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Urheber/Fotograf: Warner Music

Ed Sheeran "Play"

Unsere Wertung: 8 von 9 Punkten.

Die Rechenspiele sind beendet

Ed Sheeran hat seit Jahren ein Talent dafür, die Musikwelt auf den Kopf zu stellen. Er muss nur in einem Interview sagen, er würde gern mal ein Hardrock-Album schreiben oder er würde jetzt Weltmusik machen, schon überschlagen sich die Titelzeilen im Boulevard. So waren die Erwartungen an sein erstes Album nach der „Mathematics“-Reihe natürlich entsprechend hoch. Und tatsächlich: Die Auskopplung „Azizam“ ließ wirklich aufhorchen, zeigte sie den Briten doch mit nahöstlichem, persischen Klang. Im ersten Moment spannend, aber – wie üblich – von den Radiostationen kaputt gespielt. Längerfristig konnte mich dann „Old Phone“ doch mehr überzeugen, da es im Singer/Songwriter-Stil eine berührende Geschichte voller Nostalgie und Emotionen erzählt. Das ist es, was ich an Ed Sheeran so liebe.

Und so vielseitig wie diese beiden Gegenpole ist das komplette Album. Mit Produzent*innen und Musiker*innen aus aller Welt entstanden frische, genreübergreifende Sounds, die sich mit zeitlosen Themen und Melodien verbinden – der Kern dessen, was Ed Sheeran zu einem der beliebtesten Popkünstler unserer Zeit gemacht hat. Besonders inspiriert wurde er von den musikalischen Kulturen Indiens und Persiens und deren überraschenden Verbindungen zur irischen Folk-Tradition, mit der er aufwuchs. Gemeinsame Skalen, Rhythmen und Melodien ließen eine Art grenzenlose Musiksprache entstehen, die „Play“ einen unverwechselbaren, modernen Twist verleiht. Gleichzeitig zeigt der Brite einmal mehr, warum er als wichtigster Singer/Songwriter seiner Generation gilt: mit Balladen voller Hingabe und Intensität.

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Sehr stark die Rap-Passagen, die den melancholischen Start von „Opening“ in eine ganz neue Richtung führen. Die hymnischen Klänge von „Sapphire“, das indisch anmutende „Symmetry“, das beschwingte „A Little More“ im Kontrapunkt zum verwendeten Sprechgesang. Dazwischen grandiose akustische Songstücke namens „Camera“ und „In Other Words“ – so wird das neue Album an keiner Stelle langweilig, wenn mein Finger bei „Shazizam“ inzwischen auch zur Skiptaste zuckt. Selbst der Discobeat von „Don’t Look Down“ ist irgendwie passend.

Das Ergebnis ist ein Album, das spielerisch zwischen Vertrautem und Neuem pendelt – ein kraftvolles, popgetriebenes Werk, das nur Ed Sheeran so liefern kann. „Play“ ist nicht weniger als ein strahlendes Statement seiner künstlerischen Vielseitigkeit – aufregend, transformativ und ein klarer Anwärter auf das Album des Jahres.

Credit: Petros Studio
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Ed Sheeran - Play
Ed Sheeran – Play
  • Audio-CD – Hörbuch
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ohne Altersbeschränkung
  • Asylum Records (Warner) (Herausgeber)

Letzte Aktualisierung am 11.11.2025 um 09:06 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Bezahlte ANZEIGE