Die Dänin Sofie Daugaard Andersen hat sich für den Künstlernamen Dopha entschieden und mit „The Game“ ein im wahrsten Sinne des Titels verspieltes Debütalbum veröffentlicht. Das klingt gar nicht so zuckersüß, wie man im ersten Moment erwarten sollte, sondern erstaunlich erwachsen und ausgereift.
Der Opener ist zugleich Titelsong des Albums und bietet zarte Gitarrenarbeit mit leichtem elektronischen Einschlag, dazu eine selbstbewusst auftretende Sängerin. Die Songs sind mitreißend und deutlich an Vorbildern wie Taylor Swift oder Lana Del Rey orientiert.
Aufgewachsen ist Dopha im ländlichen Dänemark, was vielleicht den melancholischen Einschlag mancher Songs erklärt. Alles in allem klingt sie aber durchaus rotzig und frech – mehr Indie als Pop. Ein Song wie „Naked“ sticht dabei absolut heraus und zeigt die junge Sängerin zugleich stark und verletzlich vor einer sehr dezenten akustischen Instrumentierung.
Stimmlich bietet Dopha viele Variationen und auch das Songwriting verläuft keineswegs nach Schema F. Da sind einige Ohrwürmer zu finden, die beweisen, dass Dopha durchaus international bestehen kann.