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SWR Big Band und Paul Carrack 07.12.2025 Neue Gebläsehalle / Neunkirchen

Ein überzeugender Sound und pure Weihnachtsfreude

Es waren drei großartige Gründe, die mich gestern in die Neue Gebläsehalle Neunkirchen führten: Die grammy-prämierte SWR Big Band, 17 Musiker in sattem Sound voll Swing und Glamour, gemeinsam mit einem Streicherensemble. Dazu der Vollblutmusiker Paul Carrack, dessen Karriere von den Psychedelic Rockern Ace bis hin zu Mike & the Mechanics reicht. Und dann noch die wundervolle schwedische Jazz-Sängerin Isabella Lundgren, die gar nicht auf den Flyern und Plakaten stand, sich hier aber absolut in die Herzen der Zuschauer*innen sang.

Zunächst gab es ein instrumentales „Christmas Opening“ mit Melodien wie „Joy to the World“ und „White Christmas“, mit dem die Big Band auf den Advent einstimmte. Was für eine Klangfülle! Das renommierte Orchester zog den ganzen Abend alle Register aus Jazz und Swing, garniert mit breiten Soli der einzelnen Musiker.

Paul Carrack zeigt sich mit seinen 74 Jahren perfekt bei Stimme. Stücke wie „Cryin Won’t Help You“ (B.B. King), „Got to Get You Out Off My Mind“ und der umjubelte Ace-Song „How Long“ zeugten von seinen kraftvollen Vocals und seiner Bühnenpräsenz.

Und dann Isabella Lundgren mit dem Soul-Klassiker „I Wish I Knew“ und dem schwedischen Weihnachtslied „Jul, jul, strålande jul“ – das war ein emotionales Feuerwerk zum Niederknien. Entsprechend wurde ihr kurzer Auftritt in der ersten Konzerthälfte bejubelt.

Nach „Don’t Wait Too Long“ und „Sticks and Stones“ beendete Paul den ersten Set nach 55 Minuten mit „Santa Claus Is Comin‘ to Town“. Die Weihnachtsstimmung war in Neunkirchen angekommen und nach der 20minüten Pause ging es direkt in die Vollen: „Let It Snow“, „The Christmas Song“ und „Winter Wonderland“ mit diesem Orchester und Carracks Stimme – es war ein Hochgenuss.

Isabella brachte ein Liebeslied an Santa und den Sinatra-Klassiker „Have Yourself a Merry Little Christmas“. Doch neben allem festlichen Gesang durften auch einige Mechanics-Klassiker nicht fehlen: „The Living Years“ interpretierte Paul allein am Piano und erzeugte umfassende Gänsehaut. „Over My Shoulder“ gab es dann später in einer südländisch-tanzbaren Version. Nicht so ganz mein Fall, aber zur Auflockerung zum Ende hin ganz nett.

Im Zugabenblock kam Isabella hinzu und es gab im Duett die Klassiker „Jingle Bells“ und „Silent Night“, wobei letzteres von Isabella auch mit einer deutschen Strophe interpretiert wurde.

Ich habe die SWR Big Band erst letzte Woche mit Max Mutzke gesehen, doch hier hat man musikalisch noch einen drauf gesetzt! Ein perfekt zusammengestelltes Weihnachtskonzert der Extraklasse. Wer dabei nicht in Stimmung kam, dem ist vermutlich nicht mehr zu helfen.

(Alle Fotos: Atelier3Bären)

 

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