Bereits vor zwei Jahren haben wir über die EP „Kartenhaus“ berichtet (HIER unsre Review). Jetzt geht es weiter mit dem Longplayer „Stiller Held“. Es ist quasi das Debüt-Album der fünf Hamburger, die mit diesem Werk sowohl optisch als auch akustisch eine deutliche Entwicklung hingelegt haben. Das Ergebnis ist mit einer Mischung aus Rock und Metal extrem facettenreich und ein absolutes Pflichtprogramm für alle, die von deutschsprachigen Hymnen nicht genug bekommen können.
Sänger Marcel Dummer erzählt zur Entstehung: „Dieses Album war ein langer Ritt durch Jahre voller Höhen und Tiefen und diese Bezeichnung ist ganz sicher keine scheiß Floskel. Wir sind extrem stolz die fertige Platte nun endlich in unseren Händen halten zu können und danken allen, die uns innerhalb dieser verdammt durchwachsenen Zeit supportet haben, allen treuen Fans und natürlich allen, die dieses Werk in welcher Form auch immer mit uns geschaffen haben. Es ist vollbracht – wir sind zurück in einer Besetzung, stärker als je zuvor! Mögen die ‚Geschichten‘ beginnen.”
Während Banger wie „Alles brennt“, „Kein Paradies“ und „Willkommen im Untergang“ ziemlich nach vorne gehen und voller Bitterkeit und Ernst stecken, gibt es auch Hymnen wie „Geschichten“ sowie selbstironische Punknummern und teilweise auch ruhige, nachdenkliche Töne. Insgesamt aber prescht das Album ordentlich nach vorn und klammert sich nicht an den Wunsch, überzogen modern klingen zu wollen. Im Gegenteil: Wer auf die Mischung aus Rock und Punk steht, mit der uns die Toten Hosen seit Jahrzehnten begeistern, wird auch diese Band lieben lernen.