte erstarrt, die von dem bevorstehenden Wintereinbruch kündet. Doch halt: da gibt es ein Gebäude, aus dem laute Klänge und Hitzewellen ausströmen. Das Exzellenzhaus in Trier. Von Land und Leuten liebevoll als ExHaus abgekürzt.
Royales Flair weht am 6. Dezember durch das ExHaus. Schließlich entern Royal Republic die Bühne und zeigen, was gute Rockmusik aus Schweden ist. Momentan absolviert das Quartett gleich zwei Tourneen. Denn neben seiner eigenen “Save The Nation” Tour 2012 sind sie auch noch als Support der Toten Hosen in Deutschland unterwegs. Allerorten ausverkaufte Häuser und ein begeistertes Publikum. Nur bis nach Trier hat sich die Klasse dieser Alternative-Rock-Band noch nicht ganz herum gesprochen. Das Konzert sollte ursprünglich in der Europahalle stattfinden, wurde dann aber in die kleinere Location verlegt.
Für die Stimmung kann das nur gut sein. Die Halle hätte vielleicht dem königlichen Ambiente des Bandnamens Rechnung getragen, doch die Atmosphäre im eng gefüllten Gewölbekeller passte eher dazu, was die Vorzeigerocker zu bieten hatten. Eine Wahnsinnsshow, die keinen Besucher kalt ließ. Die Haare mit Pomade nach hinten geklatscht, Lederjacke über dem Feinripp-Unterhemd und die Kippe in den Mundwinkel geklemmt. Nach diesem Klischee sah es am Anfang noch aus. Doch gar nicht lange, dann hat man sich seiner Coolness und seiner Oberbekleidung entledigt und bietet eine der heißesten Rockshows des Planeten.
Die Mischung aus Funk, Britpop, Punk und einer Menge Rock’n’Roll kommt an. “We want to make people happy, ready to party and perhaps a little bit horny”, heißt das Motto. Nicht mehr, nicht weniger. Und es gelingt. “Royal Republic”-Sprechchöre nach jedem Song, ein textsicheres Publikum, das vor allem aus Teens und Twens besteht. Auf dem aktuellen Album “Save The Nation” sind die meisten Songs ungewohnt tanzbar und die elektronischen Elemente nehmen viel Raum ein. Aber live gibt es zum Glück die gewohnte Powermischung und ausschließlich knallharte Rockversionen der Songs beider Alben. Mit einer Ausnahme: Da man ja weiß, dass die Mainstreamsender stets auf Radiotauglichkeit bedacht sind, erklingt “Addictive” als reduzierte Schmalzlocken-Gitarren-Version mit Schmacht-Charakter.
Die war dann aber auch nötig, denn bis dahin hatte man mächtig eingeheizt. Beispielsweise mit “Save The Nation”, “You Ain’t Nobody Til Somebody Hates You”, “Molotov” und “Punch Drunk Love”. 60 Minuten Konzertzeit vergehen wie im Flug, die vorderen Reihen tanzen ausgelassen und Fronter Adam Grahn lässt keinen Trick aus, um auch die hinteren Reihen des schlauchförmigen Kellers mitzureißen. Da schwingen die Hartgesottenen ihre Shirts durch die Luft oder es dreht sich auch mal die komplette vordere Hälfte um und buht, wenn hinten nicht getanzt wird.
Vor der Zugabe zählt Adam nach: 15 Songs gespielt – man könnte eigentlich aufhören. Nach erneute “Royal Republic”-Rufen gibt es zunächst das ersehnte und abgefeierte “Everybody Wants To Be An Astronaut”, dann zwei weitere Songs. 18 Titel und knapp 80 Minuten Konzertlänge sind nicht die Welt für einen Headliner – doch nach dieser energiegeladenen Performance geht vermutlich jeder zufrieden nach Hause. In der Hoffnung, dass sich das Ereignis herum spricht und Royal Republic bei ihrem nächsten Gig in Trier den Publikumszuspruch bekommen, den sie verdienen.
Zahllose Seen, riesige Wälder, Kiefern und Fichten, dunkelrote Holzhäuser, der nächste Nachbar Kilometer entfernt. Ein Paradies, wenn man mal zwei oder drei Wochen einfach abschalten möchte. Für den erlebnisdurstigen Jugendlichen, der hier aufwächst, ist es die Hölle aus Eintönigkeit. Nicht selten entsteht aus eben dieser Frustration phantastische Musik um gegen die Monotonie ankämpfen zu können. Nicht anders geschehen im Falle von The Durango Riot, deren durchaus skandinavientypischer Rock’n’Roll mit Doors-Anleihen, King-Crimson-Saxophonen und einer geradezu unschuldigen Blues-Mundharmonika opulent geschmückt ist. Ihr Sound, eine gekonnte Mischung aus Rock, Punk und Hardrock ist energiegeladen und klingt frisch und unverbraucht.
Ihr zweites Album ”Backwards Over Midnight”, welches hierzulande am 28.09. erschienen ist, wurde von keinem geringeren, als dem legendären Joe Barresi (Queens Of The Stone Age, Tool etc) produziert, welcher größtes Interesse, mit der Band arbeiten zu dürfen, äusserte und das Ergebnis war wochenlange harte Arbeit in seinem Studio in Los Angeles bei dem ”Backwards Over Midnight” entstand. Die druckvollen Gitarren singen, sägen, zeigen manchmal auch solo, was sie so zu bieten haben, und auf das Schlagzeug wird nebenbei druckvoll eingeschmettert. Die Musik bietet durchdachte Abwechslungen und zeigt sich reich an Ideen, welche einem nicht zu eng gefasstem Rock-Universum entlehnt und gekonnt interpretiert werden. Grund genug für unseren Chefredakteur Thomas Kröll, um The Durango Riot-Sänger und Gitarrist Fred Andersson mal auf den Interview-Zahn zu fühlen.
“Backwards Over Midnight” ist euer zweites Album nach “Telemission” von 2007. Wie würdest du euren Musikstil beschreiben?
Fred Andersson: Es ist irgendein chaotischer Mix aus allem was wir hauptsächlich lieben. Aber auf unsere Art und Weise gespielt.
Hast du denn musikalische Vorbilder?
Fred Andersson: Sicher, ich habe Tonnen von ihnen! Elvis Presley, Iggy Pop, Nick Cave, Tom Waits und Frank Sinatra sind nur einige der Götter.
Liegt ein tieferer Sinn hinter dem Albumtitel “Backwards Over Midnight”?
Fred Andersson: Ich denke, man kann ihn unsere Begrüßung an die Nacht nennen. Er handelt davon, wie man auf Dinge zurückblickt, die gewesen sind. An was davon du dich erinnern willst und was du lieber vergessen möchtest. So ungefähr.
Woher bekommt ihr die Ideen für eure Songs und wie würdest du den Aufnahmeprozess eines Songs beschreiben?
Fred Andersson: Von überall her! Es ist jedesmal anders. Es gibt Songs, die finden dich. Du wachst morgens auf und sie sind einfach da, fertig um aufgenommen zu werden. Ein anderes Mal stolperst du über etwas cooles und aufregendes, wie einen Satz oder einen Sound, und dann beginnen wir zusammen daran zu arbeiten.
Wie wichtig war Produzent Joe Barresi für die Aufnahme von “Backwards Over Midnight”?
Fred Andersson: Joe war schon sehr früh in den Prozess miteingebunden, als wir noch zuhause in Schweden waren und alleine an den Songs arbeiteten. Wir begannen unsere Ideen an ihn zu schicken und er gab uns seinen Input zurück. Wir hatten schon eine sehr klare Vision davon, wie das Album sein sollte, aber Joe half uns unser Vertrauen darin zu stärken. Und er formte den Sound in einer wirklich grossartigen Art und Weise.
Ihr wart auch bereits Support Act für Die Toten Hosen. Wie kam dieser Kontakt zustande?
Fred Andersson: Um ehrlich zu sein bin ich nicht sicher… ich glaube, sie hörten uns, es gefiel ihnen und sie machten uns das Angebot. Das waren echt coole Shows mit ihnen!
Welche ist die schönste Stadt in Deutschland, die du bisher gesehen hast und warum?
Fred Andersson: Gestern waren wir in Freiburg und das ist eine wirklich schöne Stadt. Ich war noch niemals vorher dort und ich glaube wir hatten die gute Bergluft mal nötig (lacht). Ich mag auch Hamburg sehr.
Das zweite Album von The Durango Riot “Backwards Over Midnight” erschien hierzulande am 28. September. Noch bis zum 25.10. könnt ihr hier bei uns eines von drei Exemplaren gewinnen!
Ihr habt schon mit vielen Bands auf einer Bühne gestanden. Zum Beispiel mit Social Distortion, Billy Talent oder The Offspring. Von Oktober bis Dzember seid ihr zusammen mit Kraftklub, Royal Republic und den Donots auf Deutschland-Tour. Gibt es eine Band von der du dir wünschst einmal mit ihr zusammen aufzutreten?
Fred Andersson: Die Bühne für die Rolling Stones aufzuwärmen, das hätte schon was. Dann könnten wir uns nachher die Show umsonst angucken (lacht).
Ihr kommt aus Schweden. Ich war noch nie in Schweden, weil ich denke, dass der Alkohol dort zu teuer ist. Davon abgesehen, wie würdest du mich davon überzeugen auch mal in Schweden Urlaub zu machen?
Fred Andersson: Ich würde dir über die zwei Dinge erzählen, die wir Schweden haben und ihr Deutsche nicht: Elche und Surströmming (laut Wikipedia ist Surströmming eine schwedische Fischdelikatesse, die durch Säuerung konserviert wird. Allerdings steht da auch: Er riecht “intensiv, faulig und stinkend”. Anm.d.Red.).
Gibt es einen Unterschied zwischen den schwedischen und den deutschen Fans bei Konzerten?
Fred Andersson: Die Deutschen gehen mehr mit. Ich glaube, das liegt daran, dass ihr hier eine sehr viel solidere Live-Szene habt als wir bei uns zuhause. Es ist auf jeden Fall immer sehr cool hier in Deutschland auf Tour zu sein.
Was ist dir lieber: Auf der Bühne zu stehen oder im Studio an neuen Songs und Ideen zu tüfteln?
Fred Andersson: Das kann ich so nicht entscheiden. Der Rausch, einen neuen Song aufzunehmen und der Nervenkitzel ihn dann live zu spielen sind wirklich gleich aufregend. Als Band musst du beides haben.
Wenn du für den Rest deines Lebens auf einer einsamen Insel leben müsstest, welche fünf Alben würdest du mitnehmen?
Fred Andersson: Okay, das wären die Rolling Stones mit “Exile On Main Street”, The Doors und “Strange Days”, dann “Rain Dogs” von Tom Waits, Bob Dylan und “Bringing It All Back Home” und The Clash mit “Sandinista”.
Bob Dylan hat ja dann das Album für die Rückkehr schon geschrieben. Sehr schön und vielen Dank für das Interview!
Mit freundlicher Unterstützung von Hanno Klänhardt (Oktober Promotion)!
Und zum Schluß noch alle aktuellen Tourdaten von The Durango Riot auf einen Blick:
Mit Kraftklub:
27.10. Mannheim, Maimarktclub
02.11. Visions Westend Festival (mit Danko Jones und Turbonegro) – Dortmund
Das Quartett gründete sich vor fünf Jahren im schwedischen Malmö und brachte drei Jahre später das Debüt “We Are The Royal” auf den Markt. Erster Eindruck: Coole Truppe, die da mit Pomade und Lederjacke den Rock’n’Roll neu erfand. Stark war besonders diese fulminante Mischung aus Funk, Punk und Britpop, gewürzt mit einer Prise Hardrock, die es auf dem Album und vor allem live zu hören gab.
“We want to make people happy, ready to party and perhaps a little bit horny …” Dieses Motto verfolgen die Skandinavier auch auf ihrem zweiten Longplayer. Und “Save The Nation” ist noch ein gutes Stück gereifter als der Erstling. Der Albumtitel ist nicht nur ein nettes Wortspiel zum Bandnamen, sondern durchaus auch gesellschaftliches Statement. Es geht um das Festhalten an Träumen und Ambitionen auf der einen Seite, setzt sich aber auch mit denen zusammen, die die Bodenhaftung verlieren. “You Ain’t Nobody (`Til Somebody Hates You)” ist somit Lebensphilosophie, aber auch ein kritischer Seitenhieb auf Selbstdarsteller wie Lady Gaga. Und der vorwärts treibende Ohrwurm “Everybody Wants To Be An Astronaut” verbreitet gleichzeitig gute Laune, erinnert aber auch an die Unerreichbarkeit mancher Ziele.
Für Alternative Rocker sind die meisten Songs diesmal ungewohnt tanzbar. Die elektronischen Elemente nehmen viel Raum ein, zerstören aber nicht das Gesamtbild. Hier gibt es schon noch handgemachte Musik und ein kräftiges Augenzwinkern, auch bei ernsten Themen: “Make Love Not War (If You Have To Make War – Make Sure To Make Time To Make Love In Between)”. Wer sich darauf einlassen kann, dass auch knallharte Rocker mal ein Ohr ein Richtung Discosound riskieren, liegt hier goldrichtig.
Die eigene Tour startet im Oktober, danach geht’s als Support für die Toten Hosen weiter:
“SAVE THE NATION” TOUR 2012
07.10.12 DE – Berlin (Astra)
11.10.12 AT – Vienna (Szene)
13.10.12 AT – Salzburg (Rockhaus)
14.10.12 CH – Zürich (Plaza)
24.10.12 DE – Münster (Jovel)
25.10.12 DE – Kiel (Pumpe)
08.11.12 DE – Bremen (Schlachthof)
10.11.12 DE – Cologne (E-Werk)
30.11.12 DE – Karlsruhe (Substage)
05.12.12 DE – Frankfurt (Batschkap)
06.12.12 DE – Trier (Europahalle)
13.12.12 DE – Nürnberg (Löwensaal)
17.12.12 DE – Lindau (Vaudeville)
19.12.12 DE – Dresden (Schlachthof)
ROYAL REPUBLIC supporting DIE TOTEN HOSEN
28.11.12 DE – Hamburg (O2 World) supporting DIE TOTEN HOSEN
01.12.12 DE – Munich (Olympiahalle) supporting DIE TOTEN HOSEN
02.12.12 DE – Stuttgart (Schleyerhalle) supporting DIE TOTEN HOSEN
08.12.12 DE – Erfurt (Messehalle) supporting DIE TOTEN HOSEN
09.12.12 DE – Chemnitz (Arena) supporting DIE TOTEN HOSEN
12.12.12 DE – Hannover (TUI Arena) supporting DIE TOTEN HOSEN
14.12.12 DE – Friedrichshafen (Messehalle) supporting DIE TOTEN HOSEN
15.12.12 DE – Mannheim (SAP Arena) supporting DIE TOTEN HOSEN