TV-Casting-Stars haben in Deutschland meist eine kurze Halbwertszeit. Dass man auf einem Erfolg im Fernsehen aber auch eine vernünftige musikalische Karriere aufbauen kann, hat Stefanie Heinzmann bewiesen. Die sympathische Schweizerin hat sich längst zu einer festen Größe im Musikgeschäft entwickelt und veröffentlicht aktuell bereits ihr viertes Studioalbum.
Mit „Chance of Rain“ geht Stefanie ihren eigenen musikalischen Weg konsequent weiter. An fast allen Titeln hat sie selbst mitgeschrieben und bietet inhaltlich und stilistisch eine große Bandbreite. Vom mitreißenden funky Opener „In The End“ über Soul-Balladen wie „On Fire“ und „Little Too Long“ bis zu Rocknummern wie „Devil On My Shoulder“ ist beinahe für jeden Geschmack was dabei. Allerdings beinhaltet das auch einige Popsongs wie „Closer To The Sun“ oder „Whats On Your Mind“, die sich kaum vom üblichen Mainstream abheben. Mit ihrer starken Stimme verleiht Stefanie aber selbst diesen Stücken Charakter.
Inhaltlich ist „Chance of Rain“ ein ziemlich positives Album geworden. Die meisten Songs enthalten eine optimistische Botschaft wie etwa das lebensfrohe „Glad To Be Alive“, oder ermutigen wie „Waterfall“ und der Titelsong dazu, Hindernisse zu überwinden. Mich berührt besonders das ruhige und sparsam arrangierte „Little Universe“, in dem Stefanie ihre zerbrechliche Seite zeigen darf. Und das entspannte und irgendwie zeitlose „Thank You“ setzt einen schönen Schlusspunkt.
Das Booklet enthält eine ganze Reihe toller Fotos der Sängerin und alle Lyrics. Die künstlerische Gestaltung der Texte ist optisch reizvoll, erschwert aber leider oft die Lesbarkeit. Insgesamt überzeugt mich „Chance of Rain“ nicht so umfassend wie die bisherigen Alben von Stefanie Heinzmann. Dennoch präsentiert sie uns wieder jede Menge starker Songs, die das Zuhören definitiv lohnen.
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