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Peter Maffay 25.01.2015 Arena / Trier

Peter Maffay machte Station in der Arena Trier – mit „Wenn das so ist“ und vielen alten Hits

Peter Maffay ist auf einer spannenden Mission. Auf seiner laufenden Tour spielt er zunächst sein komplettes aktuelles Album, bevor er die Zuschauer mit alten Hits beglückt. In der Arena Trier waren es 6000 Menschen, die an seinen Lippen hingen und das ausverkaufte Konzert genossen. Und diesmal gab es kein Streichorchester, sondern harte bodenständige Rockmusik.

Dafür sorgte schon das jetzt ziemlich genau 1 Jahr alte Album „Wenn das so ist“. Es ist nämlich ein Album vom alten Schlag geworden. Bisweilen rockig, aber auch mit hohem Balladen-Anteil. Peter Maffay hatte die Arena mit einer riesigen Rockbühne versehen. Da gab es ein begehbares Laufband aus LCD-Bildschirmen, das das ganze Hallenrund durchzog. Die Zuschauer umgaben das Bühnengeschehen im 360-Grad-Modus, einige Glückliche konnten hautnah im Innenring stehen. Für die Musiker hieß das: viele verschiedene Standorte. Und den Meister selbst konnte man an vielen Stellen aus nächster Nähe bewundern.

Das neue Album komplett zu spielen war kein leichtes Unterfangen. Die Spannungskurve musste schließlich immer oben bleiben. Maffay spielte die Songs nach der Tracklist der CD und erzählte zwischendurch einiges zur Entstehung. Da geht es um’s Tätowieren („Schwarze Linien“), Motorradfahrer („Gelobtes Land“) und den verstorbenen Konzertmanager Fritz Rau („Bis zum Schluss“). Die Texte gehen unter die Haut, regen zum Nachdenken an, sind Lovesongs, die sich aus dem Einheitsbrei hervor heben.

Den Titelsong „Wenn das so ist“ sang Maffay gegen politischen Fanatismus jeder Art und erntete damit viel Zustimmung im Saal. Der Album-Set endete nach 93 Minuten mit „Halleluja“, dem letzten Song des Albums, der nicht nur einen starken Text und einen Ohrwurm-Refrain bietet, sondern auch durch ein formidables rockiges Songwriting besticht. Ein wundervoller Abschluss für ein komplettes Album, das mit stehenden Ovationen gefeiert wurde.

Zur Auflockerung drehte Maffay eine Runde mit dem Fahrrad über die Laufbühne und verloste eine Gitarre. Dann lud er zu einer Reise in die Vergangenheit ein und verwies auf die musikalische DNA, die uns alle beeinflusst hat. Es gab ein fast 40minütiges Medley aus alten Rock-Evergreens vermischt mit Auszügen bekannter Maffay-Klassiker, die auch gerne mal den Schlagerbereich tangieren durften. Ich bin zwar kein Freund von solchem Oldie-Aufguss, doch im Konzert funktionierte die Idee ganz gut. Die Musiker der Band und die drei Backgroundsänger (darunter Linda Teodosiu, die manche noch aus DSDS kennen) wurden selbst solistisch aktiv. „Love Me Tender“ gab es im harmonischen Satzgesang und „Born To Be Wild“ sowie „Rockin‘ In The Free World“ funktionieren auch bei jeder Coverband. Das Publikum freute sich am meisten über die angespielten Maffay-Hits „Leben so wie ich es mag“, „Weil es dich gibt“ und „Freiheit, die ich meine“. Damit waren alle Generationen froh.

Teil 3 des Konzerts sah noch mehr Klassiker vor. Linda startete „Josie“ in englischer Version, was von Maffay auf Deutsch weiter geführt wurde. Danach gab es ein durch und durch rockiges „Schatten in die Haut tätowiert“. Kein Streichorchester, kein akustisches Zwischenspiel – die Band bearbeitete ihre Instrumente, was das Zeug hielt. So sieht die Rückkehr zum Rock’n’Roll aus. Um das Publikum versöhnlich zu stimmen, durfte man vor dem Konzert per SMS seinen Lieblingssong aus einer Auswahl vorgegebener Stücke mitteilen. Die drei meistgenannten wurden jetzt gespielt: Zur Überraschung Peter Maffays musste er als erstes mit „Es war Sommer“ ran und Trier bewies seine Textsicherheit. Es folgten „Tiefer“ und das Karat-Cover „Über sieben Brücken musst du gehn“.

Inzwischen hielt es niemanden mehr auf den Sitzen und Maffay wurde nach fast drei Stunden Konzerterlebnis ordentlich abgefeiert. Als Zugabe blieb noch „Sonne in der Nacht“. Dann entließ man das Publikum ins winterliche Trier. Schon bald gibt es ein Wiedersehen in der Region: Am 30. Mai stürmt Maffay mit Band die Strandbühne im saarländischen Losheim. Eine immer wieder lohnenswerte Open-Air-Location.

Hier gibt es unsere Peter Maffay Konzertfotos 2015 aus Trier

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