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26.05.2014 /

Alles gut nachgeholt – OK Kid live im Kölner Gloria

Dem Jungen geht’s gut. Gerade mal sechs Wochen nach der Knieverletzung von Jonas spielen OK Kid ihren Nachholtermin im Gloria. Das Knie ist tatsächlich wieder fit – jedenfalls springt der Herr wie eh und je. Überhaupt, vom Studio 672 über den Club Bahnhof Ehrenfeld und jetzt ins ausverkaufte Gloria, ist alles ziemlich gut für OK Kid. Da kann man auch schon mal gleich mit den Knallern eröffnen: „Stadt ohne Meer“, „Allein, zu zweit, zu dritt“ und „Kaffee warm“ tönen gleich zu Beginn von der Bühne. Im Vergleich zum letzten Konzert im CBE fällt besonders auf: Die Beats sind fetter und tanzbarer geworden, die dröhnen im Bauch und in den Beinen. „Hip Hop“ nennen die drei ihre Musik ja schon lange nicht mehr, „Pop“ ist ihnen lieber – auch wenn’s erst mal doof klingt.

Ob die Songs auf der neuen EP, die übrigens am 06. Juni erscheint, auch in die Richtung gehen? Der Live-Vorgeschmack von „Unterwasserliebe“, „Borderline“, „Februar“ und „Grundlos“ zeigt sich doch viel elektronischer als ihre Vorgänger. Live pusht das die Band und das Publikum gleich noch mehr. Jonas hat außerdem das Talent genau zu wissen, wie er die Menge mitnehmen muss – wann die Hände mitgehen sollen, wann er das Publikum springen lässt und wann aus tiefstem Herzen mitgesungen wird. Später gibt es sogar noch ein Moshpit und das kleine Bad in der Menge. Auf der Konzert-To-Do-Liste sind damit also die wichtigsten Punkte abgehakt.

Dass die fünf Jungs (live haben sie noch ein bisschen Hilfe) sehr gerne in Köln spielen, merkt man jedenfalls durch das ganze Konzert. Die Stadt ist ja mittlerweile ihre zweite Heimat geworden. Spannend bleibt, ob der Erfolg, den sie hier haben, sich weiter durch das Land zieht. „OK Kid kurz vorm Hit links abgebogen,“ singt Jonas in Borderline, „Halleluja, immer noch Luft nach oben.“ Hier im Gloria spielen sie wieder so lange, bis sie kein Material mehr haben. Als zweite Zugabe gibt es deshalb „Stadt ohne Meer“ gleich noch mal in einer anderen Version. Das gefällt dem Publikum auch. Den Jungs geht’s gut.