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Avenged Sevenfold "The Stage"

Unsere Wertung: 9 von 9 Punkten.

Avenged Sevenfold – die Welt ist eine Bühne

Mitte der 2000er Jahre mussten Avenged Sevenfold sich quasi neu erfinden, als stimmliche Probleme Sänger Matt Shadow dazu zwangen, vom harten Gebrüll in melodische Gesangsspuren zu wechseln. Seitdem werden sie verstärkt mit Metallica verglichen und das letzte Album „Hail To The King“ lieferte allen Grund dazu. Zeit also, sich neu zu erfinden und die eigenen Stärken heraus zu stellen.

„The Stage“ könnte dieser Befreiungsschlag sein. Das Album strotzt vor positiver Energie. Ihre Bühne scheint, wenn man das Albumcover betrachtet, das ganze Universum zu sein. Doch es funktioniert auch im Kleinen: Das Video zum Titelsong erinnert an die Augsburger Puppenkiste und gehört zum Besten, was ich seit langem gesehen habe.

Dass das Album überhaupt schon erschienen ist, war ohnehin der Oberhammer. Mit einem spektakulären Live-Event auf Facebook und auf ihrer Homepage im Stream haben Avenged Sevenfold die Fans rund um den Globus begeistert. Dafür rockte die Band direkt vom Dach des Capitol Records Gebäudes und ließ dem Konzert das nächste Highlight folgen: Direkt im Anschluss veröffentlichten sie ihr neues, siebtes Studioalbum – ohne dass dies vorher in irgendeiner Form angekündigt war. Man hatte zwar damit gerechnet, dass der VÖ Termin bekannt gegeben wird. Dass es aber direkt erhältlich sein sollte, war eine Sensation und rief begeisterte Reaktionen hervor.

„The Stage” wurde gemeinsam von der Band und Joe Barresi (Queens of the Stone Age, Tool) produziert. Das Thema der 11 Tracks ist “Künstliche Intelligenz” und wurde inspiriert von den Texten von Carl Sagan und Elon Musk. Mit ihrem ersten Konzeptalbum erzählen Avenged Sevenfold ihre Vision – negativ wie positiv – des immer weiter steigenden Einsatzes von künstlicher Intelligenz und was dies für die Zukunft bedeutet.

Als Prog-Fan muss ich sagen, dass A7X mich vom ersten bis zum letzten Ton überzeugen. Das Science Fiction Thema wird gekonnt in Szene gesetzt und musikalisch stehen sie vergleichbaren Szenegrößen wie Dream Theater, Tool und Threshold in nichts nach. Vielleicht hat es sich als gutes Vorzeichen erwiesen, dass Mike Portnoy vor Jahren ersatzweise die Drumsticks schwang.

Musikalisch wirkt das Album im ersten Durchlauf etwas sperrig, entfaltet aber schnell die beste Wirkung, wenn man es häufiger hört. Kleine Soundexperimente, ein stringenter roter Faden. Der Gesang ist so energiegeladen wie lange nicht mehr und der neue Mann an den Drums macht einen fantastischen Job.

„The Stage“ wirkt reifer als die ersten Alben mit den Fantasy-Covers. Eventuell wird sich nicht jeder mit den Veränderungen und dem Prog-Gefrickel abfinden können, doch für mich ist diese neue Herangehensweise das Salz in der Suppe. Avenged Sevenfold haben das (Stand: Anfang November) bisher beste Metalalbum des Jahres abgeliefert. Schauen wir mal, wie Metallica in zwei Wochen nachlegen.

https://youtu.be/0P2-u39ZiY8

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Letzte Aktualisierung am 26.07.2024 um 02:35 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Bezahlte ANZEIGE